19.10.2004

Außenseiter-Poet der DDR neu zu entdecken

"Die Straße ist eine Waschküche" – Uwe Greßmann
Leben und Werk des Dichters in einer Ausstellung der Stiftung Archiv der Akademie der Künste

Archivgebäude, Robert-Koch-Platz 10, 10117 Berlin-Mitte
bis 30.11.2004
montags bis freitags 9.00 – 17.00 Uhr, donnerstags 9.00 – 19.00 Uhr
- Eintritt frei -

Der am 1. Mai 1933 geborene Uwe Greßmann, dieser "seltsamste und eigensinnigste Dichter der DDR in den Jahren nach 1960", wie Adolf Endler ihn nannte, hinterließ bei seinem frühen Tod im Jahre 1969 ein bedeutendes und umfangreiches – in großen Zyklen angelegtes – lyrisches Werk. Das Werk eines "Sehers, der die Kraft besitzt, die Welt nach seiner Sicht umzudeuten und so neu zu erschaffen." Im Trauma des Mutterverlustes und dem Durchleiden einer schweren Krankheit findet sich der Schlüssel zu Uwe Greßmanns Künstlertum. Als Gewicht gegen das Leiden setzt er die Dichtkunst.

Die aktuelle Ausstellung der Stiftung Archiv der Akademie der Künste am Robert-Koch-Platz folgt dem Leben und der Poetologie des Dichters anhand von Manuskripten und Entwürfen, Briefen und Karten (u.a. von Sarah Kirsch), Dokumenten, Büchern aus dem Nachlass, graphischen Arbeiten von Uwe Greßmann und Fotografien.

Veranstaltung zur Ausstellung in der Reihe "Resultate":

27. Oktober, 18.00 Uhr,
Robert-Koch-Platz 10, 10117 Berlin-Mitte
"Motivbesichtigung. Ansichten zu Leben und Tod des Dichters Uwe Greßmann"
Dokumentarfilm aus dem Jahr 1977 von Peter Joachim Holz (Hochschule für Film und Fernsehen der DDR, Potsdam-Babelsberg)
Anschließend:
Vortrag von Barbara Heinze (Archivarin und Ausstellungskuratorin)
zu den Entdeckungen in der Lyrik des früh verstorbenen Dichters

- Eintritt frei -

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