The Great Repair

Ausstellung

Die ökologische Krise ist heute, 50 Jahre nach Erscheinen der Studie „Die Grenzen des Wachstums” des Club of Rome, nicht mehr nur Thema für Umweltaktivist*innen. Sie betrifft in ihren unmittelbaren Auswirkungen uns alle. Dennoch hören Ressourcenverschwendung und Umweltzerstörung nicht auf. Einer der Gründe dafür sind wachstumsorientierte Fortschrittserzählungen, die den nahezu unauflösbaren Konflikt zwischen Wachstum und Klimaschutz zugunsten einer marktwirtschaftlich orientierten Politik beeinflussen.

Das Ausstellungsprojekt „The Great Repair“ diskutiert die Widersprüche zwischen Wachstum und Ökologie anhand der materiellen Kultur der Architektur und präsentiert über 40 Positionen aus Kunst, Architektur und Raumpraktiken, in denen Reparatur als neues Gestaltungsparadigma greifbar wird. Denn sowohl in den Künsten als auch in den Kultur- und Sozialwissenschaften werden zunehmend neue Strategien gefordert, mit denen der Ressourcenverbrauch reduziert und das Bestehende erhalten oder repariert wird. Die Ausstellung untersucht, inwieweit eine Politik und Ästhetik der Reparatur aus postkolonialer, feministischer und posthumaner Perspektive eine sinnvolle Alternative sein kann. Suffizienz, Langlebigkeit, Solidarität, Wiederaneignung, Pluralität und Sorgearbeit werden dabei als Politiken einer Reparaturgesellschaft erkundet.

Im Rahmen eines begleitenden Workshop-Programms erörtern und vertiefen Beteiligte der Ausstellung mit Besucher*innen diese Politiken einer Reparaturgesellschaft.

 

Beteiligte: Assemble, Kader Attia, Atelier Bow-Wow, Brenne Architekten mit Jana Hainbach / TU München & HfBK Dresden und dem AdK Baukunstarchiv, Manuel Chavajay, Santiago del Hierro mit AWAI und Cabildo Inga de Mocoa, Kathrin Dörfler, Edit, Anna Heringer, Florian Hertweck / Master Architektur, Universität Luxembourg, Manuel Herz, Hans Hortig, Interboro, Folke Köbberling & Martin Kaltwasser, Lacaton & Vassal, Mierle Laderman Ukeles/Bettina Knaup, Silke Langenberg, Limbo Accra, Charlotte Malterre-Barthes, Mapping Ukraine ETH Zürich, Material Cultures, Riccardo McAvinue / Kleine Gebäudereinigung, Ana Miljački, Sarah Nichols, Fuminori Nousaku & Mio Tsuneyama, Marjetica Potrč, Bas Princen, Maksym Rokmaniko / Center for Spatial Technologies, Sakiya, Alexander Stumm, Paulo Tavares, Milica Topalović / Architecture of Territory ETH Zürich, UVW-SAW, Michael Wolf, ZAS* u. a.

Ein Projekt von ARCH+ gGmbH
in Kooperation mit Akademie der Künste, Berlin; Departement für Architektur, ETH Zürich; Faculté des Sciences Humaines, Universität Luxemburg

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für politische Bildung, die Hans Sauer Stiftung, die Wüstenrot Stiftung und Pro Helvetia

Das Experimental Stipendienprogramm für junge Architekturforschende wird gefördert durch EXPERIMENTAL

Künstlerische Leitung: Florian Hertweck, Christian Hiller, Markus Krieger, Alex Nehmer, Anh-Linh Ngo, Milica Topalović

Kuratorische Assistenz: Marija Marić, Nazlı Tümerdem
Produktionsleitung: Felix Hofmann

14.10. — 14.1.2024

Di – Fr 14 – 19 Uhr
Sa & So 11 – 19 Uhr

€ 9/6
Eintritt frei bis 18 Jahre, dienstags und jeden ersten Sonntag im Monat

Tickets

Ausstellungsführungen
€ 3 zzgl. Ausstellungsticket

Reguläre Führungen
Di 17 Uhr

Kurator*innenführungen
So 14 Uhr

Tickets für Führungen

Finissage So 14.1. 11.30 Uhr

Preview TV Dokuserie & Roundtable So 14.1. ab 15 Uhr

Weitere Informationen

archplus.net/the-great-repair