STIPENDIATEN / STIPENDIATINNEN 2007

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Marios Joannou Elia Stipendiat der Sektion Musik 2007 Jury: Toshio Hosokawa, Helmut Oehring, Walter Zimmermann 1978 in Pafos/Zypern geboren Studium (Auswahl) 2005-06 Postgraduate-Universitätslehrgang für Komposition (Klasse Adriana Hölszky), Mozarteum Salzburg 2005 Magister artium mit Auszeichnung im Fach Komposition (Klasse Adriana Hölszky), Mozarteum Salzburg 2004 Kompositionsstudium (Meisterklasse Klaus Huber), Hochschule für Musik Basel 2003-04 Bachelor-Diplom in den Studienrichtungen Gitarre, Musikpädagogik, Komposition und Musiktheorie mit Auszeichnung am Mozarteum Salzburg. Meisterklassen für Komposition und multimediale Kunst u.a. bei Karlheinz Stockhausen, Helmut Lachenmann, Georges Aperghis, Beat Furrer, Boguslaw Schaeffer, R. Boulanger. 2007 - Doktoratsstudium (PhD) in Musikwissenschaft, Musikuniversität Wien



Preise (Auswahl) 2006 Preisträger des 1. Internationalen Kompositionswettbewerbs der Hamburger Klangwerktage Preisträger des 12. Kompositionswettbewerbs im Rahmen des Wiener Sommer-Seminars für Neue Musik 2005 Förderpreis des 4. BMW Kompositionswettbewerbs der Musica Viva, München 2004 1. Preis des 1. Lutosławksi Award, Warschau 1. Preis des 2. Internationalen Kompositionswettbewerbs in Volos Raiffeisen Klassikpreis (Komposition), Salzburg 2003 Hinrichsen Foundation Award, London 2007 1. Preis "Recherche" Kompositionswettbewerb, Salzburg-Schwarz-Freiburg/Br Theodor-Körner-Fonds Prize (Komposition), Wien Publikumspreis, Internationaler Kompositionswettbewerb in Seoul


Stipendien (Auswahl) 2007 Schloss Solitude (Sommerakademie), Stuttgart 2006-07 Allianz Kulturstiftung – Internationales Kompositionsseminar, Internationale Ensemble Modern Akademie, Frankfurt 2006 Stipendiat der Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik    Stipendium der Republik Zypern 2005-06 Musikstipendium des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau 2005 Stipendium Avantgarde Tirol Stipendium des Österreichischen Studienförderungswerks Pro Scientia 2004 Förderung durch die Carl Michael Ziehrer Stiftung, Wien Stipendium des Bundeskanzleramts der Republik Österreich


Composer in residence 2008 Stiftelsen Kulturhuset USF (Bergen, Norwegen)    2007 Vispy international centre for composers, ISCM-VICC (Schweden) Künstlerhaus Lukas (Ahrenshoop) Bildungshaus Schloß Puchberg (Wels)


Werkliste (Auswahl) 2007 "Der Birenenbaum", Sprachspieltheater für 2 Schauspieler 2006/07 ELPIS, für Akkordeonorchester 2006 AKANTHAI, für Kammerorchester Die Reise des G. Mastorna- Eine Medienoper zum in den Koffer packen für 7 Schauspieler & 2 kleine Instrumentalgruppen Spiegel:eye für 8 Instrumente, 11 Lautsprecher & electronics Kinderspiel für 2 Sänger & 5 Instrumente Cyprus Story für 7 Instrumente & Stimme 2005-06 Der Flötenzauberflöte - Musiktheater für 4 Sänger, 5 Schauspieler & großes Ensemble 2005 Tempus tantum nostrum est für 4 Stimmengruppen Debatte für 11 Instrumente Schwarze Milch für 2 Bassklarinetten Der Wegweiser für 11 Instrumente 2004-05 Drei Löffel Zucker im Meer für 7 Stimmen a capella auf Zehenspitzen für 2 E-Gitarren 2004 während meine Seele die Schuhe anzog für weibliche Stimme & 2Lichtspieler Erdbeeren und Trauben für Streichtrio Donate all my coloured clothes! für 2 Blockflötenspieler & 3 Kontrabassisten Holy Bread für Streichquartett Dialogues looking for voices, 5 Klanginszenierungen mit Küche-Klangutensilien 2003-04 STROPHES, Multimedia-Komposition mit 11 Stimmen & instrumentales Ensemble Tears in crystal vase für Violine, Gitarre, Fagott & Akkordeon 2003 Vanished Statues für 3 Schauspieler 2002 Flechten, Musik für einen Gitarristen mit 2 Gitarren, Violine, Kontrabass & 2 Schlagzeuger 2001 Ontologie Kubik für 2 Gitarren ”Seine Herkunft aus Zypern empfinde er als Glück, hat Marios Joannou Elia einmal gesagt, weil sie ihn der klassischen Tradition enthebe. Heute lebt der erfolgreiche Nachwuchskomponist in Salzburg − vielleicht als einziger, der sich dort frei von historischem Ballast wähnt. Natürlich ist Elia ein Kenner der Musikgeschichte, doch seine Aufgabe sieht er in der Suche nach dem Unbekannten. Seine Werke sind komplexe musikalische Spektakel voller Überraschungen. In ihnen verbindet sich Klang mit theatralischen Elementen, die jedoch stets der Musik verbunden bleiben: Eine Geste darf nicht nur optisch wirken, sie muss auch richtig klingen! Elia nimmt seine Umgebung mit großer Wachsamkeit wahr. Er ist hoch sensibilisiert für Geräuschhaftes, aber auch für gesellschaftliche Entwicklungen. Manchmal tauchen in seinen Kompositionen textliche Versatzstücke auf, sogar politische Statements. Doch wo sich Verzweiflung andeutet, wird sie stets durch einen menschenfreundlichen Antrieb hinter den Klängen gebrochen, gelegentlich auchdurch Humor. Im Geiste des jungen Edgar Varèse begreift Elia die Klänge als Räume, die er durchstreift, erforscht und aus verschiedenen Blickwinkeln heraus darstellt. Bildliche Assoziationen markieren den Ausgangspunkt der Musik, jedoch ohne Verlust an Konzentration auf das Klangmaterial, denn Elia ist ein Perfektionist und seine Stücke sind vollkommen durchgearbeitet.” Dr. Andi Schoon (Hamburger Klangwerktage, 2006)