DIE JUNGE AKADEMIE

Paul Sigel
Stipendiat der Sektion Baukunst Mitglied: Werner Durth
1963 geboren in Kirchheim/Teck, Baden-Württemberg
1985 Beginn des Studiums der Kunstgeschichte und der Neueren Deutschen Literatur an der Universität Tübingen
1992 Studienabschluss M.A.
1992 Studienaufenthalt an der Universität Málaga/Spanien
1997 Promotion an der Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Tübingen mit einer Arbeit zu den „Deutschen Pavillons auf Weltausstellungen. Architektur und Ausstellungskonzeption als Medium staatlicher Selbstdarstellung“
1996- 2005 Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Kunst- und Musikwissenschaft an der TU Dresden
2006 Gastwissenschaftler am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig
Seit 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Werner Durth am Forschungsprojekt „Baukultur“ am Fachgebiet Geschichte und Theorie der Architektur an der TU Darmstadt
Paul Sigel lebt in Berlin Publikationen(in Auswahl):
Zaha Hadid. Nabern, Stuttgart 1995.
Exponiert. Deutsche Pavillons auf Weltausstellungen, Berlin 2000.
Architekturführer Berlin; zusammen mit Martin Wörner, Doris Mollenschott und Karlheinz Hüter.
Redaktion und Aktualisierung der 6.Auflage, Berlin 2000.
„bauen bedeutet gestaltung von lebensvorgängen“. Die Meisterhäuser in Dessau; zusammen mit Gilbert Lupfer.
In: Anhaltische Gemäldegalerie Dessau (Hg.): Architektur und Kunst. Das Meisterhaus Kandinsky-Klee in Dessau, Leipzig 2000.
Mehrere Beiträge zur Geschichte der Architekturtheorie im 20. Jahrhundert;
In: Evers, Bernd/Thoenes, Christof (Hg.): Architekturtheorie von der Renaissance bis zur Gegenwart, Köln 2003.
Architekturführer Potsdam; zusammen mit Silke Dähmlow, Frank Seehausen und Lucas Elmenhorst.
1. Auflage Berlin 2006
Konstruktionen urbaner Identität; hrsg. zusammen mit Bruno Klein.
Berlin 2006. Projekt
1907 wurde in München der Deutsche Werkbund als Zusammenschluss von Architekten, Kunsthandwerkern, Publizisten, Unternehmern und Politikern gegründet. Ausgehend von dem Ziel der „Veredelung der deutschen Arbeit“ entwickelte sich das Spektrum der Tätigkeitsfelder des Werkbundes bald zur Suche nach einer umfassenden Gestaltung moderner Lebens- und Arbeitswelten, die sich, so das berühmt gewordene Diktum von Hermann Muthesius, „vom Sofakissen bis zum Städtebau“ erstreckten. Über die Arbeit einzelner Mitglieder, beispielsweise die Entwicklung eines umfassenden „corporate design“ für die AEG durch Peter Behrens, sowie durch eine dichte publizistische Tätigkeit mittels der Jahrbücher des Deutschen Werkbunds, durch zahlreiche Ausstellungen und nicht zuletzt durch den Bau einer Reihe programmatischer Werkbundsiedlungen entwickelte sich der Werkbund bald zu einem der wichtigsten Podien zur Diskussion, Erarbeitung und Vermittlung moderner Gestaltungsmuster. Nach 1945 konnte sich der Werkbund erneut zu einer der wichtigsten Vermittlungsinstanzen für „Gute Form“ etablieren und prägte, etwa durch die maßgebliche konzeptionelle Arbeit von Werkbündlern an der Gestaltung des bundesdeutschen Beitrags auf der Brüsseler Weltausstellung 1958, in hohem Maße ein international gefeiertes Bild der jungen Bundesrepublik. 1959 gingen vom Werkbund anlässlich der Tagung „Die große Landzerstörung“ erste Impulse zu einem kritischen Umweltbewusstsein aus.
Anlässlich des Gründungsjubiläums des Deutschen Werkbunds erarbeitete das Architekturmuseum München zusammen mit dem Fachgebiet Geschichte und Theorie der Architektur an der TU Darmstadt, der Neuen Sammlung – Staatliches Museum für angewandte Kunst und Design in der Münchner Pinakothek der Moderne, der Akademie der Künste Berlin sowie dem ifa – Institut für Auslandsbeziehungen, Stuttgart eine umfassende Ausstellung, die vom 19.04. bis zum 26.08. in der Münchner Pinakothek der Moderne gezeigt wird.
Paul Sigel koordiniert die anschließende Übernahme der Ausstellung an die Berliner Akademie der Künste, wo „100 Jahre Deutscher Werkbund“ vom 16.09. bis zum 18.11. gezeigt werden wird.