4.12.2009

Will-Grohmann-Preis 2009 geht an Frank Berberich, Mitbegründer und Chefredakteur von Lettre International

Die Akademie der Künste vergibt den Will-Grohmann-Preis 2009 an Frank Berberich.
Der Preis ist mit 6.500 Euro dotiert und wird am 18. März 2010 im Rahmen der Verleihung des Kunstpreises Berlin in der Akademie der Künste überreicht.

Frank Berberich – Mitbegründer und Chefredakteur der deutschen Ausgabe von Lettre International – hat mit stetiger Wachheit und geistiger Kreativität die weltweite Resonanz der Zeitschrift maßgeblich bewirkt. Er hat ein internationales Netzwerk aus zahlreichen Schriftstellern, bildenden Künstlern und Sachautoren der unterschiedlichsten Wissensgebiete und Arbeitszusammenhänge aufgebaut. Für jeden neuen inhaltlichen Schwerpunkt der vierteljährlich erscheinenden Zeitschrift gehen exzellent recherchierte und überaus lebendige Texte aus aller Welt ein. Lettre International ist in den vergangenen Jahrzehnten zu einer festen Institution geworden.

Die deutsche Ausgabe von Lettre International entwickelte sich als eine bemerkenswerte Berliner Erfolgsgeschichte: Jahr für Jahr sind in dieser Zeitschrift die individuelle Auffassung von Kunst und das kunstwissenschaftliche Denken in geschichtskritischer Lebendigkeit sehr viel weitergekommen als in vielen anderen einschlägigen Publikationen.

Mit persönlichem Engagement und gemeinsam mit den Autoren von Lettre International hat Frank Berberich Diskurse beflügelt, Problemstellungen ergründet und diese für die Welt sichtbar gemacht, kritisch hinterfragt und damit Dialoge nachhaltig angeregt. Mit dieser Begründung spricht ihm die Will-Grohmann-Jury die Ehrung 2009 zu.

Die Jury setzte sich zusammen aus den Mitgliedern der Sektion Bildende Kunst der Akademie der Künste Dieter Appelt und Wulf Herzogenrath sowie dem Preisträger 2007 David Claerbout.

Entsprechend seinen Richtlinien wird der Preis am 4. Dezember, dem Geburtstag des 1968 verstorbenen Kunstwissenschaftlers und Preisstifters Will Grohmann verliehen. Preisträger sind entweder bildende Künstler, „die Talent und Eigenart zeigen“ oder wie bei der aktuellen Ehrung eine Persönlichkeit aus dem Bereich der Kunstkritik, der Kunsttheorie oder des Ausstellungswesens, die sich um die Förderung der zeitgenössischen Kunst besonders verdient gemacht hat. Will-Grohmann-Preisträger der letzten Jahre waren David Claerbout (2007), Christoph Brech (2006), Mindy Shapero (2005), Richard Deacon (2004) und Isabell Graw (2003).

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