Uncertain States LISTENING PROJECT – Zuhör-Dialoge

Partizipatorisches Projekt

Wie können ein Reden und Zuhören geschehen, die die Unterschiedlichkeit der Gesprächspartner als Ressource anerkennen und nicht bekämpfen? Aus dieser Fragestellung heraus haben Rudolf Giesselmann und Susan Tilley das LISTENING PROJECT entwickelt. Ziel des Projektes ist eine einfache und reproduzierbare Dialogform, in der die Differenz zum Anderen, zu seinem Leben, seinen Empfindungen, Glaubensvorstellungen und Weltanschauungen gegenwärtig ist und in der das Zuhören hilft, etwas Neues hervorzubringen und den Dialog produktiv zu machen.

Je zwei Besucherinnen oder Besucher führen im Caravan einen solchen 15 oder 30 Minuten langen Zuhör-Dialog. Dieser folgt einfachen Gesprächsregeln, die dem Zuhören eine aktive Rolle geben. Dazu gibt es im Caravan eine Anleitung. Das Thema des Zuhör-Dialogs ist frei und kann z.B. zu Beginn zufällig mit Hilfe einer Tageszeitung erzeugt werden. Sollte ein Gesprächspartner fehlen, dient der Informationsstand in der Eingangshalle der Akademie der Künste als Treffpunkt, um sich vor Ort zusammenzufinden.

Eine Voranmeldung ist nicht notwendig. Immer wenn der Caravan leer ist, kann ein Dialog beginnen. Der Caravan ist beheizt und die seitliche Öffnung ist mit einer Glasplatte versehen. Was im Caravan gesagt wird, hören nur die am Dialog Beteiligten, andere Besucherinnen und Besucher können das Geschehen jedoch aus einiger Entfernung mit ansehen.

Die Zuhör-Dialoge können nach der Erfahrung vor Ort  von den Teilnehmenden an anderer Stelle eigenständig wiederholt und weiterverbreitet werden. Das LISTENING PROJECT versteht dies als Teil des Prozesses und möchte so konkret auch Verständigungen im Kontext von UNCERTAIN STATES befördern.

15.10. — 15.1.2017

Hanseatenweg

Caravan gegenüber dem Haupteingang

Di, 11–22 Uhr
Mi–So, 11–19 Uhr

Teilnahme frei. Ohne Voranmeldung.

Ein Dialog von 15 oder 30 Minuten kann jederzeit begonnen werden, wenn zeitgleich kein anderer Dialog stattfindet.