Bildende Kunst – Mitglieder

Bruno Paul

Architekt, Karikaturist, Möbeldesigner

Am 19. Januar 1874 in Seifhennersdorf/Oberlausitz geboren,
gestorben am 17. August 1968 in Berlin.
Von 1919 bis 1937 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin, Sektion für die Bildenden Künste.
Von 1955 bis 1968 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Baukunst.

Archivbestand

Biographie

1892-1894 Malereistudium an der Kunstakademie Dresden, Ausbildung in einem Dresdner Baubüro.
1894 Studium an der Akademie der Bildenden Künste, München, Malerei bei Paul Höcker, Architektur an der Technischen Hochschule München.
1897-1906 Karikaturist beim Simplicissimus.
1898 Beginn der Zusammenarbeit mit den 1897 von ihm mitgegründeten Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk.
1907 Mitbegründer des Deutschen Werkbundes.
Ab 1907 selbständiger Architekt in Berlin.
1907-1933 Lehrtätigkeit an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin (später Vereinigte Staatsschulen für freie und angewandte Kunst), ab 1924 Direktor. 1933 Entlassung durch die Nationalsozialisten.
1910 künstlerische Verantwortung für die Deutsche Abteilung auf der Weltausstellung in Brüssel.
Seit 1911 Zusammenarbeit mit den Deutschen Werkstätten Hellerau.
1914 Gründung der national orientierten Zeitschrift Wieland.
1919 Herausgeber der Programmschrift Erziehung der Künstler an staatlichen Schulen.
1933 Niederlegung des Direktorats an den Vereinigten Staatsschulen; Versetzung in den Ruhestand.
Arbeit als Designer und Architekt mit eigenem Büro in Berlin.
1951 Übersiedlung nach Düsseldorf, Zusammenarbeit mit Gollnow + Sohn. Hinwendung zum Ingenieurbau.
1957 Rückkehr nach Berlin.

Werk

1907-1909 Ausstattung von Schiffen des Norddeutschen Lloyd
1910/1912 Bürohaus Zollernhof, Berlin
1912/1913 Haus der Rose-Livingstone-Stiftung, Frankfurt am Main
1912-1916 Asiatisches Museum, Berlin-Dahlem
1913/1914 Mietwohnhäuser, Hindenburgdamm, Berlin-Lichterfelde
1914 Werkbund-Ausstellung Köln: Ausstellungsgebäude und Ausstattung von Innenräumen
1924 Wohnhaus, Soest
1926 Innenraumgestaltungen für das Kaufhaus Macy's, New York
1927-1930 Wohnhäuser Sinn, Gelsenkirchen und Essen
1928 Wohnhaus Lange, Berlin-Nikolassee
1929 Haus Lindemann, Berlin-Charlottenburg
1929/30 Büro-Hochhaus für die Kathreiner GmbH, Potsdamer Straße, Berlin-Tiergarten
1928/30 Büro- und Geschäftshaus der Hotel-Disch-AG, Köln
1929/30 Aula der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
1930/38 Erweiterung des Gerling Verwaltungsgebäudes, Köln
1935 Entwurf des Anbaumöbelprogramms "Die wachsende Wohnung" für Karl Schmidt-Hellerau
1938-1945 anonyme Arbeiten für die Deutschen Werkstätten in Dresden-Hellerau, für die Argus-Motorenwerke u. a.

Auszeichnungen

1900 Drei Goldmedaillen, Weltausstellung, Paris
1904 Grand Prix, Weltausstellung St. Louis
1954 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes
1969 Ehrenurkunde des Bundes Deutscher Architekten der DDR