Musik – Mitglieder

Luciano Berio

Komponist

Am 24. Oktober 1925 in Oneglia/Italien geboren,
gestorben am 27. Mai 2003 in Rom.
Von 1976 bis 1979 Außerordentliches Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Musik.
Von 1979 bis 1993 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Musik.
Von 1993 bis 2003 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Musik.

Biographie

1946-1951 Kompositionsstudium am Liceo Classico und am Conservatorio Guiseppe Verdi in Mailand Kontrapunkt, bei Giulio Cesare Paribeni, Komposition bei Giorgio Federico Ghedini.
1952 Kompositionskurs bei Luigi Dallapiccola in Tanglewood; erlebt in New York das erste öffentliche Konzert der USA mit elektronischer Musik.
1954 in Basel und bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt Kontakt u. a. mit Bruno Maderna, Karlheinz Stockhausen und Henri Posseur; erste elektronische Tonbandkompositionen.
1955 Gründer und Leiter des Studios di Fonologia Musicale beim italienischen Rundfunk (RAI), Italiens erstes Studio für elektroakustische Musik.
1956-1959 initiiert und leitet die Zeitschrift Incontri musicali sowie die gleichnamige Konzertreihe gemeinsam mit Bruno Maderna.
1960-1965 Lehrer für Komposition am Mills College, Oakland/Kalifornien, bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt und an der Harvard University Cambridge/MA.
1965-1972 Professor für Komposition an der Julliard School of Music in New York, gründete das Julliard Ensemble (1967), zunehmend als Dirigent tätig.
1972 Rückkehr nach Europa, half Pierre Boulez beim Aufbau des IRCAM, Paris.
1974-1980 Leiter der elektronischen Abteilung des IRCAM, Paris.
1975 Dirigent und Künstlerischer Leiter des Israel Chamber Orchestra.
1975-1976 Künstlerischer Leiter der Accademia Filarmonica Romana.
1982 Künstlerischer Leiter des Maggio Musicale Fiorentino.
1987 Gründer und Leiter des Zentrums für Live-Elektronik Tempo Reale in Florenz.
1993-1994 Professor an der Harvard University, Cambridge/USA.
1999 Leitung der Accademia di Santa Cecilia, Rom.
2000 Künstlerische Leitung des Festivals "Musik im 21. Jahrhundert".
2001 Koordinator des europäischen Musikprojektes "L'Arte della Fuge", Spoleto.

Werk

1951 Opus Number Zoo, (Kinder)-Bläserquintett
1954 Nones
1955-1957 Allejuja I und II
1958 Omaggio a Joyce
1960 Circles für eine Frauenstimme, Harfe und zwei Schlagzeuger
1963 Epifanie für Frauenstimme und Orchester
1968 Allez-hop, Ballett
1969 Sinfonia für 8 Singstimmen und Orchester
1970 Opera, Oper
1975-1976 Coro für 40 Stimmen und Instrumente"
1978 La Vera Storia, Oper
1981 Corale für Kammerensemble
1982 Un in ascolto für Kammerensemble
1983 Requies für Kammerorchester
1984 Voci für Viola und zwei Instrumentalgruppen
1989 Rendering für Orchester
1995 Zaide
1995 Outis, Oper; Folksongs für Mezzosopran und 7 Instrumente; Solostück-Reihe Sequenza; Reihe Chemins für Kammerensemble bzw. Orchester
1996 Ekphrasis für Orchester
1998 Korót für acht Violoncelli
2001 Sonata für Klavier

Auszeichnungen

1980 Ehrendoktorat der City University of London
1989 Ernst von Siemens-Musikpreis, München
1991 Preis der Wolf Foundation Prize of Jerusalem
1994 das South Bank Centre London widmet Berios Oeuvre das Festival "Renderings"; Premio Mario Novaro, Genua
1995 Leone d'oro der Biennale Venedig; Ehrendoktorat der Universität von siena
1996 Hauptkomponist beim Festival Milano Musica; Praemium Imperale (wichtigster japanischer Kunst- und Kulturpreis)
1997 Hauptkomponist beim Festival Présences in Paris
1998 Schleswig Holstein-Musikfestival
1999 mehrere Festivals stellen Berios Werke ins Zentrum (Salzburg; Archipel/Genf; Gulbenkian/Lissabon; Gütersloh); Ehrendoktorat der Universität Edinburgh; Ehrendoktorat der Universität Turin
2000 Radio France, Paris feiert Berios 75. Geburtstag mit einer Berio-Woche und einem Festkonzert mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France; Universal Edition Wien ehrt ihn mit Berio-Tagen in Wien in Zusammenarbeit mit der Musikuniversität