Musik – Mitglieder

Georg Schumann

Komponist, Professor

Am 25. Oktober 1866 in Königstein geboren,
gestorben am 23. Mai 1952 in Berlin.
Von 1907 bis 1945 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin, Sektion für Musik.
Von 1913 bis 1945 Leitung der Meisterschule für Komposition.
Von 1934 bis 1945 kommissarischer Präsident der Preußischen Akademie der Künste, Berlin.

Biographie

Sohn des Stadtmusikdirektors Clemens Schumann.
Musikalische Ausbildung in Dresden bei Carl August Fischer, danach bei Friedrich Baumfelder.
1882-1888 Studium am Leipziger Konservatorium, vor allem bei Carl Reinecke.
Begegnungen mit Franz Liszt, Anton Rubinstein, Johannes Brahms, Arthur Nikisch, Gustav Mahler, Joseph Joachim, Carl Halir und Max Bruch, die seine künstlerische Entwicklung beeinflussten.
1890 Dirigent und Chorleiter des Gesangs-Vereins in Danzig.
1896 Leitung des Philharmonischen Chores und Orchesters in Bremen.
1900 Wahl zum Direktor der Sing-Akademie zu Berlin.
1901 Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.
Gründung der Genossenschaft deutscher Tonsetzer, der heutigen GEMA, gemeinsam mit Richard Strauss u.a.
Berufung in die Volkslieder-Kommission für die Herausgabe des "Volksliederbuchs für Männerchor - Herausgegeben auf Veranlassung Sr. Mj. d. Deutschen Kaisers Wilhelm II." (1906) sowie Bearbeitung vieler Volkslieder für diese Ausgabe.
Mitbegründer des Verbandes Deutscher Konzertchöre, Einsatz im Hilfsbund für deutsche Musikpflege für notleidende Künstler, holte u.a. Musiker wie Arnold Schönberg an die Akademie der Künste.
Initiator des Erwerbs und der Erhaltung des Bach-Hauses Eisenach und dessen Ausgestaltung als Museum durch die Neue Bachgesellschaft. Förderung durch eine persönliche Bürgschaft und Benefizkonzerte.
Mit Sergiu Celibidache und Hans Chemin-Petit beteiligt am Wiederaufbau des Berliner Musiklebens nach 1945.

Werk

Oratorien:
1888 Amor und Psyche, Oratorium für Soli, Chor und Orchester, op. 3
1908 Ruth, Oratorium für gemischten Chor, Soli und Orchester, op. 50

Kammermusik:
1895 Sonate für Klavier und Violine Nr. 1 cis-Moll, op. 12
1898 Sonate für Klavier und Violoncello e-Moll, op. 19
1901 Klavierquartett in f-moll, op. 29
1912 Sonate für Klavier und Violine Nr. 2 d-Moll, op. 55

Lieder:
1896 Drei Lieder, op. 14
1896 Drei Lieder, op. 15
Mädchenlieder, op. 35
Im Frühling, op. 36 Nr. 5
Drei Lieder, op. 38
Sechs Lieder, op. 56

Orchesterwerke:
1887 Symphonie in h-moll, Preis-Symphonie
1904 Serenade in fünf Teilen, op. 34
1925 Variationen und Gigue über ein Thema von Händel, op. 72
1929/30 Orchestervariationen über Vetter Michel, op. 74

Orgelwerk:
1905 Passacaglia und Finale über B-A-C-H für Orgel, op. 39

Chorwerke:
1900 Symphonische Variationen über den Choral "Wer nur den lieben Gott lässt walten", op. 24
1902 Drei geistliche Gesänge für gemischten Chor a cappella, op. 31
1905 Vier Lieder für Männerchor, op. 41
1909 Drei geistliche Lieder für gemischten Chor, op. 51
1909 Drei Motetten für gemischten Chor, op. 52
1914 Gesänge Hiobs - Drei Motetten für gemischten Chor und Orgel, op. 60
1915 Drei altdeutsche Lieder für gemischten Chor, op. 63
1921 Fünf Choral-Motetten für mehrstimmigen gemischten Chor, op. 71
1932/34 Drei Choral-Motetten für mehrstimmigen gemischten Chor, op. 75

Klavierwerke:
1886 Drei Stücke für Klavier, op. 1
1886 Stimmungsbilder für Klavier, op. 2
1890 Traumbilder (Dream Pictures) für Klavier, op. 4
1890 Reigen für Klavier zu vier Händen, op. 5
1901 Drei Stücke für Klavier, op. 23
1899 Klaviertrio Nr. 1, op. 25 in F major
1904 Sechs Fantasien, op. 36
1916 Klaviertrio Nr. 2, op. 62 in F major
1916 Ballade g-Moll, op. 65

Auszeichnungen

1909 Meister der Zelter'schen Liedertafel
1916 Ehrendoktor der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität, Berlin
1933 Beethoven-Preis
1934 Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft
1950 Ehrendirektor der Sing-Akademie zu Berlin
Ehrenmitglied der Genossenschaft deutscher Tonsetzer
1951 Auszeichnung als erster Deutscher mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland für seine Lebensleistung