Musik – Mitglieder

Friedrich Kiel

Komponist

Am 8. Oktober 1821 in Puderbach/Wittgenstein geboren,
gestorben am 13. September 1885 in Berlin.
Von 1865 bis 1885 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin, Sektion für Musik.
1869-1884 Mitglied des Senats der Akademie der Künste.
1882-1884 Vorsteher einer akademischen Meisterschule für musikalische Komposition.

www.friedrich-kiel-gesellschaft.de

Biographie

Sohn eines Lehrers.
1827 Übersiedlung der Familie nach Schwarzenau an der Eder.
1832-1835 Musikunterricht beim Vater, 1827-1865 bei einem Lehrer.
1835-1838 Violinunterricht bei Prinz Karl, dem Bruder des regierenden Fürsten Albrecht I. zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg. Mitwirkung in der Hofkapelle; Kompositionen für Solovioline mit Orchesterbegleitung; Variationen für Orchester.
1838-1840 Unterricht in Theorie und Komposition bei dem Kammermusiker und Flötisten Caspar Kummer in Coburg.
1840 Konzertmeister der Berleburger Hofkapelle und Musiklehrer der fürstlichen Kinder.
1842 Umzug nach Berlin.
1842-1845 Studienstipendium des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV, Studium bei Siegfried Wilhelm Dehn.
Ab 1844 freischaffender Komponist.
1845-1866 Klavier- und Harmonielehrer in Berlin.
1858 Debüt als Komponist und Pianist in einem Konzert des Berliner Tonkünstlervereins.
1866 Berufung als Lehrer für Komposition an das Stern'sche Konservatorium.
1868 Ernennung zum Professor.
1869 Berufung als Lehrer für Komposition an die neu gegründete Königlich Akademische Hochschule für ausübende Tonkunst in Berlin-Charlottenburg durch Joseph Joachim.
1882 Ernennung zum Leiter der Kompositionsabteilung und Mitglied des fünfköpfigen Direktoriums der Hochschule.
1883 Verkehrsunfall, Aufenthalt in Montreux/Schweiz.
1884 Rücktritt von allen Ämtern.

Werk

Klaviermusik:
1850 Bilder aus der Jugendwelt op. 1
1850 Capriccietto, op. 4
1850 Drei Romanzen, op. 5
1850 Zwei kleine Sonaten (4hdg.), op. 6
1850 Sechs Walzer, op. 7
1856 Drei Klavierstücke, op. 8
1856 Leichte vierhändige Klavierstücke, op. 13
1858 Große Polonaise, op. 14
1858 Melodien, op. 15
1861 Variationen a-Moll über ein eigenes Thema (4hdg.), op. 23
1863 Zwei Capricen, op. 26
1864 Tarantelle, op. 27
1864 Suite, op. 28
1865 Reiseerinnerungen, op. 38 und op. 41
1865 Vier Humoresken für Pianoforte zu vier Händen, op. 42
1866 Walzer zu vier Händen, op. 47 und op. 48
1870 Drei Humoresken, op. 59
1871 Fantasie As-Dur, op. 68
Drei Klavierstücke op. 71,
1872 Sechs Klavierstücke, op. 72
1873 Zehn Klavierstücke für Pianoforte zu vier Händen, op. 74
1881 Sechs Impromptus, op. 79
1880 Walzer-Caprice, o. op. ("Albumblatt")

Kammermusik:
1850 Klaviertrio D-Dur, op. 3
1858 Reisebilder für Violoncello und Klavier, op. 11
1858 Drei Stücke für Violoncello und Klavier, op. 12
1861 Klaviertrio A-Dur, op. 22
1861 Klaviertrio Es-Dur, op. 24
1863 Klaviertrio cis-Moll, op. 33
1864 Klaviertrio G-Dur, op. 34
1865 Variationen über ein schwedisches Volkslied, op. 37
1866 Klavierquartett a-Moll, op. 43
1866 Klavierquartett E-Dur, op. 44
1867 Vier Romanzen für Pianoforte und Violine, op. 49
1867 Klavierquartett G-Dur, op. 50
1868 Sonate für Pianoforte und Violine, op. 51
1868 Streichquartett Nr. 1 a-Moll, op. 53 Nr. 1
1868 Streichquartett Nr. 2 Es-Dur, op. 53 Nr. 2
1871 Klaviertrio A-Dur, op. 65/1
1871 Klaviertrio g-Moll, op. 65/2
1872/77 Zwei Solostücke für Pianoforte und Violine, op. 70
1881 Kleine Suite für Violine und Pianoforte, op. 77

Vokalmusik:
1861 Requiem f-Moll für Solo, Chor und Orchester
1864 Stabat mater für Frauenchor und Solo mit Orchester, op. 25
1864 Der 130. Psalm für Frauenchor und Solo mit Klavierbegleitung, op. 29
1864 Zwei Motetten für dreistimmigen Frauenchor mit Pianoforte, op. 32
1865 Missa solemnis für Orchester und Chor, op. 40
1866 Te Deum für Soli, Chor und Orchester, op. 46
1870 Christus, Oratorium für Soli, Chor und Orchester, op. 60
1870 Zwei Gesänge für gemischten Chor und Orchester, op. 63
1869 Sechs geistliche Gesänge für Frauenchor oder Knabenchor, op. 64
1881 Requiem As-Dur, op. 80
1883 Sechs Motetten für gemischten Chor, op. 82
1884 Der Stern von Bethlehem, Oratorium, op. 83

Auszeichnungen

1867 Ehrenmitglied des Berliner Tonkünstlervereins
1870 Rother Adler-Orden
1874 Ritterkreuz II. Klasse des Herzoglich Sächsisch Ernestinischen Hausordens (Sachsen-Altenburg)
1878 Berufung in das Kuratorium der Felix-Mendelssohn Bartholdy-Stiftung als ordentliches Mitglied durch den preußischen Kultusminister
1878 Ritterkreuz II. Klasse des Königlich Sächsischen Albrechtsordens
1879 Korrespondierendes Mitglied des Pariser Tonkünstlervereins Société des Compositeurs de Musique