Bildende Kunst – Mitglieder

Friderika Julia Liszewska

Malerin

Am 26. Dezember 1772 in Dessau geboren,
gestorben am 27. April 1856.
Von 1793 bis 1856 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin, Sektion für die Bildenden Künste.

Biographie

von Liszewska, Friederike Julie, Malerin, geboren zu Dessau im Jahre 1772 war eine Tochter und Schülerin des Portraitmalers Christoph Friedrich Reinhold Liszewski, welcher sie 1792 nach Berlin brachte, wo sie bald eine sehr gesuchte Portraitmalerin und nach kaum vollendetem 20. Lebensjahr am 1. August 1793 von der Akademie der Künste zum ordentlichen Mitglied erwählt wurde. Als statutenmäßiges Aufnahmestück hatte sie das Bildnis ihres Vaters in halber Figur gefertigt, welches noch jetzt in der akademischen Gemäldesammlung sich befindet und den Beweis liefert, daß nach den Ansprüchen jener Zeit beurteilt, sie mit Recht als Bildnismalerin in Ansehen stand. Von ihren ferneren Arbeiten sind zu nennen: das Bildnis der türkischen Gesandten in Wien; drei Kabinetsstücke für den Herzog zu Mecklenburg-Schwerin, ein lachendes und ein strickendes Mädchen und ein drittes, welches eine Taube hält; das Portrait des Konsistorial-Raths Zöllner in der Marienkirche zu Berlin. Fast alle ihre Werke haben sich auf den großen Kunstausstellungen der Berliner Akademie befunden, welch sie nach ihrer Uebersiedlung nach Berlin u. auch später, als sie sich in Mecklenburg niedergelassen hatte, mit besonderer Vorliebe beschickte. In der Folge verließ sie Berlin wieder und begab sich nach Mecklenburg-Schwerin, wo sie sich schließlich in Wismar dauernd niederließ. Meist hielt sie sich aber bei einem Freunde auf dessen Gute auf. Obwohl sie zuletzt fast gänzlich erblindet war, so blieb sie als Künstlerin doch unermüdlich tätig. (...) Sie beschloß, 84 Jahre alt, am 27. April 1856 ihr Leben zu Wismar im Großherzogtum Mecklenburg, nachdem sie 62 Jahre lang die Berliner Akdademie als Mitglied geführt hatte.
(Auszug aus der Matrikel der Akademie der Künste)