Darstellende Kunst – Mitglieder

Hans-Joachim Ruckhäberle

Dramaturg, Regisseur, Theatertheoretiker

Am 6. September 1947 in Heidenheim/Württemberg geboren,
gestorben am 10. April 2017 in München.
Von 1989 bis 1993 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Darstellende Kunst.
Von 1993 bis 2017 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Darstellende Kunst.
Von 1994 bis 1997 Stellvertretender Direktor der Sektion Darstellende Kunst.

Biographie

1967-1974 Studium der Germanistik, Geschichte, Politik, Philosophie in München und Frankfurt/Main, 1974 Promotion.
1976-1980 Referendar, dann Studienrat in München.
1979/1980 dramaturgischer Mitarbeiter an den Münchner Kammerspielen.
1980/81 Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Universität Paris VIII und am Centre National de la Recherche Scientifique, Paris.
1981/1982 Lehrbeauftragter an der Universität München am Institut für deutsche Philologie II und am Institut für Theaterwissenschaften.
1982 Dramaturg an den Münchner Kammerspielen und 1983-1993 Chefdramaturg und Mitglied der künstlerischen Leitung der Münchner Kammerspiele (Intendant Dieter Dorn).
1986 Max-Kade-Professor an der Princeton University/N.J., USA.
Seit 1988 Regisseur.
1989 Lehrbeauftragter an der Staatlichen Akademie für bildende Künste in Stuttgart.
Seit 1993 Professor für Regie und Dramaturgie an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.
1997-1999 Juryvorsitzender der Akademie Schloss Solitude.
In der Spielzeit 1998/99 Künstlerischer Berater und Leiter der Dramaturgie des Schauspiel Frankfurt.
2002-2011 Chefdramaturg am Bayerischen Staatsschauspiel in München.

Werk

Publikationen:
Hans-Joachim Ruckhäberle, Flugschriftenliteratur im historischen Umkreis Georg Büchners, Diss. phil., München 1974.
Hans-Joachim Ruckhäberle (Hrsg.), Frühproletarische Literatur. Die Flugschriften der deutschen Handwerksgesellenvereine in Paris 1832-1839, Kronberg/Ts. 1977.
Hans-Joachim Ruckhäberle u. Helmut Widhammer, Roman und Romantheorie des deutschen Realismus, Kronberg/Ts. 1977.
Hans-Joachim Ruckhäberle, "Bildung und Organisation. Zur Kultur der Handwerker und Arbeiter 1830-1914", in: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der Literatur, Bd. 3, Tübingen 1978.
Hans-Joachim Ruckhäberle, "Vorstellungen in der frühen sozialen Bewegung Deutschlands von Geschichte, vom gesellschaftlichen Prozess, von Veränderung, Fortschritt, Umwälzung", in: Manfred Hahn u. Hans Jörg Sandkühler (Hrsg.), Gesellschaftliche Bewegung und Naturprozess (Studien zur Wissenschaftsgeschichte des Sozialismus, Bd. 3), Köln 1981.
Hans-Joachim Ruckhäberle, "Frühproletarisches Bewußtsein - Ästhetisierung des Alltäglichen. Diskursive Vermittlung von Bewusstseins- und Theoriekonstruktionen in der frühen Arbeiterbewegung", in: Lars Lambrecht (Hrsg.), Entstehung der Arbeiterbewegung, Berlin 1981.
Hans-Joachim Ruckhäberle, "Heine und die frühe Arbeiterbewegung in Paris", in: Heinrich Heine 1797-1856, Schriften aus dem Karl-Marx-Haus, Trier 1981.
Hans-Joachim Ruckhäberle (Hrsg.), Bildung und Organisation in den deutschen Handwerksgesellen- und Arbeitervereinen in der Schweiz. Texte und Dokumente zur Kultur der deutschen Handwerker und Arbeiter 1834-45, Tübingen 1983.
Hans-Joachim Ruckhäberle, "Leonce und Lena. Zu Automat und Utopie", in: Georg Büchner Jahrbuch, Bd. 3, Frankfurt am Main 1984.
Hans-Joachim Ruckhäberle, "Vormärz", in: Reflexionen der deutschen Literatur, Bd. 4, Berlin 1984.
Volker Pfüller u. Hans-Joachim Ruckhäberle (Hrsg.), Das Bild der Bühne, Berlin 1998.

Seit 1980 zahlreiche Beiträge in Programmheften der Münchner Kammerspiele, des Nationaltheaters München und der Salzburger Festspiele.

Inszenierungen:
Im Dickicht der Städte, Bertolt Brecht, Münchner Kammerspiele 1988
Wolokolamsker Chaussee, Heiner Müller, Münchner Kammerspiele 1989
Die Verschwörung des Fiesko zu Genua, Giantto Doria, Residenztheater, München 2008
Molières Misanthrop, Botho Strauß, Residenztheater, München 2008
Penthesilea, Heinrich von Kleist, Residenztheater, München 2010
Salome, Richard Strauss, Slowakisches Nationaltheater, Bratislava 2014