Bildende Kunst – Mitglieder

Carl von Leberecht

Medailleur, Gemmenschneider

Geboren 1749 in Meiningen,
gestorben am 30. September 1827.
Von 1792 bis 1827 Außerordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin.

Biographie

Carl von Leberecht. Ober-Medailleur u. Collegienrath zu Petersburg. In der von Paul I. unter der Direktion des Collegienaths Lebrecht gestifteten Medailleurschule sah man 1803 viel versprechende Früchte dieser neuen Anstalt, die durch Paul's Freigebigkeit die berühmte Fossetische Modellsamlung aus Venedig erhielt. Er ist in Meiningen geboren. 1776 kam er in seinem 26. Jahr nach Petersburg u. wurde als Medailleur beym Münzhofe angestellt. Die Kaiserin Catharina II. schickte ihn 1783 ins Ausland. Er kehrte nach zweijährigem Aufenthalt in Rom nach Petersb. zurück. Im Jahre 1800 wurde er von Paul I. zum Ober-Medailleur u. Dirigenden des Münzhofes ernant. Schon am 30. März 1794 war er als russischer Unterthan anerkant, am 17. Nov. 1796 zum Collegienassessor befördert u. in demselben Jahre für seine Mühe u. Beyhülfe bei der schnellen Bearbeitung der eingewechselten Münzen im damals errichteten Baumünzhofe mit einer Pension auf Lebenszeit begnadigt, den 4. Juli 1797 zum Hofrathe, 1m 12. Fbr. zum Akademiker ernant. Am 18. Aug. 1800 zum Ehrenmitgliede der Akademie am 10. Decb. zum Collegienrath den 3. April 1806 zum Etatsrath u. 9. Decb. zum Ritter des Anenord. 2ter Klasse (St. Annenorden). Mitglied der Akademie zu Stockholm seit 5. Febr. 1795 u. seit 1. Aug. 1811 Mitglied der Oekonomischen Societät zu Abo. Er ist Lehrmeister der Kaiserin Mutter Maria Feodorowna. Er starb zu Petersburg 30. Sept. (12. Octob.) 1827 in einem Alter von 78 Jahren.
(Auszug aus der Matrikel der Akademie der Künste)