Literatur – Mitglieder

Emine Sevgi Özdamar

Schriftstellerin, Theaterregisseurin, Schauspielerin

Am 10. August 1946 in Malatya/Türkei geboren, lebt in Berlin.
Seit 2017 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Literatur.

Biographie

Aufgewachsen in Istanbul und Bursa.
1958 erster Schauspielauftritt am Staatstheater von Bursa in Molières "Bürger als Edelmann".
1965 Arbeiterin in einer Elektrofabrik in Berlin.
1967-1970 Schauspielstudium in Istanbul.
Anschließend Schauspielerin.
Ab 1976 Regieassistentin an der Volksbühne in Ostberlin; Zusammenarbeit mit Benno Besson und Matthias Langhoff.
1978 Mitarbeiterin an Benno Bessons Brecht-Inszenierung "Der kaukasische Kreidekreis" in Paris und Avignon.
1979-1984 Engagement am Schauspielhaus Bochum als Schauspielerin und Regisseurin unter Claus Peymann. Im Auftrag des Schauspielhauses Bochum erstes Theaterstück "Karagöz in Alemania", 1986 Uraufführung im Frankfurter Schauspielhaus unter eigener Regie.
Seit 1986 freie Schriftstellerin und Schauspielerin.
1995 New York Scholarship des Literaturfonds Darmstadt.
2014 DAAD Chair for Contemporary Poetics an der New York University.
2014 Hamburger Gastprofessur für interkulturelle Poetik.

Werk

Karagöz in Alemania. Theaterstück. Frankfurt am Main 1982
Mutterzunge. Erzählungen. Berlin 1990
Das Leben ist eine Karawanserei, hat zwei Türen, aus einer kam ich rein, aus der anderen ging ich raus. Roman. Köln 1992
Die Brücke vom Goldenen Horn. Roman. Köln 1998
Der Hof im Spiegel. Erzählungen. Köln 2001
Seltsame Sterne starren zur Erde. Wedding - Pankow 1976/77. Roman. Köln 2003
Ein von Schatten begrenzter Raum. Berlin 2021

Auszeichnungen

1991 Ingeborg-Bachmann-Preis
1993 Walter-Hasenclever-Preis
1999 Adelbert-von-Chamisso-Preis
1999 Preis der LiteraTour Nord
2001 Künstlerinnenpreis des Landes NRW
2003 Stadtschreiberin von Bergen-Enkheim
2004 Kleist-Preis
2009 Fontane-Preis, Akademie der Künste, Berlin
2010 Carl-Zuckmayr-Medaille
2012 Alice Salomon Poetik Preis
2021 Roswitha-Preis
2021 Bayerischer Buchpreis
2022 Düsseldorfer Literaturpreis
2022 Georg-Büchner-Preis