2.11.2013, 14 Uhr

"Ich lerne dazu: unermüdlich und mit Vergnügen"
Ein Abend für Walter Jens

Berichte, Gespräche, Lesungen, Filme.
Ausschnitte der Veranstaltung vom 2.11.2013 in einer Videoaufzeichnung

Am 9. Juni 2013 starb Walter Jens im Alter von 90 Jahren in Tübingen.
Die Mitglieder der West-Berliner Akademie der Künste hatten ihn im Frühjahr 1989 zu ihrem Präsidenten gewählt. Der Altphilologe, Literaturhistoriker, Schriftsteller, Kritiker, Ordinarius für Rhetorik, der streitbare Demokrat und Pazifist Jens stellte sich an der Spitze der Akademie den politischen Herausforderungen der folgenden Monate und Jahre. Gemeinsam mit Heiner Müller, Präsident der Ost-Berliner Akademie der Künste, ging er den mühsamen Weg einer gleichberechtigten Zusammenführung beider Akademien. Mit dem Wissen um die Geschichte der Akademie verteidigte er die Unabhängigkeit der Kunst. „Ich stelle mir eine Sozietät vor, die allein Unbelehrbare hinausweist, Doktrinäre, denen das Vermögen abgeht, Thesen zurückzunehmen, mit deren Hilfe sich das Ausgrenzen von Andersdenkenden – Juden, bürgerlichen Demonstranten, libertären Sozialisten – befördet sah.“ Jürgen Becker, Cornelia Froboess, Harald Hartung, Florian Kessler, Karl-Josef Kuschel, Dieter Mann, Ulrich Roloff-Momin, Friedrich Schorlemmer, Ingo Schulze und Klaus Staeck erinnern an Walter Jens.

Text des Statements von Karl-Josef Kuschel 
"Walter Jens und die Friedensbewegung: Theoretische Grundlagen –  Praktische Konsequenzen – Literarische Spiegelungen" (pdf-Dokument zum Download)

Dokumentation

Aufzeichnung der Veranstaltung "Ein Abend für Walter Jens"

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Downloadlink

Videostill, Walter Jens im Berliner Abgeordnetenhaus, 1993
Kamera: Uwe Ziegenhagen, Veit-Lup. Schnitt: Martin Wolff  (im Auftrag von ZEITZEUGEN TV)