12.2.2015, 14 Uhr

Busoni-Kompositionspreis 2015 an Ashley Fure

Der Förderpreis geht an Bnaya Halperin-Kaddari. Die Verleihung findet am 28. November 2015 statt.

Preisträgerin des Busoni-Kompositionspreises 2015 ist die amerikanische Komponistin Ashley Fure.
Der Preis ist mit 6.000 Euro dotiert. Den Förderpreis von 2.500 Euro erhält der aus Israel stammende Bnaya Halperin-Kaddari. Der Jury gehörten die Mitglieder der Sektion Musik Mark Andre, Rebecca Saunders und Caspar Johannes Walter an.

Ashley Fure wurde 1982 in Michigan/USA geboren. Ihre vielseitige künstlerische Arbeit erstreckt sich auf die Bereiche akustische, elektroakustische Musik und multimediale Installationen. 2013 erlangte sie einen PhD in music composition an der Harvard University, dem  Ausbildungsstationen am IRCAM / Paris, dem Oberlin Conservatory und der Interlochen Arts Academy vorausgingen. Ab Juli 2015 wird sie am Dartmouth College als Assistant Professor of Sonic Arts unterrichten. Ihre Werke erkunden den kinetischen Ursprung des Klangs und konzentrieren sich dabei auf den körperlichen Akt des Musizierens sowie die chaotischen Verhaltensweisen von akustischem Rohmaterial.
In den USA und Europa wurde sie mit vielen Auszeichnungen bedacht, darunter ein 10-monatiger Aufenthalt 2010 im Schloss Solitude. 2012 erhielt sie den Darmstädter Stipendienpreis, 2014 den Kranichsteiner Musikpreis. 2013 war Ashley Fure Fulbright Fellow in Frankreich und wurde mit dem Impuls International Composition Prize geehrt. Von den Arbeiten aus jüngerer Zeit ragt das 55-minütige elektroakustische Ballett „Ply“ heraus, das vom IRCAM für das Manifeste Festival in Auftrag gegeben wurde. Im Februar 2015 erfolgt die Uraufführung von „Feed Forward“ durch das Klangforum Wien.

Bnaya Halperin-Kaddari, geboren 1988 in Israel, absolvierte eine Kompositions- und musikwissenschaftliche Ausbildung zunächst an der Jerusalem Academy of Music. Seit 2013 belegt er ein Masterstudium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Stipendien von der America-Israel Cultural Foundation 2010-2013 sowie vom DAAD 2014-2015 unterstützten seinen Werdegang. Er arbeitet mit Ensembles wie Meitar oder Musikfabrik zusammen und hatte Aufführungen u.a. in Israel, Kanada, Deutschland und Taiwan. Als Saxophonist widmet sich Bnaya Halperin-Kaddari vor allem der Improvisation.

Der Busoni-Kompositionspreis wurde 1988 von Aribert Reimann gestiftet und wird im Abstand von zwei bis drei Jahren an junge, in der Öffentlichkeit noch nicht bekannte Komponistinnen und Komponisten vergeben. Die letzten Preisträger waren Sarah Nemtsov (2013) und Michael Pelzel (2011). Mit der Auszeichnung fördert die Akademie der Künste den kompositorischen Nachwuchs – seit 1992 werden zusätzlich auch Kompositionsstudenten gefördert.

Die diesjährige Preisverleihung findet am 28. November 2015, 19 Uhr, in der Akademie der Künste am Hanseatenweg statt.