"Ni Allah, ni Maître". Film von Nadia El Fani

Filmvorführung, Vortrag und Diskussion
Drei Monate vor und unmittelbar nach dem Sturz des tunesischen Diktators Ben Ali konfrontiert die Filmemacherin Nadia El Fani Menschen unterschiedlichster Herkunft mit der Frage nach einer säkularen Verfassung und Gesellschaft. Zu ihren Gesprächspartnern zählten Kellner und Künstler, Jugendliche am Strand und politische Aktivisten. Die Aufnahmen vermitteln faszinierende Einblicke, wie engagiert und kontrovers eines der zentralen Probleme bei der Demokratisierung der nordafrikanischen Gesellschaften vor Ort diskutiert wird. Der Film löste in Tunesien heftige Proteste wie auch Unterstützung aus. 2011 wurde er zum Filmfestival von Cannes eingeladen.

1960 als Tochter eines Tunesiers und einer Französin in Paris geboren, wuchs Nadia El Fani in Tunesien auf. Sie arbeitete als Regieassistentin u. a. für Roman Polanski und Franco Zeffirelli, bevor sie 1990 ihren ersten Kurzfilm "Pour le plaisir" realisierte und ihre eigene Produktionsgesellschaft "Z’Yeux Noirs Movies" in Tunis gründete. Seit 2002 lebt sie in Paris, kehrt jedoch für Dreharbeiten regelmäßig nach Tunesien zurück. 

Ni Allah, ni Maître
Dokumentarfilm von Nadia El Fani, Tunesien, 81 min, englisch untertitelt.
Im Anschluss Dina Fakoussa-Behrens, Nahostexpertin, im Gespräch mit Nadia El Fani. Französisch und Deutsch mit Simultanübersetzung

>> Mit freundlicher Unterstützung des Hauptstadtkulturfonds

>> im Rahmen von Kunst und Revolte. Zu den Umbrüchen in den arabischen Gesellschaften.
Samstag, 3.3.2012

20 Uhr

Instituto Cervantes, Rosenstr. 18-19, 10178 Berlin
„Ni Allah, ni Maître“ (Nadia El Fani, TUN/F 2011, 81'). Anschl. Gespräch mit Nadia El Fani.
Festivalticket € 20/12, Tagesticket € 6/4
>> im Rahmen von Kunst und Revolte. Zu den Umbrüchen in den arabischen Gesellschaften