Broken Machines & Wild Imaginings
Ausstellung der JUNGEN AKADEMIE
2. Juni – 9. Juli 2023
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin
Di – Fr 14 – 19 Uhr, Sa + So 11 – 19 Uhr, Eintritt frei
1. Juni 2023, ab 19 Uhr: Eröffnungsprogramm mit Performances
Geführte Touren mit Künstler*innengesprächen jeweils Di + Do 17 Uhr

Sahej Rahal, Anhad, 2023
Die Ausstellung „Broken Machines & Wild Imaginings“ präsentiert zehn neue Installationen von Stipendiat*innen der JUNGEN AKADEMIE, die sich künstlerisch forschend mit Künstlicher Intelligenz auseinandersetzen. Im Fokus stehen spekulative und experimentelle Praktiken, die den Umgang mit Macht und Ethik im Zusammenhang mit KI artikulieren und befragen. Auf die brüchige Realität der Maschinen und ihre extraktivistische Logik, algorithmische Gewalt und Techno-Solutionism antworten die Künstler*innen mit poetischen Welten und spielerischen Konzepten sowie Strategien der Reparatur. Sie entwickeln alternative Paradigmen, Geschichtsschreibungen und Vorstellungen von Technologien und einem digitalen Leben jenseits der Systeme von Big Tech. Die Themen reichen von Tiefseekabeln als historische Kanäle für Macht über indigene Technologien und Kosmologien, KI-basierte Modelle von Menschen sowie queer und decolonial Computing bis hin zur Frage digitaler Unsterblichkeit. Die raumgreifenden Installationen nutzen die Medien Animation, Video, Computerspiel, Zeichnung, Skulptur, Plakat, Sound/Komposition sowie Kostüm.
Die JUNGE AKADEMIE, das internationale Artist-in-Residence-Programm der Akademie der Künste, befasst sich seit 2019 mit dem Thema KI in den Programmen „Mensch Maschine“, in Kooperation mit dem Programm VISIT der E.ON-Stiftung, und „AI Anarchies“, gefördert von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien. Die Ausstellung „Broken Machines & Wild Imaginings“ führt die künstlerischen Ergebnisse nun in einer großen Schau zusammen.
Mit den Stipendiat*innen:
Sarah Ciston, Sara Culmann, D’Andrade & Walla Capelobo, Laura Fong Prosper & Tin Wilke, Petja Ivanova, Pedro Oliveira, Sahej Rahal, Aarti Sunder, SONDER (Peter Behrbohm und Anton Steenbock), Natasha Tontey
Kooperationspartner: E-WERK Luckenwalde, VISIT, ZK/U-Zentrum für Kunst und Urbanistik, Weise7, Haus für Poesie
MACHT RAUM GEWALT. Planen und Bauen im Nationalsozialismus
19. April – 16. Juli 2023
Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin
Ausstellungseröffnung am 18. April 2023

Die Ausstellung „MACHT RAUM GEWALT“ nimmt das Planen und Bauen während der nationalsozialistischen Herrschaft in den Blick und fragt nach Kontinuitäten und Brüchen bis in die Gegenwart. Sie bezieht sie sich nicht nur auf die Zeit von 1933 bis 1945 im Deutschen Reich, sondern auch auf die von Deutschland besetzten Gebiete im Osten Europas und zeigt Querbezüge zu anderen Staaten auf.
Grundlage der Schau sind die nun erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellten Erkenntnisse des mehrjährigen Forschungsprojekts „Planen und Bauen im Nationalsozialismus. Voraussetzungen, Institutionen, Wirkungen“, betreut durch die Unabhängige Historikerkommission.
Der von ihr gewählte Ausstellungsort in der Akademie der Künste könnte nicht geschichtsträchtiger sein. Hier hatte ab 1937 der Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt Berlin seinen Sitz. Die Ausstellung geht indes weit über Albert Speers Wirken hinaus: Planen und Bauen im Nationalsozialismus durchdrang alle Lebensbereiche und gehörte zum Kernbereich nationalsozialistischer Diktatur. Die hohe ideologische Aufladung des Bauwesens und seine rassistischen Inklusions- und Exklusionspraktiken bestimmten, wer wie leben durfte – und wer wie sterben musste.
In 150 Kurzbiographien werden Architekten, Ingenieure, Stadtplaner und Baufachleute dieser Zeit vorgestellt. Neben personellen Kontinuitäten nach 1945 geht es auch um den Umgang mit den baulichen Hinterlassenschaften des NS-Regimes.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in deutscher und in englischer Sprache. Das Begleitprogramm beinhaltet Symposien, Führungen und Bildungsangebote. Darüber hinaus hat die Akademie der Künste ein Veranstaltungsprogramm entwickelt, das sich in künstlerischen und diskursiven Beiträgen mit gegenwartsbezogenen Fragestellungen zu „MACHT RAUM GEWALT“ befasst.
Eine Ausstellung der Unabhängigen Historikerkommission (UHK) „Planen und Bauen im Nationalsozialismus“ in Kooperation mit der Akademie der Künste, Berlin, gefördert mit Bundesmitteln, begleitet durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), vertreten durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).
Mitglieder der Unabhängigen Historikerkommission „Planen und Bauen im Nationalsozialismus“:
Prof. Dr. Wolfgang Benz, Prof. Dr. Tilman Harlander, Prof. Elke Pahl-Weber, Prof. Dr. Wolfram Pyta, Prof. Dr. Adelheid von Saldern, Prof. Dr. Wolfgang Schäche, Prof. Dr. Regina Stephan.
Die Akademie der Künste wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.