100 Schüler - 10 Mitglieder und KUNSTWELTEN

Angestoßen von Filmregisseur Peter Lilienthal haben mehr als einhundert Schüler aus Anklam, Bitterfeld-Wolfen, München, Leipzig, Potsdam und der Moses-Mendelssohn-Schule in Berlin-Moabit, Patenschule der Akademie, unter der Leitung von Stipendiaten und Mitgliedern der Akademie zur Kunst der Reportage gearbeitet und am 14. Januar eigene Filme und Fotografien gezeigt oder aus ihren Texten gelesen.

Ob Shopping-Center, Spielplatz, Schule, Lehrer, der erste Opernbesuch, ein Wohngebiet im Abriss oder Freunde und Familie – die Reportagen gaben Einblicke in Lebenswelten junger Menschen aller sozialen Schichten und verschiedener Nationalitäten. Ihre sehr unterschiedlichen Versuche handelten von „großen“ Fragen der Gegenwart, wie Umweltschutz, Fremdenfeindlichkeit, Akzeptanz- und Ausbildungsprobleme und von jugendlicher Abenteuerlust. 

In fünf Arbeitskreisen trafen die Schüler nicht nur auf andere Projektteilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet, sondern auch auf Stipendiaten und Mitglieder der Akademie, unter ihnen Nele Hertling, Ebbo Demant, Helke Misselwitz, Andres Veiel, Silvana Santamaria und Mark Thomann, die selbst dokumentarisch arbeiten. Sie kommentierten die Ergebnisse, entwickelten sie gemeinsam mit den Schülern weiter und stellten eigene Arbeiten vor. So wurde ein direkter Austausch, eine professionelle Begegnung zwischen den Schülern und Künstlern über Die Kunst der Reportage ermöglicht. Eine Führung von Klaus Staeck durch die Ausstellung Sigmar Polke - Eine Hommage aktivierte die Schüler zwischendurch auf andere Art und Weise.

Bericht der Berliner Zeitung vom 19. Januar 2011

Foto oben: MINUS 20.10°, Anna Billep, Moses-Mendelssohn-Schule, Berlin-Moabit
Fotos unten: Miriam Papastefanou