1968. Die unbequeme Zeit
Fotografien von Michael Ruetz

Pariser Platz
Eröffnung 16.4.2008
Ausstellung 17.4-31.8.2008

Die Akademie der Künste widmet dem Jahrzehnt um 1968 eine große Ausstellung mit Fotografien von Michael Ruetz, der wie kaum ein anderer Künstler das Bild von '68 geprägt hat. Viele seiner Bilder sind Teil unseres visuellen Gedächtnisses. Dabei ist Ruetz weit mehr als Berichterstatter dieser Zeit. Als Student der Sinologie wuchs er als aktiver Teil einer Bewegung in die Rolle des Dokumentaristen. Seine Bilder leben von dieser Nähe zu den Ereignissen, einem Gespür für Situationen und dem Blick auf Menschen: In den 130 vornehmlich schwarz-weißen Fotografien wird die Emotionalität der Zeit Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre wieder lebendig.
Die Ausstellung dokumentiert nicht nur die Dynamik der politischen Bewegung von '68. Sie zeigt die Protagonisten der Zeit von Dutschke bis Beuys, das bürgerliche Seelenklima Westdeutschlands ebenso wie den inszenierten öffentlichen Raum der DDR. Vor allem aber öffnen die Bilder den Blick auf eine Welt in Aufbruch und Bewegung, auf ein Klima der Befreiung und Emanzipation. Dafür stehen die Fotografien aus Griechenland, Rom, Angola oder Chile. 
Zur Ausstellung erschien ein umfangreiches Buch im Steidl Verlag Göttingen.
In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut