Notation
Kalkül und Form in den Künsten

Hanseatenweg 10
20. September bis 16. November

Eröffnung am 19. September, 19 Uhr
Di - So 11-20 Uhr
Eintritt: 6,- Euro, ermäßigt 4,- Euro
am 1. Sonntag im Monat Eintritt frei
Besucher unter 18 Jahren Eintritt frei

Eine Ausstellung der Akademie der Künste, Berlin, und des ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe

Notation widmet sich dem vielfältigen Spektrum der künstlerischen Prozesse zwischen Konzept und Werk. Die Ausstellung setzt Arbeiten aus allen Bereichen der Kunst von 1900 bis heute zueinander in Beziehung: Partituren und Notationssysteme zu Literatur, Musik, Malerei, Choreografie, Architektur, Fotografie, Film und Medienkunst. Mehr als 450 Positionen von über 100 Künstlern aus internationalen Sammlungen, dem ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe  und aus dem Archiv der Akademie der Künste werden gezeigt. Ab Mitte Februar 2009 wird die Schau im ZKM in Karlsruhe zu sehen sein.

In der Verbindung von wissenschaftlichem Kalkül und künstlerischer Form haben die Künstler des 20. Jahrhunderts immer neue Wirklichkeiten sichtbar gemacht. Morphische Resonanzen, serielle Strukturen und Schallwellen: Die Moderne hat die geistige Seite der Existenz, immaterielle Phänomene, das Ephemere als Forschungsfeld der Künste wieder entdeckt. Dabei wurden das Verhältnis zwischen Konzept, Aufzeichung, Wiederholung und Werk radikal neu bestimmt und die Entwurfsprozesse selbst zu autonomen Kunstwerken. Diese stehen im Zentrum der Ausstellung des Bildtheoretikers Hubertus von Amelunxen, des Künstlers Dieter Appelt sowie des Medienkünstlers Peter Weibel. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit Angela Lammert, Akademie der Künste, und Bernhard Serexhe, ZKM | Karlsruhe.

Partituren, Notationen, fotografische Serien, Filmexperimente spiegeln die offenen Strukturen des Klangs, des Rauchs, des Lichts, der Bewegung, der Zeit – und ermöglichen dem Betrachter einen ungeahnten Blick auf die verborgenen Welten unserer Wirklichkeit. Die Ausstellung Notation erschließt eine andere Lesart der künstlerischen Entwürfe. John Cage und Etienne-Jules Marey, Walter Benjamin, Edgard Varèse und Iannis Xenakis, Mary Wigman und Robert Walser, Ezra Pound und Marcel Broodthaers, Allan McCollum und Mel Bochner, Antonin Artaud und Pierre Boulez: Die Künstler des 20. Jahrhunderts entwarfen Beziehungsfelder in Notationen, (in den Worten von György Ligeti) als Anweisung zum Spiel, als Mittel zur Kommunikation oder aber als autonome Werke.

Ausgewählte Künstler der Ausstellung:
Antonin Artaud, Walter Benjamin, Mel Bochner, Pierre Boulez, Marcel Broodthaers, Trisha Brown, John Cage, Oskar Fischinger, William Forsythe, Friedrich Kiesler, Paul Klee, Peter Kubelka, Rudolf von Laban, Etienne-Jules Marey, Anthony McCall, Allan McCollum, Henri Michaus, Ezra Pound, Cedric Price, Bridget Riley, Paul Sharits, Michael Snow, Edgard Varèse, Robert Walser, Iannis Xenakis, Bernd Alois Zimmermann

Konferenzen, Filmabende, Führungen begleiten die Laufzeit in Berlin.

Zu der Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog, herausgegeben von Hubertus von Amelunxen, Dieter Appelt und Peter Weibel in Zusammenarbeit mit Angela Lammert. Berlin: Akademie der Künste 2008, ca. 350 Seiten, 300 Farb-, 130 s/w-Abbildungen. ISBN 978-3-88331-123-4. Preis in der Ausstellung € 39, im Buchhandel € 45
www.fuerst-iven.de

Vom 21. September bis zum 16. November 2008 findet in Ergänzung die Ausstellung „Nota bene“ in der Villa Oppenheim, Schlossstraße 55, 14059 Berlin-Charlottenburg, statt.

Vorschau: 14. Februar bis 26. Juli 2009, ZKM, Lorenzstraße 19, 76137 Karlsruhe

Künstlerliste (Stand 14.8.2008)
ausführliche Informationen zum Rahmenprogramm über www.adk.de/notation