Mediengespräche

"URSULA"
Der letzte DDR-Film von Egon Günther

4.10.2005
Hanseatenweg

Der Film entstand 1978 als außergewöhnliche Koproduktion zwischen dem Fernsehen der DDR und der Schweiz nach der gleichnamigen "Züricher Novelle" von Gottfried Keller. Der Film geriet wie kaum ein anderer in die Kritik – er brach formal mit Konventionen, wurde durch seine sexuelle Freizügigkeit als pornografisch empfunden und stieß mit seiner Ausdeutung der Reformationszeit auf Widerspruch. In beiden Ländern führte die Ausstrahlung zu Skandal und Zensur. Das wirft Fragen nach Ähnlichkeit und Differenz auf: Warum provozierte dieser letzte DDR-Film von Egon Günther in beiden kulturellen Kontexten?
Kooperation mit dem DFG-Projekt "Programmgeschichte DDR-Fernsehen", mit freundlicher Unterstützung des Deutschen Rundfunkarchivs Potsdam-Babelsberg