Filme in der Ausstellung

Halle 1

Marcos Bonisson
Héliophonia, 2002
(Héliophonie)
Film, Farbe, Video, 17 min (reproduziert auf DVD)
Besitz des Künstlers, Rio de Janeiro

Für das Video Héliophonia verwendete Marcos Bonisson größtenteils unveröffentlichtes Material (Filme, Fotos und Héliotapes), um das Universum von Hélio Oiticica zu zeigen. Das Video legt einen Schwerpunkt auf Ideen und Entwürfe aus seinen Block-Experimente, die er Anfang der 1970er Jahre begonnen hat und die später auch als Quase-Cinema bekannt wurden: Es handelt sich um Filme (u. a. Agripina é Roma Manhattan), Fotos und Installationen (Neyrótika, Helena inventa Angela Maria und Cosmococa), die er gemeinsam mit dem Filmemacher Neville D’Almeida gedreht hat.
Die Verwendung von Oiticicas Voz-Verve, einer Art von enthusiastischer Verstimmlichung und Klangkollage in Héliophonia, bezieht den Zuschauer ein und führt ihn zum Wesentlichen dieser audio-visuellen Erfahrung. Die Telefonnummer (212) 243-6355, die Oiticica während seines New-York-Aufenthalts 1970–1978 benutzte, wird als Hommage von einem seiner Freunde im Telefonbuch von Manhattan bewahrt. Sie erhält in diesem Projekt einen dialogischen Sinn und ist erzählerisches Motto.
Das Video enthält zudem ein Exklusivinterview mit dem amerikanischen Künstler Vito Aconcci, der sich zur Mitwirkung von Hélio Oiticica bei der MoMA-Ausstellung INFORMATION (1970), kuratiert von Kynaston McShine, äußert. Oiticica präsentierte dort sein Werk Ninhos.

Glauber Rocha
Pátio,1959

(Hof)
Film, sw, 16mm, 11 min (reproduziert auf DVD)
Associação Amigos do Tempo Glauber, Rio de Janeiro

Pátio ist Glauber Rochas erster experimenteller Kurzfilm. Er wurde in Bahia gedreht. Die Kamera beobachtet einen jungen Mann und ein Mädchen auf einer im Schachbrettmuster gefliesten Terrasse. Die beiden kommen sich langsam näher, sie berühren sich, wälzen sich auf dem Boden, entfernen sich voneinander, schauen sich an. Schöne Bilder von Händen und Gesichtern wechseln mit Einstellungen von tropischer Vegetation und vom Meer. Schon in diesem ersten Film werden für Rocha typische Merkmale deutlich: eine starke Präsenz der Natur, der Raum als Thema und Integration.
Glauber Rocha über Pátio im Jornal do Brasil, 29. März 1959, Suplemento Dominical: „[...] Pátio will nichts sagen, will nicht diese oder jene menschliche Haltung erklären oder erzählen, sondern lediglich das in seiner Umgebung erschaffen, was wir bei dem Griechen Cacoyannis und in Kubricks Der Tiger von New York [Killer’s Kiss] finden können: ›Zustände‹, die nur durch Integration und Montage erzeugt werden können, die Arbeitsmittel des Filmschaffenden, der sich seines Handwerks bewusst ist. Diese Feststellung mag anmaßend klingen, doch sie gibt nur eine ehrliche Haltung wieder angesichts eines Kinos, das heute, wie der Kritiker Cláudio Bueno Rocha es genannt hat, nicht mehr ist als bloße Unterhaltungskunst.“

Lygia Pape
Balé neoconcreto I & II, 1958 (I) / 1959 (II)
(Neokonkretes Ballett I & II)
Film, Ton, Mini-DV & Betacam, 24:54 min (reproduziert auf DVD)
Courtesy of Projeto Lygia Pape

Das Balé neoconcreto wurde 1958 im Teatro Copacabana (1958) und im Teatro Gláucio Gil (1959) in Rio de Janeiro uraufgeführt. Die Choreographie wird von acht Tänzern umgesetzt, deren Körper vollständig durch ideale geometrische Formen verhüllt sind. Sie bewegen sich in Korrespondenz zu Wortwiederholungen aus Texten von Reynaldo Jardim in einem tiefdunklen, schwarzen Bühnenraum. Bei den strengen formalen Volumina handelt es sich um vier weiße zylindrische Formen und vier orangefarbene Körper aus paarweise deckungsgleichen parallelen Ebenen (Parallelepipeden), die sich abwechselnd annähern und gegeneinander abgrenzen, sich aber nie berühren. Durch die Unsichtbarkeit der Tänzer und das Spiel zwischen der zweidimensionalen Ebene und dem dreidimensionalen Raum gelingt es Lygia Pape, die reine Bewegung geometrischer Formen auf einer Bühne sichtbar zu machen.


Halle 2

Iole de Freitas
Elements, 1973
(Elemente)
Film, Ton, Farbe, 4:44 min (reproduziert auf DVD)
Itaú Cultural, São Paulo

Iole de Freitas arbeitete in den 1970er Jahren mit Fotografie, experimentellem Film und Modern Dance. Die frühen Choreografien der Künstlerin belegen, dass schon damals, wie in ihren späteren Installationen, bewusst vollzogene Bewegungen des menschlichen Körpers strukturierendes Element ihrer Werke waren. Die Experimentalfilme Elements und Light Works zeigen Bewegungsabläufe im Wechselspiel mit Architektur und Raum. Im Unterschied zu den Arbeiten der 1970er und frühen 1980er Jahre artikuliert die Künstlerin die Bewegungsvielfalt des Körpers heute durch die dynamischen Drehungen und Wendungen diaphaner Flächen, gegliedert und gehalten durch ein Gerüst stabilisierender Stangen.

Cao Guimarães / Pablo Lobato
Acidente, 2006
(Zufall)
Film, Farbe, 35mm, 72 min (reproduziert auf DVD)
Cao Guimarães und Pablo Lobato, Belo Horizonte

Zunächst war Acidente als Dokumentarfilm geplant, der sich mit der Herkunft der Namen von 20 brasilianischen Kleinstädten im Bundesstaat Minas Gerais mit je maximal 6000 Einwohner beschäftigten sollte. Bei der Auseinandersetzung mit diesen Kleinstädten und ihren Namen entstand ein poetischer Text, der Grundlage und Drehbuch für ein neues Filmkonzept wurde: Jedes Wort und jede mögliche Bedeutung der einzelnen Städtenamen erhielten eine eigene Funktion in der Niederschrift. Nicht mehr das ursprüngliche Thema stand im Vordergrund, vielmehr öffneten die Künstler den Film dem Trivialen, unvorhergesehenen Begegnungen, dem Unerwarteten. Das Warten auf ungewöhnliche Ereignisse in diesen eigentlich uninteressanten Städten wurde nunmehr zum Inhalt des Films und erwies sich als ‚fruchtbar‘.
Einige der Städte zeigen eine zwanglose Affinität zu ihren Namen, wie das Künstlerpaar beim Filmen der alltäglichen Realitäten feststellte: Die Jungfrau des Berges (Virgem da Lapa), Aufbrausen (Fervedouro), Fußstapfen (Passos) und Heliodora. Bei anderen Orten ist die Beziehung zwischen dem Namen und einer bildhaften Vorstellung subtiler. Die Poesie der Stadt ist nicht an Ereignisse gebunden, sie offenbart sich durch Einblicke in Alltägliches, in Singuläres, Geheimnisvolles: ein Sturm, Gesang, ein Hügel, ein Passant, ein Plastikbecher auf dem Boden, der darauf wartet, vom Wind erfasst zu werden. Freie Verse und interessante Begegnungen geben Raum für freiere und interessantere Geschichten.

Joaquim Pedro de Andrade
Brasília, contradições de uma cidade nova, 1967
(Brasilia, Widersprüche einer neuen Stadt)
Film, Farbe, 35mm, 23 min (reproduziert auf DVD)
Alice de Andrade, Ivry-sur-Seine

Vladimir Carvalho
Brasília segundo Feldman, 1979
(Brasilia, Feldman folgend)
Film, Farbe, 35mm, 20 min (reproduziert auf DVD)
Besitz des Regisseurs, Brasilia

Im Jahr 1956 befand sich der Landstrich, auf dem Brasilia errichtet wurde, weitab von der Zivilisation. Mit der Umgestaltung wurde am 22. Oktober 1956 begonnen. Der verantwortliche Stadtplaner Lucio Costa entwarf den Plan in Form eines Kreuzes, das als Symbol im Zentrum des Landes Brasilien angesehen werden sollte. Oscar Niemeyer leitete das staatliche Bauamt und trug die Verantwortung für das Projekt Brasilia. Er entwarf die öffentlichen Gebäude. Als erstes wurde ein provisorischer Präsidentenpalast gebaut, der „Catetinho“. Bereits am 21. April 1960 war die neue Hauptstadt fertiggestellt und wurde von Präsident Juscelino Kubitschek eingeweiht. Brasilia löste das 930 Kilometer entfernte Rio de Janeiro als Hauptstadt ab.
Die Dokumentarfilme von Joaquim Pedro de Andrade (1932–1988) und Vladimir Carvalho (*1935) zeigen die städtebaulichen, architektonischen, gesellschaftspolitischen und sozialen Komponenten, die während des Baus und nach der Besiedlung der neuen Hauptstadt diskutiert wurden.
Andrade stellt die Frage, ob die neue Hauptstadt, die um der nationalen Entwicklung und Demokratisierung der Gesellschaft willen erschaffen wurde, nicht letzten Endes dazu führte, die Ungleichheiten und die Unterdrückung der anderen Teile des Landes zu verstärken. Die Interviews mit den Arbeitern, die in der Umgebung von Brasilia in den sogenannten Cidades Satélites lebten, zeugen von Armut und sozialer Ungerechtigkeit, die im Gegensatz zu den Versprechungen stehen, die den Erbauern der Stadt bei der Ankunft in der neuen Heimat gemacht wurden.
Vladimir Carvalho verwendet Filmmaterial, das der nordamerikanische Designer Eugene Feldman (1921–1975) während der ersten Bauphase von Brasilia 1957 aufgenommen hat. Durch Berichte von Pionieren über die Lebensumstände der Candangos, wie die Bauarbeiter und später auch die Einwohner der Stadt genannt wurden, beklagt der Film den Zeitdruck, die mangelnde Sicherheit und Ausrüstung der Arbeiter. Die Filmdokumente wurden 1980 durch Kommentare und Berichte des Bauarbeiters Luiz Perseghini und des Künstlers Athos Bulcão ergänzt. Die musikalische Unterlegung des Films entstand in sogenannten Batucadas, spontanen Treffen, bei denen getrommelt, gesungen und getanzt wird.

Fabiano Maciel
Oscar Niemeyer – A Vida é Um Sopro, 2007
(Oscar Niemeyer – Das Leben ist ein Hauch)
Film, Farbe, 35mm, 85 min
Salzgeber & Co. Medien GmbH, Berlin

Das Filmporträt beleuchtet drei Facetten Oscar Niemeyers: den Architekten, den Aktivisten und den Denker, der sich über Genetik, den Kosmos und die Bedeutungslosigkeit des Menschen angesichts der Natur äußert. Pünktlich zu seinem 100. Geburtstag ehrte Regisseur Fabiano Maciel den Architekten mit einer Dokumentation, in der Niemeyer größtenteils selbst aus seinem Leben erzählt. Neben ihm kommen Weggefährten wie der Schriftsteller José Saramago, der Liedermacher Chico Buarque, der Historiker Eric Hobsbawn und der Künstler und Theoretiker Ferreira Gullar zu Wort. Der Soundtrack stammt von dem bekannten Bossa-Nova-Pianisten João Donato. Die ersten Interviews fanden im Januar des Jahres 1998 im Hause Niemeyers und im Museu de Arte Contemporânea in Niterói statt. Die Schauplätze des Films sind neben Brasilien Frankreich, Italien, Algerien, die Vereinigten Staaten, Portugal, Uruguay und Großbritannien.


Halle 3

Carla Guagliardi
Gaspar, 2007
(Gas-Paar)
Film, Farbe, Video, 2:30 min (reproduziert auf DVD)
Carla Guagliardi, Berlin/Rio de Janeiro

Der Film dokumentiert die temporäre Rauminstallation Gaspar von Carla Guagliardi. Obwohl der Werktitel auf die portugiesische Version des Namens Kaspar anspielt, hat er eine zweite, „konkrete“ Bedeutung. Gaspar bezeichnet ein instabiles Ensemble von weißen Ballons, die mit unterschiedlichen Gasen, Helium und Luft, gefüllt und paarweise miteinander verbunden sind. Für sich allein würden die Heliumballons im Innenraum unter der Decke hängen, die Luftballons hingegen Bodenhaftung suchen. Als Gas-Paar – portugiesisch gás-par – aneinandergeknüpft, richten sie sich jedoch auf und beginnen, ohne direkte Einflussnahme, überraschende Bewegungen im Raum zu vollführen. Die kleinste Geste, ein Lufthauch oder Atemzug reichen aus und die Ballone schweben auf und nieder, gleiten hinweg oder driften heran.


Foyer

Nina Galanternick
Formas do Afeto. Um filme sobre Mário Pedrosa, 2010
(Formen der Zuneigung. Ein Film über Mário Pedrosa)
Film, Farbe, HDV NTSC, 33 min (reproduziert auf DVD)
Besitz der Regisseurin, Rio de Janeiro

Mário Pedrosa (1901–1981) war Kunstkritiker und engagierte sich aktiv für die linke Opposition in Brasilien, insbesondere 1931 mit der Gründung der Kommunistischen Liga gemeinsam mit Lívio Xavier, Fúlvio Abramo, Aristides Lobo, Benjamin Péret. Pedrosa war Direktor des Museu de Arte Moderna in São Paulo und Kurator der 2. Bienal de São Paulo (1953) und wirkte bei der Gründung des Museu de Arte Moderna in Rio de Janeiro mit. Als Impulsgeber und Förderer der konkreten Bewegung Brasiliens spielte er eine herausragende Rolle.
Der Film von Nina Galanternick zeigt den Austausch über zeitgenössische künstlerische Impulse zwischen Pedrosa und Künstlern wie Lygia Clark, Hélio Oiticica, Lygia Pape, Abraham Palatnik, Almir Mavignier, Ivan Serpa, Manuel Antonio und Cildo Meireles in den späten 1940er und 1950er Jahren. Er hilft, die Hintergründe und Motive der Herausbildung einer eigenständigen brasilianischen Moderne in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu verstehen.

Joaquim Pedro de Andrade
Cinema Novo. Improvisiert und zielbewusst, BRD/Brasilien1967
(Neues Kino. Improvisiert und zielbewusst)
Film, s/w, 16mm, 30 min (reproduziert auf DVD)
Alice de Andrade, Ivry-sur-Seine

Der von Joaquim Pedro de Andrade und K. M. Eckstein im Auftrag des ZDF produzierte Dokumentarfilm verdeutlicht das wachsende Interesse Europas an den Entwicklungen des neuen brasilianischen Films – des Cinema Novo. Andrade begleitet seine brasilianischen Kollegen Vinicius de Moraes, Maria Bethânia, Paulo César Saraceni, Isabel Ribeiro, Leon Hirszman, Glauber Rocha, Paulo José, Ana Maria Magalhães, Domingos de Oliveira und Zelito Viana am Filmset und ermöglichte dem deutschen Zuschauer die unmittelbare Teilnahme an der Entstehung großer Filme der Zeit wie El Justicero und Terra em Transe.

Katia Maciel
Neoconcretos, 1997
(Die Neokonkreten)
Film, Farbe, Video, 83 min (reproduziert auf DVD)
Besitz der Regisseurin, Rio de Janeiro

In dem Dokumentarfilm Neoconcretos von Katia Maciel berichten die Hauptvertreter des Neoconcretismo, u. a. Lygia Pape, Reynaldo Jardim, Aluísio Carvão, Osmar Dillon, Ferreira Gullar, von ihren eigenen Erfahrungen, Motivationen und Begegnungen am Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre. Die neokonkrete Kunst als Stellungnahme gegenüber der „geometrischen“, insbesondere der konkreten Kunst, die Gründung der Grupo Frente, die Veröffentlichung des Manifesto neoconcreto im Jornal do Brasil und die Bedingungen für künstlerische Produktion in Rio de Janeiro und São Paulo, den beiden brasilianischen Kunstzentren, werden thematisiert.

Katia Maciel
H. O. Suprasensorial: A obra de Hélio Oiticica, 1997
(H. O. Übersinnlich: Das Werk von Hélio Oiticica)
Film, Farbe, Video, 32 min (reproduziert auf DVD)
Besitz der Regisseurin, Rio de Janeiro

In dem Dokumentarfilm H. O. Suprasensorial gibt Katia Maciel einen umfangreichen Einblick in das Werk von Hélio Oiticica. Besonderes Augenmerk wird auf den sinnlichen Charakter seines Schaffens gelegt. Der Film dokumentiert chronologisch die Werkgruppen Oiticicas: Metaesquemas, Monocromáticos-Invenções, Relevos Espaciais, Grandes Núcleos, Bólides, Parangolés, Tropicália, Éden e Ready-Constructible. Gesprochene Textfragmente und Musik von Hélio Oiticica begleiten die Bilder.

Lygia Clark
Memória do Corpo, 1985/1993
(Gedächtnis des Körpers)
Film, Farbe, Video, 31 min (reproduziert auf DVD)
Associação Cultural „O Mundo de Lygia Clark“, Rio de Janeiro

Der Dokumentarfilm Memória do Corpo von Mario Caneiro ist jenem Moment im Leben von Lygia Clark gewidmet, als sie sich von der bildenden Kunst abwandte und eine eigene Methode der Psychoanalyse entwickelte. Bereits während ihres Paris-Aufenthalts 1970–1975 setzte sie sich, neben der Weiterentwicklung ihrer skulpturalen Arbeiten, mit der Psychoanalyse auseinander. Seit der Rückkehr nach Brasilien intensivierte sie ihre Recherchen und die Entwicklung einer eigenen Methode und arbeitete daraufhin als Therapeutin.
In dem Dokumentarfilm präsentiert und beschreibt sie eingangs Fundstücke und selbst gefertigte Objekte, die bei der Therapie verwendet werden. Mit Blasrohr, wasser- oder luftgefüllten Plastikbeuteln, Steinen, Sandsäcken, mit Muschelkorb, Taschenlampe, Honig, verschiedenen Stofftexturen und anderem werden die menschlichen Sinnesorgane gereizt. Im Archiv der Künstlerin befinden sich zahlreiche vertrauliche handschriftliche Aufzeichnungen der Patientengespräche. Die während der Therapie verwendeten Objekte stehen teils formal, teils inhaltlich mit früheren skulpturalen Arbeiten wie beispielsweise den Bichos im Zusammenhang. Sie werden durch die von der Künstlerin geführten Bewegungen zum therapeutischen transitorischen Objekt, das neue Erfahrungen des Geistes und des Körpers ermöglicht: Innen und Außen, Aktivität und Passivität, Oberfläche und Raum.


Cao Guimarães & Pablo Lobato: Acidente (Zufall), 2006, Filmstill
© Cao Guimarães & Pablo Lobato