Rendez-vous littéraire

Ein französisch-deutsches Literaturfest
22.-24. April 2010, Pariser Platz, Berlin
Herbst 2011, Villa Gillet, Lyon

Biographien der Autoren


Marie NDiaye
geboren 1967 in Pithiviers. Sie wuchs bei Paris auf und lebt mit ihrer Familie seit 3 Jahren in Berlin. Sie veröffentlichte bereits mit 17 Jahren ihren ersten Roman. Heute ist Marie NDiaye eine der wichtigsten Autoren ihrer Generation: Sie ist die einzige lebende Autorin, deren Theaterstücke zum Repertoire der Comédie-Française gehören. Rosie Carpe, eine irritierende Familiengeschichte im Tropenparadies Guadeloupe, wird 2001 mit dem Prix Femina ausgezeichnet. 2009 erhält sie für Trois femmes puissantes den Prix Goncourt, den wichtigsten Literaturpreis Frankreichs. Der Roman versammelt die Quintessenz der Themen, die alle ihre Bücher kennzeichnen: die Familie als metaphorischer Mikrokosmos und Ort der Gewalt, die Einsamkeit des Einzelnen, die zum existentiellen Thema wird, und die Erfahrung der Fremdheit. Ihre Sprache ist von außergewöhnlicher Schönheit und Poesie.
Marie NDiaye: Mon coeur à l’étroit, Gallimard 2007; Mein Herz in der Enge in der Übersetzung von Claudia Kalscheuer, Suhrkamp, 2008; Trois femmes puissantes, Gallimard, 2009; Drei starke Frauen erscheint im Juni 2010 bei Suhrkamp in der Übersetzung von Claudia Kalscheuer.

Tanguy Viel
Tanguy Viel wurde 1973 in Brest geboren und lebt heute in Meung-sur-
Loire. Er arbeitete an einem Theater in Tours, produzierte Radiosendungen und schreibt Kritiken für verschiedene Zeitschriften. Bezüge zur Musik und zum Film finden sich bereits in seinen ersten Romanen Le Black Note (1998) und Cinéma (2001), einer literarischen Adaption von Mankiewicz‘ Film Sleuth. Einen ganz anderen Ton schlägt er in L’absolue perfection du crime (2001) an, einer raffiniert erzählten Gangstergeschichte, die aus der Mythologie des Film noir schöpft und sich auf die Konfrontation von Pierre und Marin, seinem Freund und Kontrahenten, konzentriert. Verrat, Schuld, Freundschaft und unverbrüchliche Treue werden stilsicher thematisiert. Den Traum vom großen Geld haben auch Lise und Sam in Insoupçonnable (2006). Um aus ihrem banalen Leben auszubrechen, inszenieren sie eine Erpressung in Thrillermanier, die schnell außer Kontrolle gerät.
Tanguy Viel: Insoupçonnable, Editions de Minuit, 2006; Unverdächtig in der Übersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel, Wagenbach 2007; L’absolue perfection du crime, Editions de Minuit, 2001, Das absolut perfekte Verbrechen, in der Übersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel, Wagenbach, 2009; Paris-Brest, Editions de Minuit 2009 (Übersetzung in Vorbereitung).

Thomas Hettche
geboren 1964 in der Nähe von Gießen. Er studierte Philosophie und Germanistik in Frankfurt am Main und lebt heute in Berlin. Vor allem ist er als Romanautor, Essayist, Kritiker und Juror in Erscheinung getreten. Nach seinem Berlin-Roman Nox (1995), in dem die Nacht des Mauerfalls in Berlin als Groteske und Fluchtgeschichte einer jungen Mörderin erzählt wird, greift er in Der Fall Arbogast (2001) einen der spektakulärsten deutschen Justizirrtümer auf. Auch in seinem letzten Roman, Woraus wir gemacht sind (2006), spielt Thomas Hettche mit Bildern des Kinos und des Krimis. Der Held Niklas Kalf fliegt zum ersten Jahrestag des 11. September nach New York, um für eine Biographie über einen jüdischen Emigranten zu recherchieren. Dabei wird seine Frau entführt und auf der Suche nach ihr gerät er immer mehr in den Strudel der deutschen und amerikanischen Geschichte.
Thomas Hettche, Woraus wir gemacht sind, Kiepenheuer & Witsch, 2006; De quoi nous sommes faits in der Übersetzung von Armand Beaume, Grasset, 2009; Fahrtenbuch 1993-2007, Essays und Reportagen, Kiepenheuer & Witsch 2007.

François Beaune
François Beaune wurde 1978 in Clermont-Ferrand geboren und lebt heute in Lyon. Er ist in der literarischen Szene auf vielfältige Weise aktiv, hat verschiedene Zeitschriften wie Louche und Gonzo begründet und ist Autor des Blogs Les bonnes nouvelles de Jacques Dauphin. In seinem von der Kritik hoch gelobten Debütroman Un homme louche (2009) erzählt Francois Beaune in einem fiktiven Tagebuch aus dem Leben eines klassischen Außenseiters: Jean-Daniel Dugommier, genannt Le Glaviot. In einer eigenwilligen Mischung aus Humor und Tiefsinn schreibt er von seinem Aufwachsen in einer Siedlung in der südfranzösischen Provinz der achtziger Jahre. Er verweigert immer mehr die Kommunikation mit seinen Mitmenschen, bis er schließlich in der Psychiatrie landet. Nach einem Zeitsprung von 25 Jahren erleben wir ihn nach einer gescheiterten Ehe als genauen Beobachter seiner Umwelt mit treffendem Sinn für die Komik und Groteske des Alltagslebens.
François Beaune: Un homme louche, Verticales, 2009

André Kubiczek
André Kubiczek wurde 1969 in Potsdam geboren. Studierte Germanistik
in Leipzig und Bonn und lebt heute in Berlin. 1998 erhielt er das Alfred-
Döblin-Stipendium der Akademie der Künste. Gleich mit seinem ersten
Buch Junge Talente (2001), einem Generationenroman über die Vorwende-Jahre in der DDR, erregte er große Aufmerksamkeit. In seinem zweiten Roman, Die Guten und die Bösen (2002), begibt er sich mitten in den Dschungel des wiedervereinigten Berlin mit all seinen aufgeregten Medienleuten, Politikern, Hackern und abgewickelten Stasimitarbeitern. Mit viel Witz und Bosheit, Komik, grotesken Überzeichnungen und der für ihn typischen Fabulierlust setzt Kubiczek auch in seinen nächsten beiden Romanen, Oben leuchten die Sterne (2006) und Kopf unter Wasser (2009), sein buntes Projekt einer Berliner Gesellschafts- und Milieugeschichte fort.
André Kubiczek, Oben leuchten die Sterne, Rowohlt • Berlin, 2006; Kopf unter Wasser, Piper, 2009

Marie Darrieussecq
geboren 1969 in Bayonne. Sie studierte Literaturwissenschaft an der
École normale supérieure in Paris und lehrt und arbeitet heute als Dozentin und als Psychoanalytikerin. Gleich mit ihrem ersten Roman Truismes, 1996 (Schweinerei, 1997), gelang ihr ein spektakulärer Durchbruch. Hier schildert sie die Metamorphose einer jungen Frau in ein Schwein und das Oszillieren zwischen den Daseinszuständen Mensch und Tier. Ausgehend vom konkreten Detail, dem Mikroereignis, umreißt sie in ihren Büchern eine Analyse der heutigen Gesellschaft. In Le Pays (2005) lässt sie den Leser teilhaben an den körperlichen und metaphysischen Veränderungen, die sich in der Erwartung eines Kindes vollziehen. Von einem Ereignis, das die Hauptperson vollkommen aus der Bahn wirft, berichtet sie in ihrem letzten Roman Tom est mort (2007): Im Mittelpunkt steht der Tod eines vierjährigen Sohnes, an dem sich die Mutter persönlich schuldig fühlt. Ein berührender Roman über Schmerz und Trauer und die Intensität der Empfindung.
Marie Darrieussecq: Tom est mort, P.O.L., 2007 (Übersetzung in Vorbereitung bei Hanser; Rapport de police, P.O.L., 2010.

Ingo Schulze
geb. 1962 in Dresden. Nach dem Studium der klassischen Philologie in Jena arbeitete er als Schauspieldramaturg am Landestheater Altenburg. Er lebt seit 1993 in Berlin. Gleich sein erstes Buch, Die 33 Augenblicke des Glücks (1995) wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Inzwischen zählt Schulze zu den bedeutendsten europäischen Schriftstellern seiner Generation. Sein Werk wurde in über 30 Sprachen übersetzt. Er gilt als der literarische Porträtist Ostdeutschlands und der Wende, angefangen von Simple Storys von 1998 über seinen monumentalen Roman Neue Leben (2005) bis zum 2008 erschienenen Roman Adam und Evelyn (2008). Beeindruckend ist die kunstvolle Einfachheit seines Erzählens und die Variationsbreite seines Sprachstils, der von Buch zu Buch ein anderer ist. In seinem Erzählungsband Handy (2007) kehrt er zur kleinen Form zurück. Meisterhaft gelingt es ihm, anhand kleinster Begebenheiten ganz beiläufig die großen Themen aufscheinen zu lassen. Ingo Schulze ist Stellvertretender Direktor der Sektion Literatur der Akademie der Künste.
Ingo Schulze, Handy – Dreizehn Geschichten in alter Manier, Berlin Verlag 2007; Portable: treize histoires à la manière ancienne in der Übersetzung von A. Lance und R. Lance-Otterbein, Fayard, 2010; Was wollen wir? Essays, Reden, Skizzen, Berlin Verlag, 2008.

Véronique Ovaldé
Véronique Ovaldé wurde 1972 in Perreux-sur-Marne bei Paris geboren. Sie studierte Literaturwissenschaft in Paris, wo sie heute als Programmleiterin in einem Verlag arbeitet. Véronique Ovaldé ist eine der originellsten Stimmen der aktuellen französischen Literatur. In mittlerweile sechs Romanen hat sie ein eigenes Universum geschaffen, in dem die Grenzen zwischen Realität und Phantasie verschwimmen und eine beunruhigende, burleske Welt entsteht. Ihr zweites Buch Toutes choses scintillant (2002) wurde auch ins Deutsche übersetzt: Vor dem Hintergrund einer Umweltkatastrophe in der Arktis erzählt sie in einer poetischen, gestochen-scharfen Sprache die Geschichte der Befreiung einer jungen Frau. Immer wieder verschwinden in ihren Büchern wie durch Magie die Personen, so auch in Et mon coeur transparent (2008), der Geschichte einer tragisch endenden Amour fou. Lancelot, der Erzähler, macht sich auf, das Rätsel des Verschwindens seiner Frau zu lösen.
Véronique Ovaldé: Toutes choses scintillant, Editions de l’Olivier, 2002; Alles glitzert in der Übersetzung von Claudia Kalscheuer, Verlag Antje Kunstmann, 2006; Et mon coeur transparent, Editions de l’Olivier, 2008; Ce que je sais de Vera Candida, Editions de l’Olivier, 2009

Judith Kuckart
Judith Kuckart wurde 1959 in Schwelm geboren. Sie absolvierte eine Tanzausbildung und studierte Literatur- und Theaterwissenschaft in Köln und Berlin. 1985 gründete sie das Tanztheater Skoronel. Heute lebt sie in Zürich und Berlin. Es sind vor allem die großen Themen, die ihre Romane bestimmen: Sexualität und die Vergeblichkeit der Liebe, die Abgründe der deutschen Geschichte, Erinnerung und Gegenwart. In ihrem ersten Roman, Wahl der Waffen (1990), porträtiert sie eine junge Frau, die zur RAF-Terroristin wird. Die schöne Frau von 1994 kreist um die Frage nach Schuld und Vergangenheit der Deutschen, in Lenas Liebe (2002) führt sie die Schauspielerin Magdalena ins heutige Auschwitz. Für ihren letzten Roman, Die Verdächtige (2008), hat sie das Genre des Kriminalromans gewählt. Um die Liebe, den Tod und das Verschwinden geht es. Der melancholische Kriminalkommissar Robert, gerade von seiner Frau verlassen, begegnet der geheimnisvollen Marga, deren Geliebter wiederum in der Geisterbahn verschwunden ist.
Judith Kuckart, Kaiserstraße, DuMont 2006; Die Verdächtige, DuMont 2009

Yannick Haenel
Yannick Haenel wurde 1967 in Paris geboren. Seit 1997 gibt er die Zeitschrift Ligne de risque heraus und veröffentlichte in rascher Folge die Romane Introduction à la mort francaise (2001), Evoluer parmi les avalanches (2003) und Cercle (2007). Für eine anhaltende Kontroverse sorgte die Veröffentlichung seines letzten Romans, Jan Karski (2009), der mit zwei renommierten Preisen ausgezeichnet wurde. Darin schildert Haenel das Leben des polnischen Widerstandskämpfers Jan Karski, der als Kurier für die polnische Exilregierung in London arbeitete und als Augenzeuge u.a. dem amerikanischen Präsidenten Roosevelt über das Warschauer Ghetto berichtete. In Claude Lanzmanns Film Shoah spielt er als Zeitzeuge eine Schlüsselrolle. Haenel stellt in den Mittelpunkt seines Romans die Frage nach der Verantwortung der Alliierten an der Vernichtung der europäischen Juden. Indem die reale Person Karski zu einer literarischen Figur wird, provoziert er unausweichlich die Frage nach dem Zusammenhang von Wahrheit und Fiktion im Roman.
Yannick Haenel, Cercle, Gallimard 2007; Jan Karski, Gallimard, 2009 (Übersetzung in Vorbereitung bei Rowohlt)

Eva Menasse
Eva Menasse wurde 1970 in Wien geboren. Sie begann ihre Laufbahn als
Journalistin bei der Wiener Wochenzeitschrift Profil und berichtete als Redakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über den Londoner Prozess gegen den Holocaust-Leugner David Irving. Ihre dort gesammelten Eindrücke schilderte sie in ihrem im Jahr 2000 erschienenen Essay Der Holocaust vor Gericht. Seit 2003 lebt sie in Berlin. In ihrem ersten Roman Vienna von 2005 ist das Erinnern Ausgangspunkt ihres Erzählens. Beginnend mit der Sturzgeburt des Vaters der Erzählerin entwirft sie die Geschichte einer halbjüdischen Familie im Wien des letzten Jahrhunderts. Es ist auch ein Roman über die Kunst des Erinnerns im Erzählen: »M M«, »Manisches Mythologisieren« heißt das Geheimnis, das die Großfamilie zusammenhält. Vor kurzem erschien ihr Erzählungsband Lässliche Todsünden, in dem Eva Menasse den sieben Todsünden in der heutigen Gesellschaft nachspürt.
Eva Menasse, Lässliche Todsünden, Kiepenheuer & Witsch, 2009; Vienna in der Übersetzung von Eva Perrot, Folies d’encre, 2008

Laurent Mauvignier
Laurent Mauvignier wurde 1967 in Tours geboren. Er studierte Malerei an
der École des Beaux-Arts in Tours und lebt heute in Toulouse. Ausgehend
von einem experimentellen Schreiben über Themen wie Angst und Einsamkeit in Loin d’eux (1999) (Fern von euch, 2001) und Apprendre à fuir (2000) (Ein Ende finden, 2004), kommt Laurent Mauvignier in seinen beiden letzten Büchern zu einem neuen Erzählen, das Zustände unserer heutigen Gesellschaft auslotet und hinterfragt. Sein Roman Dans la foule (2006) nimmt die Heysel-Katastrophe während des Europapokalendspiels 1985 in Brüssel zum Ausgangspunkt einer Reflexion über Gewalt und Massenphänomene. Mit Des Hommes (2009) ist ein packender Roman über den Algerienkrieg entstanden, der in Frankreich an einem Tabuthema rüttelt. 40 Jahre nach den Ereignissen lassen Rabut seine Erinnerungen an die Erlebnisse als junger Soldat keinen Schlaf finden und werden anlässlich einer Familienfeier erneut zum Gegenstand heftiger Auseinandersetzungen.
Laurent Mauvignier, Dans la foule, Editions de Minuit, 2006, Des Hommes, Editions de Minuit, 2009 (Übersetzung in Vorbereitung bei dtv Premium)

Ulrich Peltzer
Ulrich Peltzer wurde 1956 in Krefeld geboren. Er studierte Philosophie und Psychologie in Berlin, wo er seit 1975 lebt. Seine Romane sind im Ammann Verlag erschienen: Die Sünden der Faulheit (1987), Stefan Martinez (1995), Alle oder keiner (1999), Bryant Park (2002). Nach seinem jüngsten vielgelobten Roman Teil der Lösung von 2007 wurde er als Retter des politischen Romans gefeiert. Teil der Lösung spielt im Berlin des Jahres 2003. Der junge Journalist Christian arbeitet an einer Reportage über einen ehemaligen Terroristen der Roten Brigaden und sucht in Paris Kontakt zu ehemaligen Brigadisten. Der Roman handelt auch von einer Liebesgeschichte, die Liebe zu Nele, einer jungen Frau, die einem Netzwerk militanter Globalisierungsgegner angehört. In ästhetisch anspruchvollster Weise gelingt es hier Peltzer das Private mit dem Politischen zu verknüpfen. Wie in seinen anderen Romanen zeigt er sich als reflektierter Intellektueller, dem ästhetische Fragen genau so wichtig wie die gesellschaftlich-politischen sind.
Ulrich Peltzer, Bryant Park, 2002, Teil der Lösung, beide Ammann Verlag, 2007

Emmanuelle Pagano
Emmanuelle Pagano wurde 1969 im südfranzösischen Département
Aveyron geboren. Sie studierte Filmwissenschaft und arbeitete nach ihrem Studium als Lehrerin. Bereits ihr erster Roman Le tiroir à cheveux (2005) hat in der atmosphärischen Dichte und Konzentration etwas Einzigartiges und Bewegendes. In ihrer minimalistischen écriture erzählt sie die Geschichte einer Liebe ohne Echo. Wie auch in Les Adolescents troglodytes (2007) (Der Tag war blau, 2008) spielen ihre Geschichten in der rauen Natur einer französischen Hochebene, die mit glasklaren Worten und starken Bildern beschrieben wird. Von ähnlicher Intensität ist auch die Liebesgeschichte in Emmanuelle Paganos gerade erschienenem Roman Absence d’oiseaux d’eau (2010), in dem zwei Schriftsteller, eine Frau und ein Mann, einen gemeinsamen Roman über die Liebe schreiben wollen. Was als literarische Stilübung geplant war, wird zu einem Abenteuer über die Liebe und das Schreiben.
Emmanuelle Pagano, Le tiroir à cheveux, P.O.L., 2005, Die Haarschublade in der Übersetzung von Nathalie Mälzer-Semlinger, Wagenbach, 2009; Absence d’oiseaux d’eau, P.O.L., 2010

Terézia Mora
Terézia Mora wurde 1971 im ungarischen Sopron in einer deutschsprachigen Familie geboren. Seit 1990 lebt sie als Schriftstellerin und Übersetzerin (u.a. von Péter Esterházy) in Berlin. Mit dem Gewinn des Ingeborg-Bachmann- Preises 1999 betrat sie fulminant die literarische Bühne. In ihrem bald darauf erscheinenden literarischen Debüt, dem Erzählungsband Seltsame Materie, beeindruckte sie als eine Autorin, die in unterschiedlichsten Sprechweisen kunstvoll zu erzählen verstand. In einzelnen Geschichten erzählt sie hier von den Grenzen der Kindheit, Pubertät, aber auch von territorial-politischen Grenzen. Alle Tage (2004) ist der Titel ihres ersten Romans, in dem sie den genialen Flüchtling Abel Nema porträtiert, der zehn Sprachen beherrscht, sich aber nicht mitteilen kann. Mit diesem preisgekrönten Roman ist ihr eines der seltenen Werke großer Literatur gelungen. In ihrem im letzten Jahr erschienenen Roman Der einzige Mann auf dem Kontinent hat sie sich einem höchst gegenwärtigen Themas angenommen: die IT-Welt, die Veränderung der Arbeit, Krise und die Kommunikation. Aber auch die Liebe spielt eine wichtige Rolle. Terezia Mora ist Mitglied der Akademie der Künste.
Terézia Mora, Der einzige Mann auf dem Kontinent, Luchterhand, 2009; Etrange matière in der Übersetzung von Monique Rival, Esprit des péninsules, 2002

Les biographies des participants

Marie NDiaye
Marie NDiaye est née en 1967 à Pithiviers. Elle a grandi non loin de Paris et vit avec sa famille à Berlin depuis trois ans. Elle a publié son premier roman à l’âge de 17 ans. Marie NDiaye est l’une des romancières les plus importantes de sa génération et le seul écrivain dont les pièces soient interprétées de son vivant par la Comédie Française. Rosie Carpe, l’histoire troublante d’une famille sous les tropiques guadeloupéens, a été distinguée en 2001 par le Prix Femina. Marie NDiaye a obtenu en 2009 le Prix Goncourt, le plus important des prix littéraires français, pour Trois femmes puissantes. Dans ce roman, elle reprend tous les sujets qui caractérisent son œuvre : la famille comme microcosme et creuset de la violence, la solitude de l’individu devenant le thème majeur de toute l’existence et l’expérience de l'étrangeté.
Mon cœur à l’étroit, Gallimard, traduit du français par Claudia Kalscheuer, est paru aux éditions Suhrkamp en 2008, sous le titre Mein Herz in der Enge ; Trois femmes puissantes, Gallimard, 2009 ; paraîtra en juin 2010 dans la traduction de Claudia Kalscheuer aux éditions Suhrkamp sous le titre allemand Drei starke Frauen.

Tanguy Viel
Tanguy Viel est né en 1973 à Brest et vit actuellement à Meung-sur-Loire. Il a travaillé dans un théâtre de Tours, produit des émissions de radio, et rédige des critiques pour différents magazines. Les références au monde de la musique et du film parcourent déjà ses premiers romans, Le Black-Note (1998) et Cinéma (2001), adaptation littéraire du film Le limier de Mankiewicz. Il s’engage dans une tout autre voie avec L’absolue perfection du crime (2001), histoire subtile de gangsters qui puise dans la mythologie du film noir et se concentre sur le duel de deux amis devenus adversaires. Les grands axes en sont la trahison, la culpabilité, l’amitié et une fidélité indéfectible. Dans Insoupçonnable (2006), Lise et Sam rêvent de devenir riches. Pour sortir du cadre exigu de leur morne existence, ils imaginent un chantage dans le plus pur style policier, qui échappe très vite à leur contrôle.
L’Absolue perfection du crime, Éditions de Minuit, 2001 ; la traduction allemande de Hinrich Schmidt-Henkel est parue en 2009 aux éditions Wagenbach sous le titre Das absolut perfekte Verbrechen ; Paris-Brest, Éditions de Minuit, 2009, est en cours de traduction.

Thomas Hettche
Thomas Hettche est né en 1964 dans la région de Giessen. Il a fait des études de philosophie et de littérature allemande à Francfort et vit à Berlin. Il s’est fait un nom en tant qu'auteur de romans et d'essais, critique et membre de jurys de prix littéraires. Après son roman berlinois Nox (1995) dans lequel la nuit de la Chute du mur constitue l’arrière-plan grotesque de la fuite d’une jeune femme coupable de meurtre, il présente sous forme romancée dans Der Fall Arbogast (2001) l’une des erreurs judiciaires les plus spectaculaires de la justice allemande. Dans son dernier roman, Woraus wir gemacht sind (2006), il joue avec certains des grands thèmes du cinéma et du polar. Le héros du roman, Niklas Kalf, se rend à New York un an jour pour jour après l’attentat du 11 septembre pour y effectuer des recherches biographiques sur un émigré juif. Peu de temps après son arrivée, sa femme est enlevée. A la recherche de son épouse, il se perd de plus en plus dans le tourbillon de l’histoire allemande et américaine.
Woraus wir gemacht sind, Kiepenheuer & Witsch, 2006 ; paru en français dans la traduction d’Armand Beaume aux éditions Grasset en 2009 sous le titre De quoi sommes-nous faits ; Fahrtenbuch 1993-2007, Essais et reportages, Kiepenheuer & Witsch, 2007.

François Beaune
François Beaune est né en 1978 à Clermond-Ferrand et vit à Lyon. Il s’est illustré de multiples manières sur la scène littéraire, a fondé plusieurs magazines, dont Louche et Gonzo et est l'auteur du blog Les bonnes nouvelles de Jacques Dauphin. Dans son premier roman, Un homme louche, très bien accueilli par la critique, François Beaune écrit le journal fictif d'un marginal typique, Jean-Daniel Dugommier, surnommé Le Glaviot. Avec un mélange d’humour et de profondeur d'esprit, il décrit son enfance dans une cité du sud de la France des années 1980. Il se refuse de plus en plus à communiquer avec les autres, et se retrouve finalement en clinique psychiatrique. Une ellipse de vingt-cinq ans, et nous le retrouvons après l’échec de son mariage, observateur méticuleux du monde qui l'entoure, ayant un sens aigu du comique et du grotesque de la vie quotidienne.
Un Homme louche, Verticales, 2009.

André Kubiczek
André Kubiczek est né en 1969 à Potsdam. Il a fait des études de littérature allemande à Leipzig et Bonn et vit à Berlin. Il a obtenu en 1998 la Bourse Alfred Döblin de l’Akademie der Künste. Son premier livre, Junge Talente (2001), roman générationnel sur les dernières années de la RDA, a suscité beaucoup d'intérêt. Son second roman Die Guten und die Bösen (2002) nous emmène dans la jungle de Berlin réunifiée, au milieu des médias surexcités, parmi les hommes politiques, les hackers et les anciens de la Stasi. Avec beaucoup d’ironie et de méchanceté, de comique, de caricature dans le grotesque et le talent de fabulateur qui le caractérise, il poursuit dans ses deux romans suivants, Oben leuchten die Sterne (2006) et Kopf unter Wasser (2009) son projet haut en couleur de rédaction d'une histoire de la sociétés et du milieu berlinois.
Oben leuchten die Sterne, Rowohlt Berlin, 2006 ; Kopf unter Wasser, Piper, 2009.

Marie Darieussecq
Marie Darrieussecq est née en 1960 à Bayonne. Normalienne, elle est enseignante et psychanalyste. Son premier roman, Truismes (1996) remporte un énorme succès. Elle y décrit la métamorphose d’une jeune femme en truie et passe des sensations de la femme à celles de l'animal. A partir de détails concrets, de micro-événements, elle se livre dans ses romans à une analyse de la société contemporaine. Dans Le Pays (2005) elle fait partager au lecteur les modifications physiques et métaphysiques qui accompagnent l'attente d’un bébé. Son dernier roman, Tom est mort (2007) retrace un événement qui bouleverse complètement son héroïne : la mort de son fils, âgé de quatre ans, dont elle se sent coupable. Un roman très émouvant sur la douleur, le deuil et l'intensité de l'expérience vécue.
Le Bébé, P.O.L. 2002, paru dans la traduction de Frank Heibert sous le titre Das Baby au Hanser Verlag; Tom est mort, P.O.L., 2007 (traduction en cours) ; Rapport de police, P.O.L., 2010.

Ingo Schulze
Ingo Schulze est né en 1962 à Dresde. Après des études de philologie classique à Iéna, il est conseiller littéraire au théâtre d’Altenburg. Il vit à Berlin depuis 1993. Son premier roman, 33 Augenbicke des Glücks (1995), a été distingué par plusieurs prix littéraires. Depuis, Ingo Schulze est devenu un des écrivains européens les plus importants de sa génération. Ses romans ont été traduits en plus de trente langues. Il est considéré comme le portraitiste littéraire de l’Allemagne de l’Est et de la Chute du mur, de Simple Storys à son monumental Neue Leben (2005) et Adam und Evelyn, paru en 2008. La simplicité virtuose de ses récits et les nombreuses facettes de son style, qui change d'un roman à l'autre, sont particulièrement impressionnantes. Dans le recueil de nouvelles Handy (2007), il revient à des récits courts et, à partir de choses anodines, évoque les problèmes les plus graves. Ingo Schulze est directeur-adjoint de la section littéraire de l'Akademie der Künste.
Handy – Dreizehn Geschichten in alter Manier, Berlin Verlag 2007 ; traduction française de Alain Lance et Renate Lance-Otterbein aux éditions Fayard, 2010 sous le titre Portable ; Treize histoires à la manière ancienne ; Was wollen wir. Essays, Reden, Skizzen, Berlin Verlag, 2008.

Véronique Ovaldé
Véronique Ovaldé est née en 1972 à Perreux-sur-Marne, non loin de Paris. Elle a fait des études de lettres à Paris, où elle travaille aujourd'hui dans une maison d’édition. Véronique Ovaldé est l’une des voix les plus originales de la littérature française contemporaine. Dans les six romans qu'elle a publiés à ce jour, elle a construit un univers bien à elle, dans lequel les frontières entre réalité et imaginaire disparaissent, un monde à la fois inquiétant et burlesque. Son deuxième roman, Toutes choses scintillant (2002) a été (tout comme le premier) traduit en allemand immédiatement après sa parution. Avec en toile de fond une catastrophe écologique dans l’Arctique, elle décrit dans une langue poétique et acérée la libération d’une jeune femme. Les personnages disparaissent souvent comme par magie dans ses romans, comme c’est le cas dans Et mon cœur transparent (2008) récit d’un amour fou au dénouement tragique. Lancelot, le narrateur, entreprend dans ce roman de résoudre l’énigme de la disparition de sa femme.
Trois choses scintillant, Editions de l’Olivier, 2003 ; traduit du français par Claudia Kalscheuer pour les éditions Antje Kunstmann et paru en 2008 sous le titre Alles Glitzert ; Et mon cœur transparent, Editions de l’Olivier, 2008 ; Ce que je sais de Vera Candida, Editions de l’Olivier, 2009.

Judith Kuckart
Judith Kuckart est née en 1959 à Schwelm. Après une formation de danseuse, elle a fait des études de littérature et d'art dramatique à Cologne et Berlin. Elle a fondé en 1985 la compagnie de « danse théâtre » Skoronel. Elle vit entre Zurich et Berlin. Ses romans sont surtout dominés par les grandes préoccupations de l’existence, la sexualité et la vanité de l’amour, les abîmes de l’histoire allemande, la mémoire et le présent. Dans son premier roman, Wahl der Waffen (1990), elle fait le portrait d’une jeune femme qui rejoint les terroristes de la RAF. Die schöne Frau, en 1994, évoque la culpabilité et le passé des Allemands, et dans Lenas Liebe (2002), elle conduit l’actrice Magdalena à Auschwitz, de nos jours. Dans son dernier ouvrage, Die Verdächtige (2008), elle a choisi le genre du polar. L’amour, la mort et la disparition sont les thèmes centraux du roman. Robert, commissaire mélancolique que sa femme vient de quitter, rencontre la mystérieuse Marga, dont l’amant a quant à lui disparu dans un train fantôme.
Kaiserstraße, DuMont 2008 ; Die Verdächtige, DuMont, 2009.

Yannick Haenel
Yannick Haenel est né en 1967 à Paris. Depuis 1997, il publie la revue Ligne de risque. Il est l'auteur des romans : Introduction à la mort française (2001), Évoluer parmi les avalanches (2003) et Cercle (2007). Son dernier ouvrage, Jan Karski (2009), qui a obtenu deux grands prix littéraires, a suscité de vives controverses. Dans ce roman, Haenel évoque la vie du résistant polonais Jan Karski, courrier du gouvernement polonais en exil à Londres, qui, en qualité de survivant du ghetto de Varsovie, a témoigné de ce qu'il avait vécu, en particulier après du président Roosevelt. Dans le film de Claude Lanzmann, Shoah, il joue un rôle de premier plan en tant que témoin direct. La grande question que se pose Haenel dans ce roman est celle de la responsabilité des Alliés dans le génocide des Juifs européens. Le personnage historique Karski devient ici une figure romanesque et fait inévitablement surgir la question du rapport entre la vérité et la fiction dans le roman.
Cercle, Gallimard, 2007 ; Jan Karski, Gallimard, 2009 (traduction en cours pour les éditions Rowohlt).

Eva Menasse
Eva Menasse est née en 1970 à Vienne. Elle a tout d'abord travaillé en tant que journaliste pour l’hebdomadaire viennois Profil, ainsi que pour la Frankfurter Allgemeine Zeitung, dont elle était l'envoyée spéciale au procès du négationniste de l’holocauste David Irving à Londres. Elle décrit ses impressions du procès dans Der Holocaust vor Gericht, essai paru en 2000. Elle vit à Berlin depuis 2003. Dans son premier roman, Vienna (2005), le souvenir est le point de départ du récit. L’histoire commence par la naissance précipitée du père de la narratrice et retrace l'existence d'une famille demi-juive à Vienne au siècle dernier. C'est aussi un roman sur l'art du souvenir.. « M M », la « manie du mythe », est en effet le secret qui rend solidaires les membres de cette grande famille. Eva Menasse a récemment publié un recueil de nouvelles, Lässliche Todsünden, évocation des sept péchés capitaux dans notre société.
Vienna, traduction française d’Eva Perrot, 2008 ; Lässliche Todsünden, Kiepenheuer & Witsch, 2009.

Laurent Mauvignier
Laurent Mauvignier est né en 1967 à Tours. Il a étudié la peinture à l’École des Beaux-Arts de Tours et vit aujourd'hui à Toulouse. A partir d'une écriture expérimentale sur les thèmes de la peur et de la solitude dans Loin d’eux (1999) et Apprendre à fuir (2000), Laurent Mauvignier en vient dans ses deux derniers ouvrages à une nouvelle manière d’aborder et d’interroger la société actuelle. Son roman Dans la foule (2006) prend comme point de départ la catastrophe de Heysel pendant la finale de la Coupe d’Europe de football à Bruxelles en 1985, et lui permet de mener une réflexion sur la violence et les mouvements de masse. Des Hommes (2009) est un roman passionnant sur la guerre d’Algérie qui s’attaque à un thème tabou en France. Quarante ans après les événements, les souvenirs qu’il a gardés de l’époque où il était jeune soldat font perdre le sommeil à Rabut et sont le prétexte de vives disputes pendant une réunion familiale.
Dans la foule, Editions de Minuit, 2008 ; Des Hommes, Editions de Minuit, 2009 (traduction en cours pour les éditions dtv Premium).

Ulrich Peltzer
Ulrich Peltzer est né en 1956 à Krefeld. Il étudie la philosophie et la psychologie à Berlin, où il vit depuis 1975. Ses romans sont parus aux éditions Ammann : Die Sünden der Faulheit (1987), Stefan Martinez (1995), Alle oder keiner (1999), Bryant Park (2002). Avec son dernier roman, Teil der Lösung (2007), qui a fait l’objet de nombreux éloges, on a vu en lui le sauveur du roman politique. L'action se déroule à Berlin en 2003. Christian, un jeune journaliste, travaille à un reportage sur les anciens terroristes des Brigades rouges et cherche à entrer en contact avec un ancien membre des Brigades à Paris. Le roman traite également de sa passion pour Nele, une jeune femme qui fait partie d'un réseau altermondialiste. Ulrich Peltzer entrelace en virtuose histoire privée et chose politique. Il se montre une fois de plus attentif aux questions esthétiques, tout aussi importantes pour lui que les grands débats sociétaux et politiques.
Bryant Park, 2002, Teil der Lösung, 2007, tous deux aux éditions Ammann.

Emmanuelle Pagano
Emmanuelle Pagano est née en 1969 dans l’Aveyron. Elle a fait des études de cinéma avant de travailler en tant qu'enseignante. Son premier roman, Le tiroir à cheveux (2005), dégage une atmosphère dense qui lui donne quelque chose d'unique et d'émouvant. Dans un style minimaliste, elle raconte l’histoire d’un amour non partagé. Comme dans Les Adolescents troglodytes (2007), l'action se déroule dans la nature rigoureuse d'un plateau dépouillé, décrite avec limpidité et des images fortes. On retrouve cette intensité dans l’histoire d’amour d'Absence d’oiseaux d’eau (2010). Le roman raconte l'histoire de deux romanciers, un homme et une femme, qui tentent d'écrire ensemble un roman sur l’amour. Ce qui était censé être un exercice littéraire devient une véritable aventure pour les protagonistes aux prises avec l’amour et l‘écriture. La romancière a été distinguée en 2009 par le Prix Européen de Littérature.
Le tiroir à cheveux, P.O.L., 2005 ; traduit du français par Nathalie Mälzer-Semlinger et paru en 2009 aux éditions Wagenbach sous le titre Die Haarschublade ; Absence d’oiseaux d’eau, P.O.L., 2010.

Terézia Mora
Terézia Mora est née en 1971 à Spron, en Hongrie, dans une famille germanophone. Ecrivain et traductrice (notamment de Péter Esterházy), elle vit à Berlin depuis 1990. Elle a fait une entrée remarquée sur la scène littéraire en obtenant le Prix Ingeborg Bachmann en 1999. Avec le recueil de nouvelles publié peu après, Seltsame Materie, elle a impressionné son public la variété de ses approches de l’enfance et de la puberté. Alle Tage (2004), son premier roman, a obtenu plusieurs prix. Elle y dresse le portrait d'Abel Nema, exilé qui parle dix langues mais ne peut communiquer. Son dernier roman, paru il y a un an, Der einzige Mann auf dem Kontinent, traite d’un sujet hautement actuel : le monde de l’informatique, les mutations du travail et la crise. Mais il s'agit également d'un roman d'amour. Terézia Mora est membre de l’Akademie der Künste.
Etrange matière, traduit de l'allemand par Monique Rival, Esprit des péninsules, 2002 ; Der einzige Mann auf dem Kontinent, Luchterhand, 2009.


 

Jürg Altwegg, né en 1951 à Zurich, vit en France, non loin de Genève. Il est le correspondant culturel de la Frankfurter Allgemeine Zeitung en France.
Claire Doutriaux, née en 1954 à Valenciennes, dirige l’Atelier de recherche d'Arte France et a créé l’émission Karambolage pour laquelle elle a reçu le Prix Adolf Grimme en 2008.
Pascale Hugues, née en 1959 à Strasbourg, journaliste et romancière française, vit à Berlin et écrit des chroniques pour l’hebdomadaire Le Point et le quotidien Der Tagesspiegel.
Nils Minkmar, né en 1966 à Sarrebruck, a la double nationalité, française et allemande. Il écrit pour la Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung depuis 201. Il est l'un des cofondateurs de la Deutsche Montaigne Gesellschaft.
Johannes Willms, né en 1948 à Wurtzbourg, est le correspondant culturel du quotidien Süddeutsche Zeitung à Paris. Il a obtenu le Prix de l’Académie de Berlin pour son apport aux relations franco-allemandes.


Hella Faust, scout littéraire, vit près de Paris ; elle découvre des auteurs français pour l’éditeur allemand Hanser Verlag, mais aussi pour des maisons italiens, portugais et espagnols.
Alain Lance a été de 1995 à 2004 directeur de la Maison des écrivains à Paris ; il a traduit en français, entre autres, Volker Braun, Franz Fühmann, Christa Wolf et Ingo Schulze.
Aurélie Maurin est installée à Berlin depuis 2000. Traductrice, éditrice et organisatrice de festivals littéraires, elle est coéditrice de la revue artistique et littéraire franco-allemande La mer gelée.
Delf Schmidt, longtemps éditeur aux éditions Rowohlt, est aujourd'hui en charge de la littérature française aux éditions Berlin Verlag, où il travaille depuis 2000. Il a notamment publié Jonathan Littell et Jean Echenoz.
Lothar Müller, journaliste pour les pages culture de la Süddeutsche Zeitung, vit à Berlin.

Fotos: Marie NDiaye, Foto C. Hélie / Gallimard. Tanguy Viel, Foto Hélène Bamberger. Thomas Hettche © Herlinde Koelbl. François Beaune, Foto C. Hélie / Gallimard. André Kubiczek, Foto Gerald Zörner. Marie Darrieussecq, Foto Dolorès Marat. Ingo Schulze, Foto Katharina Kneisel. Véronique Ovaldé, Foto privat. Judith Kuckart, Foto Renate von Mangoldt. Yannick Haenel, Foto C. Hélie / Gallimard. Eva Menasse © Stefan Oláh/www.olah.at. Laurent Mauvignier, Foto Hélène Bamberger. Ulrich Peltzer, Foto Isolde Ohlbaum. Emmanuelle Pagano, Foto Hélène Bamberger. Terézia Mora, Foto Susanne Schleyer.