RÜCKBLICK öffentliche veranstaltungen 2013


31.10., 18 - 22 Uhr + 3.11., 12 - 18 Uhr Junge Akademie Akademie der Künste, Hanseatenweg, Ateliers 1-3


OFFENE ATELIERS


Jan Engels und Michail Pirgelis, beide bildende Künstler, erweitern den Begriff der Bildhauerei eigenwillig ins Performative – im Kontext bildnerischer Praxis, körperlicher Belastung (Engels) und skulpturaler Zeichnung bzw. wandelbarer Architekturen aus aussortierten Platten der Luftfahrtindustrie (Pirgelis). Tanja Luckwald und Ragunath Vasudevan, Stipendiaten der Sektion Baukunst, zeigen eigene Projekte, die sich zwischen authentisch oder fiktiv (Luckwald), digital und analog (Vasudevan) und den Wirklichkeiten künstlerischer Disziplinen (beide) bewegen, zudem Platz schaffen für Beiträge ihrer Kollegen, mit denen sie erstmals zusammen ihre vielschichtige Beteiligung an einem Großprojekt der Akademie vorbereiten.


Das Programm der Offenen Ateliers als pdf




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7.9.+ 20. – 22.9.2013 Junge Akademie Akademie der Künste, Hanseatenweg



AGORA ARTES - PROBELAUF Gespräche, Aufführungen, Improvisationen

Im September bieten die internationalen Stipendiaten der Akademie Einblicke in ihr künstlerisches Forschen und Schaffen. Mit Installationen, Aufführungen, Werkgesprächen, Improvisationen und Versuchsanordnungen bespielen sie die große Ausstellungshalle in der Akademie der Künste am Hanseatenweg. Mit dabei sind der rumänische Performance-Künstler Farid Fairuz, die griechische Schauspielerin und Musikerin Elia Verganelaki, die kubanische Performance-Künstlerin Sunlay Almeida Rodriguez (Berlin-Stipendiaten Darstellende Kunst) sowie der in Brasilien lebende Bildende Künstler Daniel Steegmann Mangrané (Berlin-Stipendiat Bildende Kunst). Weitere beteiligte Stipendiaten der Akademie sind: Julian Busch (Stipendiat Baukunst, 2012), Cornelia Fachinger (Saarland-Stipendiatin Bildende Kunst, 2012), Mareike Franz (Stipendiatin Darstellende Kunst, 2008), Assaf Gruber (Stipendiat Bildende Kunst, 2013), Michail Pirgelis (Stipendiat Bildende Kunst, 2013), sowie Studenten und Postgraduierte der Potsdamer Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) „Konrad Wolf“. Die HFF beteiligt sich mit zwei Projekten: dem Forschungsprojekt „180° Kino“ zu Erzählweisen und der technischen Umsetzbarkeit eines Films mit 180°-Blickwinkel und Wellenfeldsynthese-Ton sowie dem Projekt „Animated Audio Art“ zu neuen Formaten elektronischen Erzählens an den Schnittstellen von Bild, Ton und Text. In Korrespondenz mit den Kunstobjekten, Installationen und Performances der „Agora Artes“ entstehen so neue künstlerische Dimensionen. Bilder (v.l.n.r.) : Elia Verganelaki: „Ich suche den Menschen“, 2013. Foto: Eva Guylaivoa Daniel Steegmann Mangrané:„Phasmides“,  2009-2013. Filmstill Elia Verganelaki:„Ich suche den Menschen“, 2013. Foto: Kostis Kallivretakis


Programmüberblick AGORA ARTES <Die Programmbroschüre zum Download>


20.9. Freitag 12-15 + 16-19 UhrBlind Date - let´s don´t speak at all. Performative Begegnung mit Farid Fairuz. Anmeldung erforderlich, Informationen weiter unten auf dieser Seite 20 Uhr: Agora Artes - Probelauf 20.45 Uhr: Performance mit Notenständern - von und mit Sunlay Almeida Rodriguez 21 Uhr: Ich suche den Menschen - ein Theaterstück von und mit Elia Verganelaki  21.9./22.9. Sonnabend/Sonntag 11-19 Uhr: Präsentationen und Gespräche von und mit oben genannten Stipendiaten zu Werken und Ansätzen transdisziplinärer künstlerischer Forschung. Studenten der HFF präsentieren "180° filmische Interaktionen". 12-15 + 16-19 Uhr: Blind Date - let´s don´t speak at all. Performative Begegnung mit Farid Fairuz. Anmeldung erforderlich, Informationen weiter unten auf dieser Seite. 19.30 UhrIch suche den Menschen - ein Theaterstück von und mit Elia Verganelaki.



AGORA ARTES - Die Arbeiten und Veranstaltungen im Einzelnen


Farid Fairuz, Blind date - let’s don’t speak at all, 2013 Farid Fairuz and you (1 Stunde, one-on-one encounter) Wissen ist Macht, wie wir alle wissen. Da normalerweise der Künstler meint, er habe die Macht über das Wissen, das er dem Zuschauer vermitteln will, geht es in einer Performance-Situation immer auch um Macht und Herrschaft. Ich schlage daher vor, diese Macht-Beziehungen hinter uns zu lassen und die Performance einmal zu vergessen. Stattdessen lade ich zu einer Erfahrung ein. Ich möchte dem Zuschauer auf der gleichen Seite und auf gleicher Augenhöhe begegnen, die Verantwortung teilen – und die Macht. Eine Stunde für das Unbekannte, für Verhandlungen, Spannungen, für freie Gedanken, Emotionen und vielleicht Gesten, Handlungen oder möglicherweise auch nur Lähmung: Was diese Erfahrung ausmachen wird, liegt in der beidseitigen Verantwortung – von mir und dir. Ich lade dich ein, für diese Erfahrung eine Stunde alleine mit mir in einem Atelier zu verbringen. Sei einfach du selbst, sei offen und neugierig auf diese Begegnung, von der wir nicht wissen, wohin sie führt. Lass uns als gute alte Freunde treffen, die sich wortlos verstehen. Das ist die einzige Bedingung meinerseits: nicht zu sprechen. Welche Erfahrung wir gemeinsam machen können, ohne Worte und ohne etwas vorzuspielen. Erzwinge nichts! Wie können wir dann kommunizieren? Was sollen wir in dieser Situation machen? Was wird passieren? Das werden wir erfahren! (Farid Fairuz)


Farid Fairuz, Blind date - let’s don’t speak at all, 2013 Farid Fairuz and you (1 hour, performative Begegnung) As we all know, knowledge is power. In a performance situation there is a lot of domination and coercion based on the fact that artists usually believe to have the power of knowledge, which should be delivered to the spectator. In this context my proposal is to abolish this relation based on power and to forget about the performance. Instead I invite you to an experience. I want to be on equal footing with my spectator and to share the responsibility and the power, too. Therefore there will be an hour for the unknown, for negotiation, an hour of tensions, an ongoing flow of thoughts, emotions and maybe gestures, actions or possibly just a paralysis based on the difficulty to communicate. What will come out of this experience is the responsibility of both of us (you and me). I invite you to share an intimate space with me for one hour. Just be yourself, be open, be curious about what may expect you in this encounter and what it may lead (us) to... Let’s meet as very old and good friends who don’t need words anymore. This will be the only specific and important requirement from my side: let’s don’t speak at all. Let’s see what kind of experience we can have together without words and without pretending anything. Don’t force things in any direction! How would we communicate then? What would we do in such situation? What will happen in these circumstances? Let’s experience it, not only think about it! Come over to Akademie der Künste Berlin and let’s meet! (Farid Fairuz) Elia Verganelaki, Ich suche den Menschen, 2013 Text und Performance von Elia Verganelaki „Ich suche den Menschen“ – dieser berühmte Satz des Philosophen Diogenes ist heute aktueller denn je. In Zeiten der technologischen Zurüstung und des wild gewordenen Kapitalismus ist das Bewusstsein, wie notwendig wir „wahre Menschen“ in jedem Bereich des öffentlichen und privaten Lebens brauchen, von großer Wichtigkeit. Was man hier unter einem „Menschen“ verstehen muss? Jemand mit Humanität und Gemeinsinn. Mit Charakter, moralischen Prinzipien und Werten. Der hohe Ziele und Ideale verkörpert und Selbstrespekt und Würde besitzt. Ein Mensch, der sich dem Schönheits- und Wachstumswahn widersetzt. Der sich weder den Dummen unterordnet noch automatisch den Starken. So schwer es ist, die Gesellschaft zu verändern, es liegt letztendlich an uns selbst, uns selber zu verändern, und das in dem Maß, wie uns das soziale Elend um uns herum berührt.  In ihrem Stück „Ich suche den Menschen“ verknüpft die griechische Schauspielerin und Musikerin Elia Verganelaki ihre persönliche Haltung mit den Erfahrungen, die sie im Kontext der sozialen Krise in Griechenland gemacht hat. Es ist ein Stück, das mit der ästhetischen Realität des Theaters eine politische Metapher zum Ausdruck bringen will. Denn sowohl die Zuschauer als auch die Techniker werden Teil der Vorstellung, sie interagieren mit der Schauspielerin und beeinflussen somit aktiv den Ausgang der Vorstellung. ---- Die Hauptfigur des Stücks ist eine obdachlose Frau, die in einem Müllcontainer lebt. Ein Opfer der Krise, entdeckt sie durch den erzwungenen Verzicht auf Reichtum und Geld, dass es eigentlich erst die Musik ist, die sie errettet.  Weggeworfene Sachen die sie im Müll findet, werden zu Musikinstrumenten. Die Geräuschkulisse eines Boulevards in einer Metropole zur Hauptverkehrszeit; das unschuldige Zwitschern der Vögel; das hungrige Miauen einer Katze, oder die atemlosen Stimmen der Passanten – all diese Geräusche hören sich in ihren Ohren an wie fröhliche Melodien. Eine tragische, komische und starke Figur, die auf der unausweichlichen Suche nach einem Menschen am Ende den Menschen in sich selbst findet. Mareike Franz, Führung mit Hausgeist, 2013 "Führung mit Hausgeist" ist eine erste Werkschau der ehemaligen Stipendiatin Mareike Franz und lädt zu einer tänzerischen Studie durch die Akademie am Hanseatenweg ein. "Sinn und Zweck dieses Rundgangs ist, seine Sinne neu oder erneut für Düttmanns Architektur zu öffnen und den Zweck zu vergessen. Tanz ist in diesem Fall ein körper-sinnendes Mittel, auf umgebende Dinge und persönliches, gegenwärtiges Erleben aufmerksam zu machen. Der Betrachter ist dazu eingeladen, dem tänzerischen Erlebnis des Hausgeistes durch das Haus zu folgen, jedoch seiner eigenen Wahrnehmung freien Lauf zu lassen, um Eigenes zu entdecken oder wiederzuentdecken." Mareike Franz


----------- Sunlay Almeida Rodriguez, Trans-Piano, 2013 Installation mit Klavier und Video-Partitur Im Zentrum der Installation steht die Erweiterung der Sicht auf das Klavier, dessen Materialität und innere Welt. In einem transdisziplinären Prozess hat Sunlay Almeida Rodriguez fünf Klaviere auf die Eigenschaften Bild, Klang und Bewegung untersucht. Die künstlerischen Ergebnisse haben zu verschiedenen Darstellungs- und Aufführungsformaten, wie Performances oder Installationen geführt, die mit Hilfe eines Beamers auf ein Klavier projiziert werden.


Julian Busch, Drehscheibe „Agora Artes“, 2013 Holz (Birke, Buche), Acrylfarbe, Metall, 2 Spiegelglas-Elemente, 8 Sockel. Durchmesser 275 x 8-10 cm (150 cm maximale Höhe mit aufgestellten Teilen) Die Drehscheibe basiert auf  dem in der Akademie-Ausstellung „Kultur:Stadt“ im Mai 2013 gezeigten Kunstwerk „Zeltenplatz/ In den Zelten“ aus der Werkgruppe „Berlin Unseen“ 2013, die Julian Busch während seines Arbeitsaufenthaltes als Berlin-Stipendiat entwickelt hat. Als vereinfachte Übertragung dieses topographischen Instruments einer künstlerischen Vision ist die Drehscheibe, für die Junge Akademie als „Agora Artes“ nun weiterentwickelt, ein realer Ort zur Präsentation interdisziplinärer Stipendiaten-Beiträge und Begegnungen. Sie bietet als wandelbare Plattform allen künstlerischen Disziplinen gleiche Grundvoraussetzungen, variabel nutzbare Strukturen, abwechslungsreiche Anreize zur Vorstellung eigener oder gemeinsamer Werke bzw. auch zu deren Erörterung als Ort für Austausch, Diskussion und Kooperation. Die nahezu überall installierbare, mobil zu verwendende Scheibe wird signifikante Keimzelle und Referenzpunkt für alles, was auf ihr und unmittelbar um sie herum geschieht. Sie dreht sich nicht wirklich, wird aber im übertragenen Sinne zur Drehbühne der Künste und hoffentlich auch Motor lebendiger Prozesse – einem Ort, bei dem sich alles um transdisziplinäre künstlerische Forschung „dreht“.


Cornelia Fachinger, Ohne Titel (Akademie der Künste, Hanseatenweg), 2013 Ortsbezogene Installation Fundstücke, Schaumstoff, Textil, Acrylfarbe Einzelne Stücke Schaumstoff, Textilien und Fundstücke werden im Vorfeld in die Architektur des Gebäudes der Akademie der Künste am Hanseatenweg eingepasst. Das flexible Material dokumentiert vorübergehende Standorte, nimmt das jeweilige Umfeld in Farb- und Formgebung auf, um sich in Halle 2 zu einem installativen Kommentar zur direkten Raumsituation zu verdichten. Platzierung, Kombination und Ausmaß entstehen durch Abgrenzung und Anpassung unter Einbezug sich verändernder räumlicher Bedingungen während des Aufbaus.


Assaf Gruber, Avgossepère, 2009 Video, 20:52min Ein Mann entscheidet sich zu handeln. Er verändert seine Umgebung, indem er ein Territorium markiert und sich eigene Denkmäler errichtet. Vollkommen versunken in seine Taten ist er sein eigener Retter, getrieben von widersinnigen Motiven. Eine Geschichte von Turbulenz und Fixierung. Christian Möller / Ragunath Vasudevan / Philipp Wenning, Interactive Superimposition, 2013 Die Projektidee basiert auf Versuchen zur Gleichzeitigkeit und zu Zeitverzögerungen im Raum. Der Aufbau besteht im Wesentlichen darin, eine 180°-Kamera mit fünf Objektiven im Fokuspunkt der 180°-Leinwand so zu installieren, dass die Leinwand das Objekt ist, welches von der Kamera gefilmt wird. Mithilfe zweier zusätzlicher Projektoren wird ein Film auf die Leinwand projiziert, welcher dann das Hintergrundbild ergibt, das von der installierten Kamera gefilmt wird. Die Bodenkonstruktion innerhalb des Raumes den die Leinwand umschließt, ist so angelegt, dass beim Betreten Klänge entstehen. Diese Klänge werden synchron mit den Aufzeichnungen der Kamera aufgenommen. Die fünf „unstitched streams“ der fünf Kameraobjektive werden dann auf die Leinwand zurückprojiziert, aber mit der Möglichkeit einer Verzögerung der Synchronisation der „Streams“. Wenn eine Person durch diesen Raum läuft, werden die zurückprojizierten Bilder durch die Position der Person im Raum beeinflusst, und die Töne werden zwar synchron zu den Bildern hörbar, allerdings an anderen Stellen im Raum. Basierend auf Dan Grahams Arbeit „Time Delay Room“ geht es bei diesem Experiment darum, unsere Vorstellung von Gleichzeitigkeit kritisch zu hinterfragen. Michail Pirgelis, NON AIRCRAFT PART, 2013 Variable Raum-Skulptur aus aussortierten, industriell hergestellten Platten im Flugzeugbau. Mit freundlicher Unterstützung der Galerie Sprüth Magers Berlin Daniel Steegmann Mangrané, Phasmides, 2009 - 2013 16mm Film auf HD Video,in Farbe, 22'42'' Im Mittelpunkt der Arbeit von Daniel Steegmann Mangrané steht „Phasmides“, ein 16mm Film, der eine Familie von Stabheuschrecken verfolgt, die sich gut getarnt in einer vom Künstler kreierten komplexen, geometrischen Szenerie befinden. In einer Folge abstrakter Filmaufnahmen, in denen die Silhouetten der Insekten auftauchen und wieder verschwinden, deutet Steegmann Mangrané die Instabilität und Zerbrechlichkeit des cineastischen Bildes an. Im Laufe des Filmes werden geometrische Formen organisch und organische Formen offenbaren ihre geometrische Natur; lebendige Körper wirken unbelebt und in Unbelebtem schlummert das Leben.


180° filmische Interaktionen @ adk Die 180° Leinwand wird zur Bühne für Interaktionen zwischen Film, Tanz, Raum, Performance, Drinnen und Draußen. 180° Bildwinkel und 360° Ton decken den gesamten optisch akustischen Wahrnehmungsbereich des Menschen ab und schaffen so eine weitgehende Verschmelzung mit dem virtuellen Raum. Das Filmbild schließt den Raum oder öffnet eine Tür in reale und virtuelle Welten. Räume durch die man eben noch gewandelt ist werden in der Projektion neu erfahren. Tänzerinnen tanzen mit ihrem digitalen Spiegelbild. Projizierte Räume werden real und Menschen verschmelzen mit dem gefilmten Ich auf der Leinwand, vor der sie soeben noch standen. Studierende und Postgraduierte der HFF treten unter der Leitung von Prof. Peter Henning in eine filmische Interaktion mit der Jungen Akademie. In einer Reihe von experimentellen Interaktionen erfahren wir die Wirkung des 180° Kinos mit seinem 360° WellenFeldSynthese – Ton in einem Dialog mit den Künsten.


In der Forschungsgruppe von Prof. Michael Hammon, Prof. Peter Henning, Prof. Martin Steyer und Bernhard Albrecht erforschen Studierende der HFF aus den Fachrichtungen Drehbuch, Cinematographie, Sound und Editing seit 3 Jahren die emotionale, erzählerische und bildliche Wirkung des 180° Kinos in Verbindung mit dem 360° WFS – Ton. Die Ergebnisse dieser Forschung fließen in die Produktion des Films „Die Reise der Imagonauten“ ein, aus dem Philipp Wenning (Künstlerische Leitung) und Christian Möller (Bildgestaltung) Teile präsentieren.   „Animated Audio Art“ Das vom MIZ-Babelsberg geförderte Projekt „Animated Audio Art“ präsentiert eine Installation mit acht visuellen Hörspielen. Studierende der HFF „Konrad Wolf“ entwickelten 2012 im Studio des MIZ-Babelsberg neue Formate elektronischen Erzählens an den Schnittstellen von Bild, Ton und Text. Erstmalig sind diese nun in einer Installation gemeinsam zu sehen. Am Projekt beteiligt sind Studierende aus den Studiengängen Drehbuch/ Dramaturgie, Medienwissenschaft, Schauspiel, Ton und Animation. Projektverantwortlich sind Prof. Alfred Behrens, Benjamin Dickmann sowie Prof. Jens Becker, der selbst ehemaliger Stipendiat der Akademie der Künste ist.



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23.05.2013 Junge Akademie - Plenum 18 Uhr, Hanseatenweg, Studiofoyer. Eintritt frei


Veranstaltung teils in deutscher und in englischer Sprache


Stipendiaten 2013 International werden jedes Jahr zwölf neue Stipendiaten aus allen Kunstdisziplinen, d. h. von Mitgliedern der Akademie der Künste gewählt. 2013 stellen sich nun Talente aus Deutschland, Griechenland, Indien, Israel,  Litauen, Rumänien, Slowenien, Südafrika und Ungarn vor. Mit kurz informierenden individuellen Schlaglichtern auf junge Kunst einzelner wird somit Neugier geweckt auf das interdisziplinäre Spektrum von Entdeckungen internationaler Kunstentwicklungen. Der Abend bietet einmalige Gelegenheit, sehr unterschiedliche junge Künstler persönlich kennenzulernen und gleich im Anschluss unmittelbar mit ihnen selbst ins Gespräch zu kommen. Berlin-Stipendiaten Christos Asteriou, Sabelo Mlangeni, Farid Fairuz, Maria Mohr, Assaf Gruber, Michail Pirgelis, Laurynas Katkus, Bojana Šaljić Podešva, Tanja Luckwald, Ragunath Vasudevan, Gábor Péter Mezei, Elia Verganelaki Saarland-Stipendiat Jan Engels Begrüßung: Nele Hertling, Vizepräsidentin der Akademie der Künste Moderation: Christian Schneegass, Leiter Junge Akademie //////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// 01.05.-30.06.2013 Kultur:Stadt


Musik aus der Wolke: acht ortsbezogene Hörstücke für Smartphones


Für das Projekt "Musik aus der Wolke" im Rahmen von Kultur:Stadt komponieren die Berlin-Stipendiaten Gábor Péter Mezei und Bojana Šaljić Podešva zwei neue standortbezogene Stücke, die über GPS an an den jeweiligen Orten empfangen werden können. Bojana Šaljić Podešva komponiert für den Standort Prinzessinnengärten am Moritzplatz in Kreuzberg. Gábor Peter Mezei komponiert für den Standort Radialsystem V in der Nähe des Ostbahnhofs.


Weitere Informationen unter www.wolkenmusik.de ////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////


14.05. - 26.05.2013 Kultur:Stadt Akademie der Künste, Hanseatenweg, Foyer


Truth Box von Meriam Bousselmi, Berlin-Stipendiatin 2012


Vom 03.05. bis 11.05. war die Theaterinstallation "Truth Box" an verschiedenen Orten in Berlin unterwegs. Danach war sie als Installation noch bis zum 26.05.2013 in der Ausstellung KULTUR:STADT in der Akademie der Künste im Hanseatenweg ausgestellt. An unterschiedlichen Plätzen wird die Truth Box eine Art Beichtstuhl, im öffentlichen Raum aufgestellt. Alternierend treten Schauspieler in den Rollen verschiedener Sünder auf. Der Vortrag ihrer Bekenntnisse erfolgt aus wechselnden sozialen Perspektiven (aus Sicht eines Schriftstellers, einer Vergewaltigerin, eines Rechtsanwalts, einer Mutter usw.). Der zufällig in das Stück hineingezogene Teilnehmer von der Straße sieht sich plötzlich in der privilegierten Rolle, Geheimnisse oder Selbstzweifel eines Fremden überantwortet zu bekommen. Vertraulich bekannte Geständnisse werden so zur ‚res publica‘. Reflexion und Austausch können neu erfahren werden und an die Tradition der Agora erinnern, an öffentlich geführte Dialoge in wechselnden Rollen von Sprecher und Zuhörer.




Mit: Friederike Hellmann, Stephan Hellmann, Inga Schmidt


Truth Box ist eine Koproduktion der Akademie der Künste und des Festival "Theaterlandschaft Neues Arabien" des Theater an der Ruhr, Mülheim, in Kooperation mit dem Luxemburger „Monodrama-Festival Fundamental".


Programmzettel als >>> PDF


Videodokumentation von Nataša von Kopp: http://vimeo.com/66104140


(Zeichnung: Clara Montoya) //////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// 15.03. – 26.05.2013 Kultur:Stadt Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin Ausstellungseröffnung 14. März 2013, 19 Uhr


Vier Stipendiaten präsentieren neue Arbeiten im Rahmen von Kultur:Stadt


Busch, "Berlin Unseen" 2013, topographisches Instrument, Entwurf einer Drehbühne am Zeltenplatz. Foto: Julian Busch


Mit Unterstützung der Gesellschaft der Freunde der Akademie der Künste realisierten Alumni der JA Projekte zur Ausstellung „Kultur:Stadt“. Meriam Bousselmi inszeniert vom 3.-11.05. an verschiedenen Orten im Stadt-Raum mit Truth Box einen öffentlichen Beichtstuhl. Ab 14.05. bis 26.05. wird diese dann als Installation im Hanseatenweg gezeigt. Julian Busch kommentiert mit seinem topographischen Instrument Berlin Unseen vergessene Orte der Berliner Kulturgeschichte. Nadine Fecht entwickelte die Videoarbeit close reading, bei der es sprachlich um transkulturell assimilierte Schnittmengen geht. Daniel Steegmann Mangrané entführt die Besucher in den Tiergarten nahe der Akademie mit dem Soundkorridor Teque-teque, Surucuá, Arara in eine Zwischenwelt von Natur und Kultur. 


PROGRAMMFALTBLATT mit Informationen zu den Arbeiten >>> pdf FLYER with information in English: >>>PDF


Julian Busch (mit Martin Franck), Berlin Unseen, 2013 Topographisches Instrument, Entwurf einer Drehbühne am Zeltenplatz


Nadine Fecht, close reading, 2013 Video, HDV PAL, Loop Vier Sprecher: Mathias Greffrath (de), Noemi Argerich (sp), Judith Lavagna (fr), Harry-Ed Roland (en)


Daniel Steegmann Mangrané, Teque-teque, Surucuá, Arara, 2012 8-Kanal-Soundinstallation im Tiergarten


Meriam Bousselmi, Truth Box, 2013 performative Installation 03.-11.05.2013 an verschiedenen Orten in Berlin >>> aktuelle Informationen Mit: Friederike Hellmann, Stephan Hellmann, Inga Schmidt Truth Box ist eine Koproduktion der Akademie der Künste und des Festival "Theaterlandschaft Neues Arabien" des Theater an der Ruhr, Mülheim, in Kooperation mit dem Luxemburger „Monodrama-Festival Fundamental".


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18.04. - 26.04.2013 Klavierkonzerte


Sunlay Almeida Rodriguez: Tarde en La Habana 



Foto: Sunlay Almeida Rodriguez


Die kubanische Konzertpianistin und Komponistin Sunlay Almeida Rodriguez, zurzeit Stipendiatin der Akademie der Künste Berlin, spielt ein Programm mit klassischer kubanischer Musik von Carlos Fariñas, José Maria Vitier, Manuel Saumell, Ernesto Lecuona und Ernan Lopez-Nussa.


18.04.2013, 20.00 Uhr, Werkstatt der Kulturen, Wissmannstraße 32 21.04.2013, 16.00 Uhr, Blütensaal, Botanisches Museum Berlin-Dahlem 26.04.2014, 20.00 Uhr, Freies Museum Berlin, Bülowstr. 90 


>>> Programmheft als pdf ///////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////


19.04.2013 WOHIN STÜRMST DU RUSSLAND? LITERATURA - DEUTSCH-RUSSISCHER DIALOG 19.30 Uhr, Akademie der Künste, Pariser Platz. Eintritt 10 €/5€ AN DEN GRENZEN DES IMPERIUMS: AUTOREN AUS DEN NACHBARLÄNDERN UND IHRE SICHT AUF RUSSLAND Podiumsdiskussion mit Laurynas Katkus, Sergej Moreino, Jurko Prochasko, Adam Zagajewski


Wie wird der ehemalige »Große Bruder« aus der Sicht der Nachbarländer betrachtet? »Ich will Russland doch lieben« – hat Juri Andruchowitsch einmal sein Verhältnis zu Russland formuliert. Trifft das auch auf seine Kollegen Adam Zagajewski aus Polen, Laurynas Katkus aus Litauen, Jurko Prochasko aus der Ukraine und Sergej Moreino aus Lettland zu? Es diskutieren: LAURYNAS KATKUS, geb.1972 in Vilnius, wo er heute noch lebt. Lyriker, Essayist, Prosaautor, auch in deutscher Übersetzung. Berlin-Stipendium der Akademie der Künste 2013. JURKO PROCHASKO, geb. 1970 im ostgalizischen Iwano-Frankiws’k, lebt in Lemberg. Germanist, Übersetzer, Essayist und Ausstellungskurator. SERGEJ MOREINO, geb.1964 in Moskau, siedelte 1987 nach Lettland über. Essayist, Lyriker und Übersetzer (u.a. Czesław Miłosz, Paul Celan und Durs Grünbein). ADAM ZAGAJEWSKI, geb.1945 in Lemberg, wo er heute wieder lebt. Lyriker, Essayist und Prosaautor. Mitglied der Akademie der Künste. Eine Veranstaltung der Sektion Literatur der Akademie der Künste. Mit Unterstützung der Bundeszentrale für Politische Bildung.