STIPENDIATEN / STIPENDIATINNEN 2007

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Andreas Föhl
Saarlandstipendium der Sektion Bildende Kunst 2007

Mitglied: Christina Kubisch



1968 geboren in Laupheim bei Ulm, Baden-Württemberg.

1990 Studium der Werkstoffwissenschaften an der TU Berlin.
1991 Zwei Semester Gasthörer an der Hochschule der Bildenden Künste, Berlin.
1992 Ausbildung zum Bildgussziseleur in einer Berliner Bildgießerei.
1996 Studium der Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität des Saarlandes.
2002 Studium Plastik/Audiovisuelle Kunst bei Prof. Christina Kubisch an der Hochschule der Bildenden Künste Saar.

Ausstellungen und Aktionen
2002 „Klangpendel“, Installation beim Festival: „Musik im 21. Jahrhundert“, Saarländischer Rundfunk.
Gründung einer Klangperformancegruppe zusammen mit B. Wegener an der HBK     Saar.
2003 „YTIC 03“, Kunstparcours in Völklingen, Klanginstallation und Klangperformance,     Saarland.
„Toninsel“, Klangperformance mit Musikern in den Moselauen, Trier.
„Dreizehn Lautsprecher und ein Raum“, Klanginstallation an der HBK Saar.
„A wrinkle in time“, Klangperformance, alte Baumwollspinnerei, St. Ingbert, Saarland.
2004 „Last Exit“, Klangperformance, Hl. Kreuz-Kirche, Kaiserslautern.
Schloss-Fest, Villa Ludwigshöhe, Klangperformance und Objekte, Edenkoben, Rheinland/Pfalz.
„LICHT.STEIN.KLANG.“ Klanginstallation, Gruppenperformance, Steinbruch Picard, Kaiserslautern.
2005  „Lange Nacht der Kultur“, Klangperformance, Fruchthalle, Kaiserslautern.
„Kegel und Trichter“, Objekte aus Kunststoff und Kupfer, Gemeinschaftsausstellung: „Zoom     2005“,  T-Systems, Saarbrücken.
2006 „Austausch/Exchange“, Gemeinschaftsausstellung: Klangobjekt, Fruchthalle, Kaiserslautern.
„10 Jahre Parkmusik“, Klangobjekte, Trombacher Hof, Bad Münster am Stein, Rheinland/Pfalz.


Projektbeschreibung
Ausgehend von meiner Ausbildung in einer Gießerei ist die Auseinandersetzung mit Form und Material ein zentraler Bestandteil meiner bisherigen Arbeiten. Grundlegend interessiert mich der Zusammenhang zwischen Material, den vom Material abhängigen Formen und der daraus resultierenden Wirkung auf den Betrachter. Ich versuche, dabei eine einfache und klare Formensprache zu entwickeln.
Neben formalen Aspekten interessiert mich der Klang der Dinge, den ich wiederum als eine Eigenschaft verstehe, die sich aus dem Material eines Objekts und seiner spezifischen Form zusammensetzt.
In letzter Zeit beschäftige ich mich notwendigerweise zunehmend mit elektronischen Medien. Mir geht es dabei jedoch weniger um die elektronische Signalverarbeitung, als um die Materialien und Grundprinzipien der Elektronik an sich, und um die Frage nach deren Gestaltungsmöglichkeiten.
Aktuell befasse ich mich mit grundlegenden Bauteilen und Schaltungen der Hochspannungstechnik. Hier sind die zu verwendenden Kabel, Relais, Kondensatoren, Isolatoren, Kupferspulen und Transformatoren etc. zugleich zwingend Form und Funktion.
Mit Hilfe dieser Elemente lassen sich verschiedenartige Objekte aufbauen, die hör- und sichtbare elektromagnetische Phänomene erzeugen und in ihrer Erscheinung an die Apparate und Maschinen aus Fritz Langs „Metropolis“ erinnern.



Spule, 2006


Isolatoren, 2006          


Plattenkondensator, 2006

Berlin ist oft mit „Metropolis“ verglichen worden und deshalb der Ort, an dem ich mich auf die Suche nach Formen, Materialien und Klängen der allgemeinen Elektrifizierung und der dämonischen Kraft machen möchte, die hinter jeder Steckdose lauert.
Andreas Föhl