Oskar J. Mayböck
Bruit Mobile (2019) (UA)

Sound Skulptur aus Draht, Mikrofonen, Lautsprechern und Verstärkern

Die von Alexander Calder entworfenen Mobiles sind kinetische Skulpturen, die im Gleichgewichtszustand verharren, bis dieser durch den Einfluss von außen gestört wird. Klingt dieser ab, ein leichter Windstoß etwa, pendelt sich das Mobile langsam wieder in seinen Ausgangszustand ein. In der Sphäre des Klangs findet sich ein sehr ähnlicher Vorgang beim Phänomen der Feedbackschleife. Genau wie das Mobile verharrt sie in einem abgeschlossenen System, das leicht von äußeren Einflüssen destabilisiert werden kann. Ein akustischer Input verändert das Feedback in seiner Tonhöhe und Klangfarbe. Ein warm klingendes, hohes Pfeifen wird so zu einem Quietschen und Kreischen. Das Bruit Mobile versucht diese zwei abgeschlossenen Systeme miteinander zu verbinden und ein Gleichgewicht von zwei Gleichgewichten herzustellen. Dabei wird die Feedbackschleife mit dem Mobile verkoppelt. Das Feedback wird nun nicht mehr durch Klang moduliert, sondern durch kinetische Energie, wie etwa der des Windes.

Oskar J. Mayböck

Credits / Mitarbeit

Gewinnerprojekt im Studierenden-Wettbewerb der Klasse „Experimentelle Klanggestaltung“ des Masterstudiengangs Sound Studies and Sonic Arts der Universität der Künste Berlin, Leitung Prof. Hans Peter Kuhn.

Auftrag des Studios für Elektroakustische Musik der Akademie der Künste für das Festival KONTAKTE ʼ19. In Zusammenarbeit mit dem Masterstudiengangs Sound Studies am Berlin Career College der Universität der Künste Berlin.

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