Nach der vielgelesenen Biographie "Frau Thomas Mann" ist dies eine weitere Lebensgeschichte aus der "amazing family" Thomas Manns: die seiner Schwiegermutter Hedwig Pringsheim. Hier erzählen Inge und Walter Jens das Leben jener außergewöhnlichen Frau, die durch Charakter, Klugheit und selbstbewußten Witz schon ihre Zeitgenossen faszinierte. Nach einer kurzen Karriere als Schauspielerin in Meiningen heiratet sie den Mathematikprofessor und Kunstmäzen Alfred Pringsheim, seinerzeit einer der reichsten Männer Münchens. In ihrem Palais in der Arcisstraße führen die Pringsheims ein glanzvolles Haus, empfangen die Prominenz aus Kultur und Politik. Der Machtantritt der Nazis 1933 bedeutet das abrupte Ende dieses Lebens: Die jüdische Familie Pringsheim wird nach und nach enteignet und aus dem Land getrieben. In Zürich verbringen Hedwig und Alfred Pringsheim ihre letzten Lebensjahre und sterben dort Anfang der vierziger Jahre.
Inge und Walter Jens beschreiben dieses Leben aufgrund zahlreicher unbekannter Quellen – ein Lesevergnügen sind vor allem die Briefe Hedwig Pringsheims: Sie stellen nicht selten die anerkannten Schreibkünste des "Schwiegertommy" in den Schatten.