4. Akademie-Gespräch

DER GOETHE-KOMPLEX 
Quo vadis, auswärtige Kulturpolitik?

20.9.2006
Pariser Platz

Die Debatte über Zukunft, Zweck und finanzielle Ausstattung des Goethe-Instituts hält an. In ihrem Kern geht es um eine Neuorientierung auswärtiger Kulturpolitik, um ein verstärktes Engagement in Osteuropa, Asien und im Nahen Osten sowie Vorderen Orient. Die Tendenz zeichnet sich seit langem ab (Skandinavien ist dafür ein trauriges Beispiel), auch wenn die Schließung weiterer westeuropäischer Einrichtungen zunächst einmal vom Tisch zu sein scheint. Natürlich ist für Deutschland der kulturelle Austausch mit China und Indien wichtig. Jedoch auf  Kosten der intensiven Beziehungen zu Nord- und Westeuropa? Wie soll Europa weiter zusammenfinden, wenn nicht aus einem kulturellen und historischen Selbstverständnis heraus? Warum wird angesichts der immer wieder bekundeten großen Erwartungen an auswärtige Kulturarbeit gerade an diesem Etat gespart? Wenn sie die „dritte Säule“ deutscher Außenpolitik ist, sollte dann nicht auch die Förderung von Kunst und Kultur vorrangige Bedeutung für die Politik haben?

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