Resultate 70

EDITH ANDERSON
Eine Amerikanerin in der DDR

13.9.2006
Robert-Koch-Platz

Die amerikanische Schriftstellerin, Journalistin und Übersetzerin Edith Anderson (1915-1998) folgte nach dem Krieg ihrem Mann Max Schroeder, dem späteren Cheflektor des Aufbau Verlags, aus dem New Yorker Exil nach Ostberlin, wo sie bis zu ihrem Tod lebte. In der DDR wurde sie vor allem wegen ihres Amerikabuches "Der Beobachter sieht nichts. Ein Tagebuch zweier Welten" (1972) und der Anthologie "Blitz aus heiterm Himmel" (1975) bekannt.
Die Untersuchung ihres Nachlasses erweitert den Blick auf die Autorin und zeigt Edith Anderson als außergewöhnliche Mittlerfigur zwischen der DDR und den USA. Dabei nutzte sie geschickt die Möglichkeiten, die ihr das System bot. Sibylle Klemm stellt die Facetten dieser Mittlertätigkeit Andersons vor und gibt einen Einblick in eine ungewöhnliche und bislang kaum beachtete Variante des transatlantischen Kulturtransfers.