2. Akademie-Gespräch

NO-GO AREAS?
Rechte Gewalt in Deutschland

20.6.2006
Hanseatenweg 10


Uwe-Karsten Heye löste mit seiner Warnung, WM-Besucher mit anderer Hautfarbe sollten nicht nach Brandenburg reisen, eine öffentliche Debatte aus. Schnell wurden Beschwichtiger eines anderen belehrt - durch neue rechte Gewalttaten. Immer wieder erlangen Dörfer, Städte, Regionen im Osten und Westen Deutschlands traurige Berühmtheit durch brutale fremden-feindliche Übergriffe. Sind NO-GO AREAS nicht schon längst Realität in Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Berlin oder Brandenburg? Wie steht es um die ethische Verfassung eines Landes, in dem Neonazis gefürchtet und geduldet werden und immer dreister agieren? Woher kommt der alltägliche Rassismus, der sich auch ohne Fremde reproduziert? Gibt es einen gesellschaftlichen Konsens darüber, daß Fremdenfeindlichkeit, rassistische Ausgrenzung und Gewalt ein demokratisches und weltoffenes Deutschland in Frage stellen? Was können Politiker und Künstler, Bürgerinitiativen, Schulen und Medien tun, damit Kinder und Jugendliche ebenso wie ihre Eltern und Großeltern dem Leben der anderen mit Respekt und Neugier begegnen?

Simplice Freeman - Migrant aus Kamerun, Opfer rechter Gewalt, Initiator von World Cup Racism Help Line Germany 2006   
Uwe-Karsten Heye - Mitbegründer und Vorsitzender von Gesicht zeigen! Aktion weltoffenes Deutschland e.V.   
Anetta Kahane - Vorsitzende des Vorstands der Amadeu Antonio Stiftung. Initiativen für Zivilgesellschaft und demokratische Kultur  
Georg Katzer - Komponist, Mitglied der Akademie der Künste, leitet Kunst-Projekte mit Schülern in Berlin und Brandenburg  
Erardo Rautenberg - Generalstaatsanwalt des Landes Brandenburg Katja Riemann - Schauspielerin, unterstützt Gesicht zeigen! Aktion weltoffenes Deutschland e.V. mit Lesungen an Schulen Thomas Roth - Chefredakteur des ARD-Hauptstadtstudios Klaus Staeck - Plakatkünstler, Präsident der Akademie der Künste, initiierte und leitet Kunst-Projekte mit Schülern u. a. an Brandenburger Schulen

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