8. Akademie-Gespräch
Leben und leben lassen?

22.1.2007
Pariser Platz


Die in Deutschland seit Jahrzehnten praktizierte Ausländer- und Flüchtlingspolitik muß sich Fehlleistungen vorhalten lassen. Integration war gefordert, aber kaum gefördert. Seit einiger Zeit rücken Medien und Politik gläubige Muslime in den Mittelpunkt ihrer Berichte über Migranten. Zwangsehen, Ehrenmorde, islamische Bekleidung sind Kristallisationspunkte, um die sich der Konflikt zwischen europäisch-säkularen und islamischen Werten zu drehen scheint. Die Auseinandersetzungen um die Mohammed-Karikaturen und die Oper „Idomeneo“ haben den Streit in die Kultur getragen.
Über ihre Erfahrungen mit den anderen diskutieren Seyran Ates, die in Berlin von Familienangehörigen ihrer türkischen Mandantinnen bedroht und überfallen wurde, Alexander Dzembritzki, Rektor der Rütli-Schule mit über 80 Prozent ausländischen Schülern, Roberto Ciulli, der Theater-Treffen in Tadschikistan, im Irak und Iran veranstaltet, Sanem Kleff, die gemeinsames Lernen von Kindern aus Deutschland und islamischen Ländern erfolgreich praktiziert, mit TAZ-Redakteur Stefan Reinecke und Akademiepräsident Klaus Staeck.