Ernst Schumacher – Ein bayerischer Kommunist im doppelten Deutschland

Pariser Platz
5.11.2007

Die autobiographischen Aufzeichnungen des Brechtforschers, Theaterkritikers und Theaterwissenschaftlers Ernst Schumacher umfassen die Jahre 1945 bis 1991 und sind eine Fundgrube für zeitgeschichtlich Interessierte. In Bayern 1921 geboren, siedelte der bekennende Kommunist 1962 in die DDR über. Die vom Münchner Institut für Zeitgeschichte aus dem Schumacher-Archiv der Akademie herausgegebenen Aufzeichnungen  bieten eine Innenansicht des SED-Staats und seiner Kulturszene zwischen Aufbaueuphorie und Agonie. Dabei dachte Schumacher gesamtdeutsch, auch zu Zeiten, als die deutsche Teilung unantastbar schien. Zugleich interessierte er sich als kommunistischer „Internationalist“ früh und intensiv für die Entwicklung außerhalb Europas, namentlich in China, Japan, Vietnam. Nach einer Lesung führt Schumacher mit Egon Bahr ein Gespräch über seine Autobiographie.