Heinrich-Mann-Preis 2007
an Karl Heinz Bohrer

29.4.2007
Pariser Platz


„Der Essayist Karl Heinz Bohrer greift das Verhältnis von Geist und Macht, das Heinrich Mann zu einem deutschen Thema gemacht hat, entschieden wieder auf und stellt es in einen veränderten europäischen Zusammenhang. Die Bildung, ästhetische Erfahrung und polemische Leidenschaft dieses ungemütlichen Intellektuellen fordern die Zeitgenossen vielfach heraus. Als Wissenschaftler, Autor und Herausgeber des Merkur wirkt Karl Heinz Bohrer mit der Unbekümmertheit des Solitärs an der Aufklärung gesellschaftlicher Verhältnisse und stellt so, nicht zuletzt für die jüngere Generation, ein Vorbild gelebter Wissenschaft dar.“, heißt es in der Begründung der Jury, der Lars Gustafsson, Gert Mattenklott und Peter von Matt angehörten.
Karl Heinz Bohrer wurde 1932 in Köln geboren, ist seit 1982 Ordentlicher Professor für neuere deutsche Literaturgeschichte und Ästhetik an der Universität Bielefeld, seit 2003 Visiting Professor an der Stanford University und ist Verfasser zahlreicher Bücher.
Die Laudatio auf den Preisträger hält der Essayist und Literaturkritiker Gustav Seibt. Karl Heinz Bohrer wird einen Vortrag zum Thema „Heinrich Manns Renaissance“ halten, und der Schauspieler Dieter Mann liest aus dem Werk Heinrich Manns.