Thomas Rosenlöcher
Das Flockenkarussell

Hanseatenweg
4.12.2007

Schon die Titel, unter denen Thomas Rosenlöcher seine Gedichte gruppiert, lassen erahnen, welch wunderbare Welt sich in ihnen auftut: seine Blütengedichte nennt er „Kirschbaumepistel“, die Engelgedichte „Pfingstgeistgebrumm“, „Ewigkeitsabrieb“ heißen die Schneegedichte, dann „Rollschuhengel“ und „Elbtalengel“. Und in einem heiteren poetologischen Nachwort  verkündet er sogleich seinen Abschied vom Engelsglauben  („Engel hab ich mir abgewöhnt“). Der in Dresden und im erzgebirgischen Beerwalde lebende Thomas Rosenlöcher besingt in seinen Gedichten die Natur – „die Glücksbangigkeit beim Anblick eines blühenden Baumes oder von Schnee verwilderten Gartens“ – doch der hohe Ton ist immer zugleich ein heiterer, durchdrungen von einer sanften Ironie. Neben den Gedichten wird der Autor aus einem Text zu Heinrich Heine lesen. Einführung und Gespräch: Renatus Deckert