Ulrich Peltzer / Georg M. Oswald
Wird die Literatur wieder politisch?
Pariser Platz
30.1.2008
„Die Geschichte der politischen Dichtung in der deutschen Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg ist die Geschichte einer Agonie“, schreibt Gregor Dotzauer im „Tagesspiegel“ – und lässt die politische Literatur sogleich mit Ulrich Peltzer wiederauferstehen. Peltzers neuer Roman „Teil der Lösung“ und die starke öffentliche Resonanz zeigen, dass es wohl ein neues Bedürfnis nach dem Politischen in der Literatur gibt. Zeitgleich erschien Georg M. Oswalds brillanter Roman „Vom Geist der Gesetze“, ein Gesellschaftsroman über die Welt der Jurisprudenz. Oswald war 2001 Mitherausgeber eines „Akzente“-Heftes mit dem programmatischen Titel „Politik“. Wie unterscheiden sich beide Modelle eines zeitkritischen Romans? Gibt es und brauchen wir überhaupt noch politische Literatur? Wie ist unter den heutigen Bedingungen eine politische Literatur denkbar?