Zu Heinrich Zille
"Die Verrufenen"

Pariser Platz
12.3.2008

„Zille-Film“ war Mitte der zwanziger Jahre kurzfristig so etwas wie ein Genrebegriff im deutschen Stummfilm, beginnend mit „Die Verrufenen“ (1925) von Gerhard Lamprecht. Das Drehbuch schrieb Luise Heilborn-Körbitz, die Schwester von Zilles Freund, dem Arzt und Schriftsteller Adolf Heilborn. Die Rettungs- und Verlustgeschichte eines Ingenieurs und eines Straßenmädchens wurde durch Karl Hasselmann (Kamera) in eindrucksvolle Bilder übersetzt. Es ist der einzige Film, in dem Zille selbst auftrat.
Aus dem Gefängnis entlassen, findet Robert zunächst keinen Halt. Als er verzweifelt seinem Leben ein Ende setzen will, rettet ihn das Straßenmädchen Emma. Sie gerät in einen Raubmord und flieht vor der Polizei. Robert dagegen findet eine leitende Stellung in Stuttgart. Als er nach Berlin zurückkehrt, muss er von der sterbenden Emma Abschied nehmen.
Zur Einführung spricht Hans Helmut Prinzler.