29.4.2007

Hörspielpreis der Akademie der Künste vergeben

Die Preisträger

Gestern Abend wurden in der Akademie der Künste in Berlin der Hörspielpreis der Akademie und der Plopp!-Award vergeben.

Aus den zehn für den Wettbewerb eingeladenen Produktionen, die um den mit 8.000 Euro dotierten Hörspielpreis der Akademie der Künste konkurrierten, konnte sich "Ponderabilien – ein Hör/Spiel mit Worten und Werten", eine Produktion des SWR durchsetzen. Die Publikumsjury vergab den Preis an den Autor Stephan Krass, den Komponisten Thomas Gerwin und den Regisseur Ulrich Lampen für deren gemeinsame Arbeit.

Über den mit 1.500 Euro dotieren Plopp!-Award, der im Uraufführungswettbewerb für unabhängige Kurzhörspielproduktionen verliehen wurde, entscheidet traditionell das gesamte Publikum. Herausragend in der Gunst der Zuhörer war "Pendel, Baby – ein Intercityintermezzo" von Claudia Kattanek.

"Ponderabilien" (Wägbarkeiten) ist ein Spiel mit Sprache, hier regieren Codes und Chiffren. Ausgangsmaterial sind Texte von Raymond Queneau und Gedichte von Hölderlin oder Matthias Claudius, die Krass nach dem alphanumerischen System verfremdet. Aus der Begründung der Jury: "Mit diesem Spiel bricht [Krass] aus den tradierten Strukturen aus, macht Vertrautes anders und lässt es doch ähnlich klingen."

Die Jury sprach eine besondere Anerkennung aus für Tetsuo Furudates "Motome – Zuka/Der Grabhügel", eine Produktion von Deutschlandradio Kultur. Die Noise-Art Komposition des japanischen Musikers polarisierte Publikum und Jury, aber überzeugte letztendlich auch in ihrer Konsequenz.

Claudia Kattanek hat in "Pendel, Baby" kleine Geschichten zu einer Szenefolge verbunden. Das Stück spielt in einem Intercity der Deutschen Bahn zwischen Köln und Frankfurt. In 17 Szenen, von Abteil zu Abteil, werden Gespräche belauscht, man hört eine Kofferbombe ticken, Passagiere werden zu Tieren...

Die Woche des Hörspiels wurde am 20. April eröffnet und fand mit dem Kinderhörspieltag ihren Abschluss.

Pressekontakt:
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