8.12.2004

"Holocaust-Denkmäler in Tschechien"

Vorträge von Leo Pavlát, AleŠ Veselý (Prag) und Michael Deiml in der Reihe "Architektur der Erinnerung"

Dienstag, 14. Dezember 2004, 20.00 Uhr, Eintritt frei
Veranstaltungsort: Vertretung des Saarlandes beim Bund,
In den Ministergärten 4, 10117 Berlin

Akademie der Künste und Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas laden zur dritten Vortragsveranstaltung der Reihe "Architektur der Erinnerung" ein. Der Abend wird eingeführt vom Direktor des Jüdischen Museums in Prag, Dr. Leo Pavlát. Der Bildhauer Professor AleŠ Veselý berichtet über seine Arbeiten in Theresienstadt und Prag. Der aus Prag stammende und seit 1968 in Deutschland lebende Künstler Michael Deiml spricht über das von ihm entworfene Holocaust-Denkmal in Cernovice. Der Korreferent, Professor Dr. Vladimír Šlapeta, ist Dekan der Architekturfakultät der Technischen Universität Prag und stellvertretender Direktor der Abteilung Baukunst der Akademie der Künste.

Unter dem Titel "Architektur der Erinnerung" führt die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas zusammen mit der Akademie der Künste bis zum 12. April 2005 eine Reihe von insgesamt neun Veranstaltungen durch, die sich mit deutschen und internationalen Projekten der Erinnerung im Kontext der Gedenkkultur befassen. In der Vortragsreihe werden aktuelle Gestaltungen für geplante oder schon realisierte Stätten nationalsozialistischer Verbrechen, aber auch für andere aktuelle Gedenkorte in Deutschland und im Ausland von den beteiligten Architekten und Künstlern selbst vorgestellt und von kompetenten Fachleuten kommentiert. Stand in bisherigen öffentlichen Auseinandersetzungen überwiegend die Erinnerungskultur in Deutschland, den USA und Israel im Zentrum, soll in der aktuellen Vortragsreihe der Blick auch auf die zeitgenössische Gedenkkultur in den ostmittel-europäischen Ländern gelenkt werden. Gerade in den letzten Jahren sind dort interessante Projekte entstanden, die sich von der hiesigen Erinnerungsarchitektur stark unterscheiden.

Die Veranstaltung am 14.12.2004 wird von Tschechischen Zentrum unterstützt.

Weitere Informationen zum Programm unter: www.holocaust-mahnmal.de

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