Literatur – Mitglieder

Wilhelm Girnus

Literaturwissenschaftler, Schriftsteller

Am 27. Januar 1906 in Allenstein/Ostpreußen geboren,
gestorben am 10. Juli 1985.
Von 1965 bis 1985 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (Ost), Sektion Literatur und Sprachpflege.

Archivbestand

Biographie

Kindheit und Jugend in Ostpreußen.
Ab 1925 Studium an der Staatlichen Akademie für Kunst und Kunstgewerbe Breslau und der Höheren Gewerbeschule am Polytechnikum in Kassel sowie Studium der deutschen und französischen Literatur und Kunstgeschichte in Breslau, Paris und Königsberg.
1928-1930 Referendariat, anschließend Arbeit als Lehrer.
Frühes politisches Engagement für die Kommunistische Partei.
1933 Festnahme und Inhaftierung in den Konzentrationslagern Quednau, Oranienburg und im Zuchthaus Brandenburg, 1934 Flucht, 1935 erneute Inhaftierung und Haftstrafe in den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Flossenbürg, Flucht während einer Evakuierung.
Ab 1945 Leitung des Höheren Schulwesens in Thüringen und Beteiligung am Neuaufbau des Rundfunks in der Sowjetischen Besatzungszone.
1946 stellvertretender Intendant des Berliner Rundfunk.
1949-1953 Redakteur der Zeitung "Neues Deutschland".
1953 Promotion.
1957-1962 Staatssekretärs für Hoch- und Fachschulwesen.
1962-1971 Professur für Allgemeine Literaturwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin.
1963-1981 Chefredakteur der Literaturzeitschrift "Sinn und Form".

Werk

Wer macht Geschichte? Zur Kritik der faschistischen Geschichtsfälschung, Berlin 1945
François Marie Arouet de Voltaire, Kurzbiographien, Berlin 1947
Die Befreiungsstunde des prometheischen Geistes, Berlin 1957
Zukunftslinien. Überlegungen zur Theorie des sozialistischen Realismus, Berlin (Ost) und Frankfurt am Main 1974
Aus den Papieren des Germain Tawordschus. Unvollständiger Bericht über eine Lebenserfahrung, Roman, Rostock 1982