Publikationen

Ihre Ausstellungen und Veranstaltungen begleitet die Akademie der Künste mit Katalogen und Dokumentationen. Außerdem erscheinen Publikationen zu kulturpolitischen Themen, zu ausgewählten Archivbeständen und eine Edition von Musik-CDs.

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Aktuelle Publikationen

Schon in ihrer Jugend stand für Ursula Mamlok (1923–2016) ein einziges Berufsziel fest: Komponistin – ungeachtet aller Widrigkeiten im Berlin der 1930er-Jahre, das sie mit ihren Eltern in letzter Minute 1939 verließ. In New York begann der Kampf um ihre kompositorische Identität. Nach einer erfolgreichen Laufbahn in den USA wagte die Grande Dame der Neuen Musik 2006 nach dem Tod ihres Mannes Dwight Mamlok den Neuanfang in Berlin.


Mit der Erfindung des Trautoniums um 1930 und dessen Weiterentwicklung zum Mixtur-Trautonium ab 1948 sowie der Erfindung des Subharchords ab 1960 wurden elektronische Klänge präsentiert, die bis heute sehr ungewöhnlich sind. Die CD greift die damaligen Ansätze auf und führt sie in die Zukunft. Verwendet wurden ein originales Subharchord, ein rekonstruiertes Mixtur-Trautonium nach Oskar Sala sowie ein ganz neues subharmonisches Instrument, der von Hajo Wiechers entwickelte und gebaute „var-Q-lator“.


Das 21. Heft in neuer Gestaltung stellt Fragen der Nachhaltigkeit ins Zentrum: mit Texten und Fotostrecken zu „The Great Repair“ u. a. von Anh-Linh Ngo, Zara Pfeifer und Mierle Laderman Ukeles und literarischen Beiträgen von Ulrike Draesner und Cécile Wajsbrot. Außerdem: Gespräche mit Luc Tuymans und Gundula Schulze Eldowy; Kurzessays von Anna Hetzer, Moshtari Hilal u. a. sowie Neuigkeiten aus dem Archiv.

 

 


Das kapitalistische Wirtschaftssystem mit seiner Betonung von Innovation, Wachstum und Fortschritt, seinem auf Verbrauch, Vernutzung und Verschwendung basierenden Logik hat zu einer rücksichtslosen Ausbeutung von Mensch und Natur geführt. Die Architektur hat daran keinen geringen Anteil, wie die Statistiken zu Treibhausgasemissionen und Bau- und Abbruchabfällen beweisen. Das Projekt The Great Repair setzt als Gegenstrategie zur kreativen Zerstörung des Kapitalismus auf einen reparativen Ansatz, in dem Pflege, Wartung und Reparatur die zentralen Handlungsstrategien werden.


The Great Repair ist ein Oxymoron. Im Titel treffen zwei scheinbar gegensätzliche Prinzipien aufeinander: Die revolutionäre Ambition des radikalen Systemwechsels, ein Wesensmerkmal großer Lösungen, kollidiert mit dem evolutionären Akt der Reparatur. Denn trotz aller berechtigter (postmoderner) Skepsis gegenüber der Revolution als Denkfigur des Bruches dürfen wir angesichts des immensen Transformationsbedarfs unserer Zeit den Anspruch auf tiefgreifende Veränderungen nicht aufgeben.