5.9.2005

Anja Silja erhält den Joana Maria Gorvin-Preis 2005

Freitag, 9. September 2005, 19.00 Uhr
Akademie der Künste, Berlin-Tiergarten, Hanseatenweg 10, Studio

"Die Musik sagt alles – Anja Silja"
Ein Film von Hubert Ortkemper, SFB/ARTE, 1995, 60 Min.

Henning Rischbieter  - Über Joana Maria Gorvin (mit Filmbeispielen)
Ivan Nagel - Die Begründung der Jury
Robert Wilson - Laudatio
Klaus Völker übergibt den Joana Maria Gorvin-Preis

Eintritt frei

"Ich war immer eine 'optische' Sängerin. Die Szene war mir das Allerwichtigste, ist es nach wie vor. Singen erscheint mir selbstverständlich. Das Artifizielle unseres Metiers zu vermenschlichen, ist, was mich interessiert." (Anja Silja)

Die Sängerin Anja Silja erhält den mit 25.000 € dotierten Joana Maria Gorvin-Preis, der alle fünf Jahre vergeben wird. Anja Silja begann ihre Karriere als Opernsängerin mit fünfzehn Jahren in Braunschweig u.a. mit Rosina im „Barbier von Sevilla“. Mit zwanzig debütierte sie bei den Bayreuther Festspielen als Senta im „Fliegenden Holländer“ in der Inszenierung von Wieland Wagner und begründete mit ihm in den sechziger Jahren eine neue Tradition im Umgang mit dem Bühnenwerk Richard Wagners. Für Anja Silja begann eine beispiellose Karriere als Sängerdar-stellerin. Sie sang an den großen Opernbühnen der Welt und arbeitete u.a. mit Regisseuren und Dirigenten wie Robert Wilson, Ruth Berghaus, Luc Bondy, Rudolf Noelte, Pierre Boulez und Christoph von Dohnányi zusammen.

Derzeit ist Anja Silja an der Deutschen Oper Berlin in LeoŠ Janáčeks „Die Sache Makropulos“ als Emilia Marty zu sehen.

"Anja Silja is a dramatic singing, speaking actress. Her power in inner stillness and outward movement, in inner silence and outward sound, in abstraction and narrative, is an unbroken line. She is incomparable." (Robert Wilson)

Aus der Begründung der Jury

"Seit dem Beginn ihrer Laufbahn hat Anja Silja ihre Rollen nicht nur musikalisch, sondern auch schauspielerisch als Charaktere von individuellster Energie, Vielfalt und Präzision gestaltet. Ihre exzeptionell weiten stimmlichen Möglichkeiten brachten uns das Glück, ungewöhnlich viele, oft gegensätzliche Rollen des Musiktheaters neu erleben und verstehen zu lernen. (…) Anja Silja hat seit Jahrzehnten einen entscheidenden Anteil daran, dass die Künstler und das Publikum des Musiktheaters weltweit daran erinnert werden, dass die Oper wesentlich Drama ist."

Jury: Joachim Herz, Dieter Mann, Ivan Nagel, Gert Reinholm, Henning Rischbieter

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