8.8.2006

DOKU.ARTS - Internationales Festival für Filme zur Kunst

Bekanntgabe weiterer Filme aus dem Programm

„Artists at Work“, der thematische Schwerpunkt des Festivals, findet sich in zwei Filmen wieder, die sich den Regisseuren Michael Haneke und Guy Maddin widmen:
In „24 Wirklichkeiten in der Sekunde“, begleiten Nina Kusturica und Eva Testor Michael Haneke über zweieinhalb Jahre hinweg bei der Arbeit. Das Ergebnis ist ein Porträt, das die Intensität und Schnelligkeit des Filmemachers übermittelt und dem es gelingt, einen wirklichen Einblick in seine tagtägliche Arbeit zu geben.
In Noam Gonicks Film „Waiting for Twilight“ formuliert der Erzähler: „Tatsache ist: Solche Filme wurden niemals zuvor gemacht.“ Gemeint sind die Filme des kanadischen Filmemachers Guy Maddin, die unter größtem Ausstattungsaufwand im Studio entstehen und auf die Stummfilmzeit, den Film des deutschen Expressionismus, das Melodram und archaische Bilder des klassischen Kinos zurückgreifen. Gonick begleitet Maddin nicht nur bei der Arbeit - ein sehr persönliches Portrait eines einzigartigen Talents.
Auf dem Festival haben die Zuschauer im Rahmen des „Fokus Kanada“ auch die Möglichkeit, zwei Filme von Maddin selbst zu sehen: DOKU.ARTS präsentiert „The Heart of the World“ und „Dracula“.

„The Hermitage Dwellers“ ist der preisgekrönte Film der holländischen Filmemacherin Aliona van der Horst. Er zeigt – ein weiterer Schwerpunkt des Festivals – „The Public at Work with Art“: Die Aufseher, Ausstellungstechniker und Kuratoren der St. Petersburger Eremitage, denen der Palast Katharinas der Großen mit seinen Kunstschätzen zum Zuhause geworden ist. Im Film, der von der Liebe der „Bewohner“ zu „ihrer“ Eremitage handelt, werden deren persönliche Geschichten verwoben mit Bildern aus der russischen Geschichte.

Was haben Swing, Blues und Ragtime mit jüdischer Musik zu tun? Jede Menge! „From Shtetl to Swing“ erzählt auf äußerst melodiöse Weise, wie die zweite Generation amerikanischer Juden und Schwarze sich bei der Suche nach einer neuen Musikform gegenseitig inspirierten. Fabienne Rousso-Lenoir präsentiert mit großartigem, schwer aufzufindendem Archivmaterial einen meisterhaft montierten Film, dessen Protagonisten u. a. George Gershwin, Benny Goodman, Irving Berlin, Fanny Brice, Molly Picon sind.

Sepp Dreissingers „artgenossen“, 35 österreichische Künstler, begleiten DOKU.ARTS während des gesamten Festivals. Von einer separaten Leinwand vor dem Kinosaal der Akademie der Künste blicken sie uns stumm eine Minute lang entgegen. Unter ihnen: Ilse Aichinger, Klaus Maria Brandauer, Günter Brus, Valie Export, Michael Haneke, Elfriede Jelinek, Maria Lassnig, Christine Nöstlinger, Arnulf Rainer und Franz West. Der Film, der trotz der scheinbar starren Vorgabe ein Eigenleben entwickelt, vermittelt dem Zuschauer das Gefühl, in das Innere eines längeren Gesprächs – oder Schweigens – hinein zu blicken.

The Hermitage Dwellers
Regie: Aliona van der Horst, 73 Min, Niederlande/Russland 2003

The Heart of the World
Regie: Guy Maddin, 6 Min, Kanada 2000

Guy Maddin: Waiting for Twilight
Regie: Noam Gonick, 60 Min, Kanada 1997

Artgenossen. 35 Minutenportraits
Regie: Sepp Dreissinger, 36 Min, Österreich 2005

From Shtetl to Swing
Regie: Fabienne Rousso-Lenoir, 58 Min, Frankreich/USA 2006

24 Wirklichkeiten in der Sekunde – Michael Haneke
Regie: Nina Kusturica, Eva Testor, 58 Min, Österreich 2004


Weitere Informationen / Kontakt

Weitere Informationen unter: www.doku-arts.de / info@doku-arts.de
Pressekontakt: Anja Zenk / ++ 49 – 30 – 200 57 – 16 73 / presse@doku-arts.de.

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