Literatur – Mitglieder

H. C. Artmann

eigtl. Hans Carl Artmann

Schriftsteller

Am 12. Juni 1921 in Wien geboren,
gestorben am 4. Dezember 2000.
Von 1976 bis 1979 Außerordentliches Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Literatur.
Von 1979 bis 1993 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Literatur.
Von 1993 bis 2000 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Literatur.

Biographie

Kindheit in Wien, Besuch der Volks- und Hauptschule, Schuhmacherlehre und erste autodidaktische Sprachstudien.
1940 als Soldat der Deutschen Wehrmacht eingezogen, 1941 Verwundung und Versetzung in ein Strafbataillon,.
Amerikanische Kriegsgefangenschaft, nach Entlassung Aufenthalte in Regensburg, Ingolstadt, Wien.
1947 erste Lyrikveröffentlichung im Sender Wien, ab 1949 literarische Aktivitäten im art-club und für die Zeitschrift "Neue Wege".
Ab 1953 Kontakte zur Wiener Gruppe.
1954/55 zahlreiche Reisen nach Holland, Belgien, Frankreich, Italien und Spanien.
1961 Abspaltung von der Wiener Kulturszene, Wanderungen durch Westeuropa.
1972 Heirat mit der Schriftstellerin Rosa Pock.
Seit 1972 freischaffender Schriftsteller und Übersetzer, Gründungsmitglied und Präsident der Grazer Autorenversammlung, 1978 Austritt aus der Vereinigung.

Werk

Der Knabe mit dem Brokat. Kammeroper, 1954
Med ana schwoazzn dintn, Gedichtband, Salzburg 1958
Von denen Husaren und anderen Seil-Tänzern, Geschichten, München 1959.
Die liebe fee pocahontas oder kasper als schildwache, Drama, Wien 1961
Das suchen nach dem gestrigen tag oder schnee auf einem heißen brotwecken, Olten-Freiburg 1964
Verbarium, Gedichte, Freiburg 1966
Frankenstein in Sussex, Fleiß und Industrie, Frankfurt am Main 1968
Mein Erbteil von Vater und Mutter. Überlieferungen und Mythen aus Lappland, Hamburg 1969
Die Anfangsbuchstaben der Flagge, Geschichte, Salzburg 1969
Grammatik der Rosen. Gesammelte Prosa, Salzburg und Wien 1970
Das im Walde verlorene Totem, Salzburg 1970
Der aeronautische Sindtbart oder Seltsame Luftreise von Niedercalifornien nach Crain, Salzburg 1972
Unter der Bedeckung eines Hutes, Salzburg 1974
Aus meiner Botanisiertrommel, Balladen und Naturgedichte, Salzburg 1975
Nachrichten aus Nord und Süd, Salzburg und Wien 1978
Die Wanderer, Erlangen und München 1979
Die Sonne war ein grünes Ei. Von der Erschaffung der Welt und ihren Dingen, Salzburg 1982
Nachtwindsucher - Einundsechzig österreichische Haiku, Berlin 1984
Hans-Christoph Stenzel's POEtarium, München 1991
Der Schlüssel zum Paradies: Religiöse Dichtung der Kelten, Salzburg 1993
Das poetische Werk, Berlin, München und Salzburg 1993

Auszeichnungen

1974 Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur
1977 Literaturpreis der Stadt Wien
1981 Ehrenring der Stadt Salzburg
1981, 1989 und 1991 Literaturpreis der Landeshauptstadt Salzburg
1983 Literaturpreis der Salzburger Wirtschaft
1984 Goldenes Ehrenzeichen des Landes Salzburg
1984 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
1986 Manuskripte-Preis für das Forum Stadtpark des Landes Steiermark
1986 Übersetzerprämie des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst
1986 Mainzer Stadtschreiber
1989 Franz-Nabl-Preis
1991 Ehrenbecher des Landes Salzburg
1991 Ehrendoktorwürde der Universität Salzburg
1991 Literaturpreis der Stadt Salzburg
1991 Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst
1992 Franz-Grillparzer-Preis der Stiftung F.V.S. Hamburg
1994 Friedestrompreis für Dialektdichtung des Kreises Neuss
1996 Großes Ehrenzeichen des Landes Kärnten
1996 Ehrenring der Stadt Wien
1997 Georg-Büchner-Preis
1997 Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln
1999 Literaturpreis des Landes Steiermark
2000 Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich