Die JUNGE AKADEMIE
Die Junge Akademie fördert in einem interdisziplinären Artist-in-Residence-Programm internationale Künstler*innen aller Kunst-Sektionen der Akademie der Künste mit Aufenthalts- und Arbeitsstipendien. Die dreimonatigen Atelieraufenthalte bieten den Stipendiat*innen Zeit, Raum und Ressourcen, um den Fokus in neuer Umgebung auf ihre Kunst zu richten. Dieses Programm schafft einen offenen Raum der künstlerischen Forschung, der Kunst- und Wissensproduktion, der von den verschiedenen Jahrgängen aktiv und im Zusammenspiel mit Mentor*innen und Mitgliedern der Akademie gestaltet wird. Der Kontakt zu verschiedenen Akteur*innen der Berliner Kunstszene sowie weiteren Institutionen und Netzwerken ist hierfür grundlegend. Es gehört dabei zum Selbstverständnis der Akademie, diesen Frei- und Schutzraum des künstlerischen Ausdrucks und des Austauschs, des Experiments und der Begegnung über politische und kulturelle Grenzen hinweg zu bewahren.
Im Rahmen von AGORA ARTES präsentieren die Stipendiat*innen Arbeiten und Ideen, die sie während ihrer Aufenthalte individuell oder kollaborativ entwickelt haben. AGORA ARTES ist mehr als ein Ausstellungsformat, es ist ein dynamisches und interdisziplinäres Forum, Labor und diskursive Plattform, das von den Künstler*innen unterschiedlich bespielt wird.
Entstehung
Die Förderung junger internationaler Kunst aller Sparten ist eine der zentralen Aufgaben der Akademie der Künste, die sie durch das Artist-in-Residence-Programm der JUNGEN AKADEMIE, durch die Vergabe von Arbeits- und Aufenthaltsstipendien, erfüllt. Diese ist seit 2007 in der Satzung der über 300 Jahre alten Kulturinstitution verankert. Der nach dem politischen Umbruch 1989 und noch vor der 1993 erfolgten Vereinigung der beiden Akademien in Ost- und West-Berlin angestoßene Prozess, junge Positionen aus verschiedenen Netzwerken und internationalen Kontexten in die Arbeit der Akademie einzubeziehen und stärker zu gewichten, bekam nach fast zwei Jahrzehnten ausdauernden Engagements dadurch erstmals eine solide Grundlage.