Literatur – Mitglieder

Alfred Kurella

Pseudonyme: B. Ziegler, Viktor Röbig, A. Bernard

Schriftsteller, Übersetzer, Kulturpolitiker

Am 2. Mai 1895 in Brieg/Oberschlesien geboren,
gestorben am 12. Juni 1975.
Von 1954 bis 1975 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (Ost), Sektion Literatur und Sprachpflege.
Von 1963 bis 1965 Sekretär der Sektion Literatur und Sprachpflege der Akademie der Künste, Berlin (Ost).
Von 1965 bis 1974 Vizepräsident der Akademie der Künste, Berlin (Ost).

Archivbestand

Biographie

Aufgewachsen in Brieg/Niederschlesien.
Studium der Malerei und Grafik an der Kunstgewerbeschule München.
1914 Kriegsfreiwilliger im Ersten Weltkrieg.
Ab 1916 Arbeit als Lehrer und Redakteur verschiedener Zeitungen in Leipzig und Dresden.
1910-1918 starkes politisches Engagement in der naturbezogenen Jugendbewegung, später in der kommunistischen Partei.
1919 Zusammentreffen mit Lenin in Moskau.
Politische Ämter in der Kommunistischen Partei Frankreichs, Rückkehr nach Deutschland, Arbeit als freier Schriftsteller.
1931 Studienreise durch Italien.
1932-1934 Chefredakteur der Zeitschrift "Le Front Mondiale".
1935 Sekretär von Georgi Dimitrow in Moskau.
1937 Leiter der wissenschaftlich-bibliografischen Abteilung der Moskauer Zentralbibliothek für ausländische Literatur.
1937 Erlangung der sowjetischer Staatsbürgerschaft.
Tod seines Bruder im Zuge politischer Säuberungen in Moskau.
Arbeit als Redakteur der politischen Hauptverwaltung der Roten Armee sowie verschiedener Zeitungen.
1946 Umzug in den Kaukasus, tätig als Maler sowie Bildhauer, darüber hinaus als Schriftsteller, Übersetzer und Herausgeber von Werken Nikolai Tschernyschewskis, Nikolai Dobroljubows, Alexander Herzens.
1954 Übersiedlung in die DDR.
1955-1957 Direktor des Institutes für Literatur in Leipzig, leitende Funktionen im Schriftstellerverband der DDR und im Kulturbund.
1968 Promotion an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Werk

Wandervogel Lautenbuch, Magdeburg 1913
Gründung und Aufbau der Kommunistischen Jugendinternationale, Berlin 1929
Mussolini ohne Maske, Reportagen, Berlin 1931
Wo liegt Madrid?, Kiew 1939
Ich lebe in Moskau, Berlin (SBZ) 1947
Die Gronauer Akten, Roman, Belrin (Ost) 1954
Der Mensch als Schöpfer seiner selbst, Aufsätze, Berlin (Ost) 1958
Zwischendurch, Essays, Belrin (Ost) 1961
Kleiner Stein im großen Spiel, Roman, Berlin (Ost) 1961
Unterwegs zu Lenin. Erinnerungen, Berlin (Ost) 1967
Der ganze Mensch, Reden, Berlin (Ost) 1969

Auszeichnungen

1961 Karl-Marx-Orden
1969 Nationalpreis der DDR
1970 Kulturpreis des FDGB und der FDJ