Literatur – Mitglieder

Albrecht Goes

Schriftsteller

Am 22. März 1908 in Langenbeutingen/Württemberg geboren,
gestorben am 23. Februar 2000.
Von 1956 bis 1993 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Literatur.
Von 1993 bis 2000 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Literatur.

Biographie

Kindheit in Langenbeutingen, 1915 Übersiedlung nach Berlin.
1922-1923 Besuch des theologischen Seminar in Urach und Schöntal, Kontakt zu Gerd Gaiser.
Ab 1926 Studium der Germanistik, Geschichte und evangelischen Theologie in Tübingen, ab 1928 in Berlin, Einfluss von Romano Guardini.
Erste literarische Versuche.
1930 zum Pfarrer ordiniert, 1931 Stadtvikar in der Martinskirche in Stuttgart, 1933 Pfarrstelle in Unterbalzheim bei Illertissen, ab 1938 Pfarrer in Gebersheim.
1940 Einberufung und Ausbildung zum Funker, Einsatz in Rumänien, 1942-1945 Geistlicher im Lazarett und Gefängnis in Russland, Polen, Ungarn und Österreich.
Ab 1945 wieder Pfarrer in Gebersheim.
1953 Aufgabe des Pfarrdienstes und Arbeit als freier Schriftsteller.
1954 Umzug nach Stuttgart.
Engagement gegen die Wiederaufrüstung in Deutschlands.
Vermittler zwischen dem jüdischen und christlichen Denken.

Werk

Der Hirte, Gedichte, Leipzig 1934
Heimat ist gut, Gedichte, Hamburg 1935
Lob des Lebens, Betrachtungen und Gedichte, Stuttgart 1936
Der Zaungast. Ein Evangelienspiel, München 1938
Der Nachbar, Gedichte, Berlin 1940
Die guten Gefährten, Kurzgeschichten, München 1942
Die Herberge, Gedichte, Berlin 1947
Unruhige Nacht, Hamburg 1950
Unsere letzte Stunde, Hamburg 1953
Das Brandopfer, Erzählung, Berlin (West) 1953
Der Gastfreund, Prosa und Verse, Berlin (Ost) 1958
Die Gabe und der Auftrag, Berlin (Ost) 1962
Tagwerk, Prosa und Verse, Frankfurt am Main 1976
Lichtschatten du, Gedichte, Frankfurt am Main 1978
Keine Stunde schwindet, Erzählungen, Betrachtungen, Gedichte, Berlin (Ost) 1988
Mit Mörike und Mozart, Studien, Frankfurt am Main 1991
Dunkle Tür, angelehnt. Gedanken an der Grenze des Lebens, Eschbach 1997
Das Erstaunen. Begegnung mit dem Wunderbaren, Eschbach 1998
Mörike, Vorwort von Wolfgang Frühwald. Warmbronn 2004

Auszeichnungen

1958 Willibald-Pirckheimer-Medaille für Verdienste um Kultur und Literatur
1959 Großer Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
1962 Heinrich-Stahl-Preis der jüdischen Gemeinde Berlin
1974 Ehrendoktorwürde der Evangelisch-Theologischen Universität Mainz
1977 Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
1978 Buber-Rosenzweig-Medaille
1983 Bürgermedaille der Stadt Stuttgart für besondere Verdienste
1991 Otto-Hirsch-Medaille
1994 Literaturpreis der Stadt Stuttgart