Film- und Medienkunst – Mitglieder

Danièle Huillet

Regisseurin, Autorin

Am 1. Mai 1936 in Paris geboren,
gestorben am 9. Oktober 2006.
Von 1998 bis 2006 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Film- und Medienkunst.

Biographie

1954 lernt sie Jean Marie Straub kennen. Seither sind ihre Wege beruflich wie privat aufs engste verbunden. Huillet ist nach ihren eigenen Angaben eher mit Ton, Editing, Drehbuchschreiben und Regie beschäftigt, während sich ihr Mann "nebenbei noch um die Kamera kümmert".
1958 gehen sie nach Deutschland.
Seit den siebziger Jahren leben und arbeiten Jean-Marie Straub und Danièle Huillet vorwiegend in Italien und Frankreich.

Werk

Film:

Machorka-Muff, Buch: Straub, 1963
Nicht versöhnt oder es hilft nur Gewalt wo Gewalt herrscht, nach dem Roman "Billard um halbzehn" von Heinrich Böll, Buch zusammen mit Straub, 55 min., 1964/65
Der Bräutigam, die Komödiantin und der Zuhälter, 1968
Chronik der Anna Magdalena Bach, 94 min., Buch zusammen mit Straub, 1968
Die Augen wollen sich nicht zu jeder Zeit schließen oder Vielleicht eines Tages wird Rom sich erlauben seinerseits zu wählen, nach dem Stück "Othon" von Pierre Corneille, Buch: Straub, Produktion zusammen mit Straub, 82 min., 1969
Othon, Buch: Straub, 1969
Geschichtsunterricht, Buch zusammen mit Jean Marie Straub, nach dem Romanfragment "Die Geschäfte des Herrn Julius Caesar" von Bertolt Brecht; Produktion: Straub-Huillet, 88 min., 1972
Einleitung zu Arnold Schönbergs Begleitmusik zu einer Lichtspielszene, 16 min., Buch: Straub, 1972
Moses und Aron, Oper in drei Akten von Arnold Schönberg, Buch: Straub, Produktion zusammen mit Straub, 110 min., 1974
Fortini/Cani. Die Hunde vom Sinai, nach dem Buch "I cani del Sinai" von Franco Fortini, Buch zusammen mit Straub, 83 min., 1976
Toute révolution est un coup de dés/Jede Revolution ist ein Würfelwurf, Buch zusammen mit Straub, 11 min., 1977
Dalla nube alla resistenza/ Von der Wolke zum Widerstand, Buch zusammen mit Straub, 103 min., 1978/79
Zu früh/zu spät, Buch und Produktion zusammen mit Straub, 105 min., 1980/81
En rachachant, 1982
Klassenverhältnisse, nach dem Romanfragment "Der Verschollene" von Franz Kafka, Buch zusammen mit Straub, 126 min., 1983/84
Der Tod des Empedokles oder wenn die Erde grün von Neuem Euch erglänzt, nach dem Schauspielfragment von Friedrich Hölderlin, Buch zusammen mit Straub, 132/127 min., 1986/87
Cézanne/Paul Cézanne im Gespräch mit Joachim Gasquet. 51/63 min., Buch zusammen mit Jean Marie Straub, 1989
Schwarze Sünde/Noir Péché, Fassungen 1-4, nach dem Schauspielfragment "Der Tod des Empedokles" von Friedrich Hölderlin, Buch zusammen mit Straub, 1988/89
Die Antigone des Sophokles, nach der Hölderlinschen Übertragung für die Bühne bearbeitet von Brecht 1948, nach Sophokles, Hölderlin, Brecht, Buch zusammen mit Straub, 100 min., 1991
Lothringen! Nach Maurice Barrès, Buch zusammen mit Straub, 21 min., 1994
Von heute auf morgen, nach der Oper von Arnold und Gertrud Schönberg [Musik] und Max Blonda [Libretto], Buch zusammen mit Straub, 62 min., 1996
Sicilia!, Buch: Straub, 1999
Operai, contadini/Arbeiter, Bauern, nach dem Roman von Elio Vittorini, Buch: Straub, 123 min., 2001
Umiliati, 2003
Le Retour du fils prodigue - Humiliés, Buch: Straub, 2003


Drehbuch:

Geschichtsunterricht, 1973
Cézanne/Paul Cézanne im Gespräch mit Joachim Gasquet, Buch zusammen mit Straub, 51/63 min., 1989
Antigone, 1992

Auszeichnungen

1975 Preis der ökumenischen Jury, Cannes
1985 1. Preis Filmfestspiele, Salso Maggiore
1985 Spezialpreis der Jury, Istanbul
1997 Hessischer Filmpreis, Sao Paula