11. Akademie-Gespräch
Das Fernsehen und die Kultur

25.4.2007
Pariser Platz

Das Fernsehen steht – Stichwort: Digitalisierung – vor einer gewaltigen Veränderung: Vervielfachung der Sender, Verschmelzung der Verbreitungswege, Individualisierung des Empfangs, Bildung von Abruf-Plattformen, Qualitätssprünge bei der Bildauflösung, Konvergenz auf allen Gebieten, von der Produktion bis zu den Geräten – inklusive Mobil-TV. Doch aller (teurer) technischer Zauber kann nicht die Frage nach den Inhalten ersetzen: Was wird eigentlich gesendet? Und weiter: Wie erwirbt sich das öffentlich-rechtliche Fernsehen mit jedem Programm und an jedem Tag die Legitimation seiner solidarisch finanzierten Existenz?
Das Akademie-Gespräch fragt nach der Zukunft der Kultur im Fernsehen und der Kultur des Fernsehens. Und meint damit keineswegs nur ARTE, 3sat und den ZDF-Theaterkanal. Welchen Platz hat der künstlerisch ambitionierte Fernsehfilm – jenseits der Krimi-Quotenbringer? Lösen Doku-Soaps die Langzeitdokumentationen ab? Wie seriös ist die journalistische Berichterstattung, wie wird ein Kulturleben präsentiert, das nicht nur nach den Highlights und events schielt? Ein Plädoyer der Akademie der Künste für die Kultur im Fernsehalltag – und Fernsehalltag als Kultur.

Thomas Bellut Programmdirektor des ZDF, Ulrich Deppendorf Programmdirektor des WDR, Uwe Kammann Direktor des Adolf-Grimme-Instituts, Dietrich Leder  Prorektor der Kunsthochschule für Medien Köln, Thomas Schadt Künstlerischer Direktor der Filmakademie Baden-Württemberg, Klaus Staeck Präsident der Akademie der Künste, Cooky Ziesche, Redakteurin beim RBB, freie Producerin und Dramaturgin