Camilo – Der lange Weg zum Ungehorsam

Pariser Platz
20.4.2008

Der Film "Camilo – Der lange Weg zum Ungehorsam" von Peter Lilienthal handelt von Camilo Mejia, einem der bekanntesten amerikanischen Kriegsdienstverweigerer, der nach sechsmonatigem Einsatz im Irak-Krieg bei einem zweiwöchigen Heimaturlaub die US-Armee verließ. Ein weiterer Hauptakteur in diesem Film ist der Mexikaner Fernando Suárez, der seinen 19-jährigen Sohn in eben diesem Krieg durch eine US-Mine verlor.
Beide Schicksale betreffen Latinos. Auf der Liste der amerikanischen Gefallenen im Irak zählen sie zur zweitgrößten Gruppe. Der Film thematisiert nicht nur die Legitimität des Krieges der US-Armee im Irak, sondern fragt: Wer sind die Opfer der Kriege? Warum lassen Väter ihre Söhne in den Krieg ziehen? Was bewegt junge Menschen dazu, in die Armee einzutreten und in einem Krieg zu kämpfen, der nicht ihrer ist? Wie weit gehen Menschen in ihrem Drang nach Assimilation und Anpassung, und was muss passieren, damit er sich in einen „langen Weg zum Ungehorsam“ verkehrt?
Dem Film folgt ein Podiumsgespräch mit Peter Lilienthal, Helmut Prieß (Darmstädter Signal) und Gästen, moderiert von Andreas Zumach, Journalist.